Basenji

Stell dir einen Hund vor, der nicht bellt, sich wie eine Katze putzt und voller Energie und Neugier steckt. Das ist der Basenji, eine bemerkenswerte Rasse, die ihren Ursprung in Zentralafrika hat. Trotz seiner bescheidenen Größe ist der Basenji robust und athletisch, ein Beweis für seine jahrtausendealten Wurzeln als vielseitiger Arbeitshund. Mit seinem glänzenden, kurzen Fell, den aufmerksamen, mandelförmigen Augen und der Rute, die in einer charakteristischen Schleife über dem Rücken liegt, ist der Basenji ein Bild von Anmut und Eleganz. Aber vielleicht ist es sein einzigartiger Laut - ein melodisches Jodeln, das den Basenji wirklich unverwechselbar macht. Intelligent, unabhängig und voller Persönlichkeit ist der Basenji eine Rasse, die sowohl herausfordernd als auch sehr bereichernd sein kann.

Steckbrief

Gewicht:

Rüden: 10 – 12 kg
Hündinnen: 9 - 11 kg

Größe: Rüden: 41 – 43 cm
Hündinnen: 38 – 41 cm
Herkunft: Kongo
Lebenserwartung: 12 - 16 Jahre
Temperament: Selbstbewusst, stur, neugierig, spielfreudig, jadgbegeistert
Farbe: Mischungen aus Schwarz, Weiß, Loh oder Rot (zwei- oder dreifarbig)
FCI-Standard: Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp
Basenji
© bruev

Wie lauten die Geschichte und Herkunft des Basenjis?

Der Basenji, auch bekannt als der „Hund, der nicht bellt“ aus Zentralafrika, ist vermutlich eine der ältesten Hunderassen der Welt. Die Geschichte dieses einzigartigen Hundes reicht Tausende von Jahren zurück.

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über den Basenji stammen aus dem alten Ägypten, wo Wandmalereien Darstellungen von Hunden zeigen, die stark an den heutigen Basenji erinnern. Tatsächlich sollen diese Hunde so beliebt gewesen sein, dass sie den Pharaonen oft als Geschenk überreicht wurden.

Die Ursprünge des Basenjis sind jedoch noch älter und liegen wahrscheinlich in Zentralafrika, wo er, so wird erzählt, seit Jahrtausenden von den Pygmäen als Jagdhund gehalten wurde. Die Pygmäen nutzten diese intelligenten Hunde, um Wild zu jagen, indem sie die Tiere in die Richtung der Jäger trieben. Basenjis sind bekannt für ihre bemerkenswerte Intelligenz, ihre Geschicklichkeit bei der Jagd und ihre einzigartige Fähigkeit, nicht zu bellen, sondern stattdessen einen jodelnden Laut von sich zu geben.

Die westliche Welt wurde erst viel später Jahren auf den Basenji aufmerksam. Obwohl der Basenji aufgrund seines ungewöhnlichen Aussehens und seiner einzigartigen Fähigkeiten schnell an Popularität gewann, ist er im Inneren bis heute eng mit seiner ursprünglichen Heimat und seinen Wurzeln in der afrikanischen Wildnis verbunden.

Wie sind das Aussehen und die Merkmale des Basenjis?

Nimm dir einen Moment Zeit, um dir den Basenji genau vorzustellen. Dieser einzigartige Hund ist zwar nur von mittlerer Größe, aber lass dich nicht davon täuschen, denn der Basenji ist unglaublich stark und athletisch. Ein typischer Basenji wiegt zwischen 9 und 11 Kilogramm und hat eine Schulterhöhe von etwa 41 bis 43 Zentimetern. Trotz seiner kompakten Größe strahlt er eine edle Eleganz und eine beeindruckende Ausdauer aus.

Seine hellen, mandelförmigen Augen, die voller Intelligenz und Neugierde leuchten, sind besonders auffällig. Die Ohren des Basenjis sind recht groß und spitz und stehen aufrecht, was seinem aufmerksamen und lebhaften Ausdruck noch mehr Nachdruck verleiht.

Eines der charakteristischen Merkmale des Basenjis ist sein kurzes, seidiges Fell, das in verschiedenen Farben vorkommen kann, darunter Rot, Schwarz oder Lohfarben, immer begleitet von weißen Abzeichen. Dieses glänzende Fell ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch bemerkenswert pflegeleicht.

Doch der Basenji ist nicht nur äußerlich faszinierend. Ein bemerkenswertes Merkmal isein charakteristisches Jodeln, anstelle des typischen Hundegebell. Das ist übrigens auf die besondere Form seines Kehlkopfes zurückzuführen.

Basenji
© mari_art

Wie sind Charakter und Wesen des Basenjis?

Schon mal von einem Hund gehört, der eher einer Katze als einem Hund ähnelt? Da bist du bei dem Basenji nämlich an der richtigen Adresse. Der Basenji ist ein einzigartiger Hund mit einem außergewöhnlich unabhängigen und selbstbewussten Charakter. Es mag ein Klischee sein, aber wenn du einen Basenji besitzt, besitzt du nicht den Hund - der Basenji besitzt dich!

Basenjis sind intelligente, neugierige und energiegeladene Tiere. Sie lieben es zu spielen und zu rennen, deshalb brauchen sie viel Bewegung und geistige Auslastung. Ihr Jagdinstinkt ist sehr ausgeprägt, daher ist es wichtig, sie immer im Auge zu behalten, besonders wenn sie sich im Freien aufhalten.

Trotz ihrer Unabhängigkeit sind Basenjis dafür bekannt, dass sie sehr anhänglich und liebevoll sind. Sie genießen die Gesellschaft ihrer Familie und können sehr beschützend sein. Fremden gegenüber verhalten sie sich in der Regel zurückhaltend, aber mit der richtigen Sozialisierung können sie auch freundlich zu neuen Menschen sein.

Aber wie jede Rasse hat auch der Basenji seine Eigenheiten. Sie können stur und unabhängig sein, was das Training manchmal schwierig macht. Geduld und Kreativität sind beim Training eines Basenjis wichtig.

Der Basenji ist kein Hund für alle. Wer jedoch die Zeit und Energie hat, auf seine Bedürfnisse einzugehen und seine einzigartige Persönlichkeit zu schätzen weiß, wird mit einem faszinierenden, liebevollen und treuen Begleiter belohnt.

Was gibt es bei der Haltung eines Basenjis zu beachten?

Das Zusammenleben mit einem Basenji kann viel Freude bereiten, bringt aber auch besondere Herausforderungen mit sich. Der Basenji ist ein intelligentes, energisches und unabhängiges Tier. Er erfordert eine spezielle Erziehung und Haltung, die seinem einzigartigen Charakter gerecht wird.

Das Training eines Basenjis erfordert Geduld, Konsequenz und Kreativität. Seine Unabhängigkeit und seine hohe Intelligenz können dazu führen, dass er manchmal störrisch ist und sich weigert, Befehle auszuführen, die er für uninteressant hält. Positive Verstärkung und spielerische Trainingsmethoden funktionieren hier am besten. Eine frühe Sozialisierung ist sehr wichtig, damit der Basenji gut auf andere Menschen und Tiere reagieren kann.

Bei der Haltung ist zu beachten, dass Basenjis einen ausgeprägten Jagdtrieb haben. Das bedeutet, dass ein sicher eingezäunter Garten oder eine Leine notwendig sind, wenn sie sich im Freien aufhalten. Sie haben auch viel Energie und brauchen daher viel Bewegung. Gleichzeitig sind sie sehr anhänglich und verbringen gerne Zeit mit ihrer Familie. Daher sollten sie als Teil der Familie im Haus leben und einbezogen werden.

Die Pflege eines Basenjis ist relativ einfach, da er sich ähnlich wie Katzen selbst reinigt. Sie haben ein kurzes Fell, das wenig Pflege benötigt und nur minimal haart. Außerdem zählen sie als allergikerfreundliche Rasse.

Vergiss nicht, dass der Basenji ein Hund ist, der ebenso mentale Auslastung braucht. Er liebt es, Herausforderungen zu meistern und Neues zu lernen. Spielzeug, das sein Gehirn anregt, und Aktivitäten, bei denen er Aufgaben lösen muss, sind daher ideal.

Welche sind typische Erkrankungen eines Basenjis?

Obwohl der Basenji im Allgemeinen eine robuste Rasse ist, gibt es einige Gesundheitsprobleme, die bei diesen Hunden gehäuft auftreten können. Dazu gehören bestimmte genetische Veranlagungen für Magen-Darm-Erkrankungen, Leisten- und Nabelbrüche, Katarakte und Kolobome sowie Harnwegserkrankungen wie das Fanconi-Syndrom.

Die genetische Veranlagung für Magen-Darm-Erkrankungen bedeutet, dass Basenjis manchmal anfällig für Verdauungsprobleme sind. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Tierarztbesuche können helfen, diese Probleme in den Griff zu bekommen.

Auch Leisten- und Nabelbrüche können bei Basenjis häufiger auftreten als bei anderen Rassen. Diese Brüche entstehen, wenn ein Teil des Darms oder Fettgewebes durch eine Schwachstelle in der Bauchwand drückt. In vielen Fällen sind chirurgische Eingriffe erforderlich, um diese Zustände zu beheben.

Ein weiteres Gesundheitsproblem bei Basenjis sind Augenerkrankungen, einschließlich Katarakte und Kolobome. Katarakte verursachen eine Trübung der Augenlinse und können zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens führen. Kolobome sind Defekte in der Struktur des Auges, die von Geburt an vorhanden sind und das Sehvermögen beeinträchtigen können. Beide Erkrankungen können operativ behandelt werden, aber regelmäßige Augenuntersuchungen sind wichtig, um sie frühzeitig zu erkennen.

Das Fanconi-Syndrom ist eine schwere genetisch bedingte Nierenerkrankung, die bei Basenjis häufiger auftritt. Bei Hunden mit Fanconi-Syndrom funktionieren die Nierenkanälchen nicht richtig, was zu einem übermäßigen Verlust von Elektrolyten und Nährstoffen über den Urin führt. Dies kann zu Symptomen wie vermehrtem Trinken und Urinieren, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust führen. Obwohl es derzeit keine Heilung für das Fanconi-Syndrom gibt, können eine frühzeitige Diagnose und eine unterstützende Behandlung die Lebensqualität des Hundes verbessern und seine Lebenserwartung verlängern.

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