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Französische Bulldogge

Seit ein paar Jahren erfreuen sich die französischen Bulldoggen wieder enormer Beliebtheit. Bereits vor einigen Jahrzehnten gab es einen regelrechten Hype um diese Rasse, die dann jedoch etwas in Vergessenheit geriet. Jetzt aber sind die sogenannten Frenchies wieder vermehrt in unseren Haushalten anzutreffen.

Das ist auch ganz einfach erklärt, denn French Bulldogs sind wirklich zauberhafte Vierbeiner. Sie sind klein und können somit auch in Stadtwohnungen gehalten werden. Sie sind relativ einfach zu erziehen und dadurch auch für Anfänger geeignet. Zudem handelt es sich bei diesen Hunden um eine ganz spezielle Rasse. Frenchies sind die Clowns unter den Hunden und sorgen dafür, dass sich augenblicklich die Laune verbessert.

Die zauberhaften Wesen bestechen mit einer besonderen Optik und einem ganz besonderen Charakter. Hier wollen wir diese Hunderasse genauer betrachten und dich informieren, worauf du bei der Haltung von Französischen Bulldoggen achten musst.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 9 - 14 kg 
Hündinnen: 8 - 13 kg
Größe: Rüden: 27 - 35 cm
Hündinnen: 24 - 32 cm
Herkunft: Vereinigtes Königreich
Lebenserwartung: 8 – 14 Jahre
Temperament: verspielt
Farbe: schwarz, weiß, braun, rot, gestromt-brindle, loh
FCI-Standard: Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde

 

Was ist der Ursprung der Französischen Bulldogge?

Die französische Variante der Bulldogge ist einst aus der Englischen Bulldogge entstanden. Englische Bulldoggen wurden in den 1800-er Jahren unter anderem für Hundekämpfe gezüchtet. Da diese Gott sei Dank zur Mitte jenes Jahrhunderts verboten wurden, begann auch ein Umdenken bei der Zucht.

Die Bulldoggen mussten nun nicht mehr besonders massig und rauflustig sein. Statt dessen begann eine Nachfrage nach kleineren Gesellschaftshunden, die mit einem sanften und friedlichen Charakter punkten konnten.

Vor allem Weber und traditionelle Spitzenklöppler begannen, die kleineren Bulldoggen zu züchten und nahmen die Vierbeiner auch immer auf ihren Handelsreisen nach Frankreich und Belgien mit. Viele englische Handwerker wanderten der Arbeit wegen auch dauerhaft nach Frankreich aus und nahmen auch da natürlich ihre Vierbeiner mit.

So gelangte die neue Züchtung der Bulldoggen nach Frankreich, wo sie begeistert aufgenommen wurden. Die kleinere und sanftere Variante der Bullys entstand durch die Einkreuzung von Möpsen und kleinen Terriern. Heraus kamen Frenchies, die etwa 10 kg wogen und bedeutend sportlicher und leichter wirkten.

1880 wurde der erste Verein der Terrier Boules gegründet und 1888 der Rassestandard festgelegt. In dieser Zeit änderten sich auch die Meinungen über die französischen Bullys. Waren sie früher Hunde der Arbeiterklasse und der Unterschicht, so begann nun der Adel Gefallen an diesen witzigen Vierbeinern zu finden. Bekannt ist, dass auch der englische König Edward VII. einen weißen Frenchie sein Eigen nannte.

1888 gelangten auch die ersten Exemplare nach New York und eroberten Amerika im Sturm. 1896 wurde in Amerika der erste Club gegründet und bereits zu jener Zeit wurden die beliebten Kleinhunde mit den eigenartigen Fledermausohren für 5.000 Dollar pro Exemplar verkauft.

Der Hype um die französischen Bulldoggen ließ auch wieder nach. In der heutigen Zeit aber wird die Rasse, die seit dem Jahre 1994 von der FCI anerkannt ist, wieder beliebter.

Wie sind die Erscheinung und Merkmale der Französischen Bulldogge?

Das Aussehen der Frenchies ist absolut einzigartig und sehr markant. Als erstes stechen natürlich die riesigen Fledermausohren ins Auge. Sie sind hoch am Kopf angesetzt, sind unten breit, laufen spitz zusammen und zeigen nach vorne.

Die Augen sind dunkel, rund und große. Typisch für diese Hunderasse ist der treuherzige Blick der Augen, die leicht vorstehen. Der Ausdruck der Augen sollte immer sanft, aber dennoch lebhaft sein.

Das Gesicht der Frenchies ist flach, der Kopf quadratisch und sie haben eine sehr kurze Schnauze. Die Haut sitzt am Kopf locker und schlägt an der Stirn und um die Nase Falten.

Die Brust dieser Vierbeiner ist breit und schön gerundet. Es wird hier gerne von einer Tonnenbrust gesprochen. Die Beine der Hunde sind stramm. Sie sind direkt außen an der Brust angesetzt, was den Körperbau der French Bulldoggen kompakt und rechteckig wirken lässt.

Besonders hebt sich auch der Schwanz dieser Rasse von anderen Hunden ab. Es handelt sich um eine sogenannte Kurzrute. Wer sich mit dieser Rasse nicht auskennt könnte meinen, diese wäre kupiert. Weiter ist der Schwanz sanft eingedreht.

Französische Bulldogge
© Firn

 

Wie sind der Charakter und das Wesen der Französischen Bulldoggen?

Bei den Frenchies handelt es sich um absolute Familienhunde. Diese Vierbeiner sind sehr gut verträglich und können gut mit Kindern, aber auch mit anderen Hunden und Tieren. Natürlich ist es auch hier immer besser, die Hunde bereits im Welpenalter gut zu sozialisieren.

Neben ihrer liebenswerten Art verzaubern die Frenchies mit einem comichaften Charakter. Sie sind fröhliche Hunde und auch sehr verspielt. Diese Hunderasse gilt auch als sehr intelligent. Diese Bulldoggen lernen Tricks besonders schnell.

Die French Bulldoggen sind auch sehr anhänglich und sind am liebsten immer mittendrin statt nur dabei. Sie wirken sehr gefühlvoll und sensibel. Frenchies können aber auch eigensinnig und stur sein. Gerne spricht man hier von typisch stubborn. Sie können auch sehr beharrlich und fordernd sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben.

Frenchies sind zudem Hunde, die häufig Probleme mit dem Alleine-sein haben. Wenn diese Vierbeiner ab und an mehrere Stunden alleine bleiben müssen, so musst du das unbedingt bereits von Anfang an gut und liebevoll - am besten Schritt für Schritt - trainieren.

Die french Bulldoggen neigen auch zur Eifersucht. Auch hier ist es wichtig, dass von Beginn an liebevoll aber konsequent an diesem Problem gearbeitet wird. Mit Konsequenz und Training lässt sich auch das ganz leicht in den Griff bekommen.

Was muss man bei der Haltung einer Französischen Bulldogge beachten?

Bei dieser Hunderasse gibt es einige Dinge, die absolut zu beachten sind und im Fall der Fälle sogar über Leben und Tod entscheiden können. Frenchies sind Hunde, die nicht fürs Wasser geeignet sind. Durch ihre Figur können Hunde dieser Rasse in der Regel nicht schwimmen. Daher ist es wichtig, dass du deinen Vierbeiner niemals alleine ins tiefe Wasser gehen lässt.

Zudem sind Vertreter dieser Rasse sehr hitzeempfindlich. Im Sommer bedeutet das, dass du deine Gassirunden auf den frühen Morgen und den späten Abend setzen musst. Gerne können ausschweifende Spaziergänge auch ganz ausfallen.

Diese Bulldoggen gehen zwar gerne Gassi, sind aber keine Marathonläufer. Die Frenchies sind Hunde, die dich in der Norm nicht bei Weitwanderungen und beim Bergsteigen begleiten.

Außerdem sollte diese Rasse niemals zum schnellen Laufen animiert werden. Dafür sind die Kniegelenke zu instabil. Gemütliches Gehen ist absolut in Ordnung. Daher eignen sich diese Hunde auch ausgezeichnet für ältere Menschen, die nicht mehr so schnell und weit unterwegs sein mögen oder können.

Auch bei der Pflege muss bei dieser Rasse etwas mehr Aufwand betrieben werden. Die Fellpflege an sich ist sehr unkompliziert. Gelegentliches Bürsten reicht bei dem kurzen Fell absolut aus.

Den Ohren solltest du aber mehr Pflege zukommen lassen. Die Fledermausohren sind von Haus aus empfindlich und immer allen äußeren Einflüssen ausgeliefert. Die Gehörgänge sollten regelmäßig gereinigt werden. Dafür benutzt du am besten einen Audispray für Hunde und auf keinen Fall Wattestäbchen.

Die Zähne sind bei diesen Vierbeinern auch eher anfällig und sollten regelmäßig kontrolliert werden. Frenchies neigen dazu, stark und schnell Zahnstein auszubilden. Die Krallen musst du ebenfalls regelmäßig kürzen, da sich diese Vierbeiner ihre Krallen meist nicht selbst ablaufen.

Besonders sorgfältig musst du die Falten dieser Hunde pflegen. Die Falten um die Augen entzünden sich relativ schnell, da die Augen auch häufig stark tränen. Auch alle anderen Falten musst du einmal täglich reinigen und trocknen. Dazu nimmst du einfach ein trockenes, weiches und saugfähiges Tuch und gehst unter die Falten.

Die Falten im Gesicht kannst du bei Bedarf, falls die Haut sehr trocken ist, auch mit einer speziellen Creme behandeln. Wichtig ist, dass du alle Falten immer kontrollierts, damit darunter keine Entzündungen entstehen und sich dein Hund darunter nicht aufgescheuert hat.

Weiter ist wichtig, dass diese Rasse nicht zu viele Stufen steigen soll. Wenn du in einer Stadtwohnung ohne Aufzug lebst, so solltest du deinen Vierbeiner nicht alle drei Etagen hinauflaufen lassen. In diesem Fall sollten die Hunde auf- und abwärts getragen werden.

Was sind typische Erkrankungen der Französischen Bulldogge?

Auch wenn die Frenchies unter den Bulldoggen als gesündeste Rasse gilt, so solltest du auch hier immer auf einen verantwortungsvollen Züchter achtgeben. Bei dieser Rasse handelt es sich um eher hochpreisige Tiere, was immer wieder schwarze Schafe anlockt. Häufig werden Frenchies von sogenannten Vermehrern gezüchtet, die wenig Acht auf Genetik und optimale Verpaarung legen.

Je flacher die Gesichter und je kürzer die Nase gezüchtet werden, um so schlechter bekommen Vertreter dieser Rasse Luft. Sie leiden häufig unter Atemnot. Leider waren gerade diese extrem kurzen Nasen eine Zeit lang sehr modern.

French Bulldoggen leiden häufiger unter Bindehautentzündungen und Ohrenproblemen. Auch haben diese Tiere oft einen sehr empfindlichen Darm. Ebenfalls kann es zu Problemen mit der Wirbelsäule und mit den Gelenken kommen.

Frenchies leiden auch häufiger an der Von-Willebrand Krankheit, einer Störung der Blutgerinnung. Du erkennst diese Krankheit an Blut im Urin und häufigem Nasen- oder Zahnfleischbluten. Ein guter Züchter schließt betroffene Tiere stets sofort aus der Zucht aus.

Auch die Schilddrüse ist bei der Rasse oft krankhaft. Die Erkrankung der Schilddrüse macht sich durch besessenes lecken der Pfoten und starker Zystenbildung bemerkbar.

Bei manchen Frenchies kommt es zur sogenannten Achondroplasie. Hierbei handelt es sich um eine Mutation, die zu einer verfrühten Verknöcherung führt. Das Skelett kann nicht altersgemäß wachsen und die Tiere bleiben kleiner und unproportioniert. Die Beine bleiben ebenfalls viel kürzer als bei gesunden Frenchies.

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