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Appenzeller Sennenhund

Bei dieser Rasse handelt es sich um ehemalige Schweizer Bauernhofhunde. Die Appenzeller sind kleinere Exemplare aus der Familie der Schweizer Sennenhunde. In der Schweiz sind sie absolut populär und auch außerhalb des kleinen Landes werden diese zuverlässigen und agilen Vierbeiner immer beliebter. Diese Rasse ist perfekt für aktive Familien, die sich gerne in die Natur und die Berge begeben. Wenn du einem Appenzeller Sennenhund ein Zuhause geben möchtest, solltest du einiges beachten.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 22 - 29 kg 
Hündinnen: 20 - 26 kg
Größe: Rüden: 50 - 58 cm
Hündinnen: 48 - 56 cm
Herkunft: Schweiz
Lebenserwartung: 8 – 15 Jahre
Temperament: wendig, flink, fröhlich, mutig, wachsam, treu und lernwillig
Farbe: dreifarbig, schwarz, braun und weiß
FCI-Standard: Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde

Was sind die Geschichte und die Herkunft des Appenzeller Sennenhunds?

Diese Rasse wurde gezüchtet, um einen verlässlichen Allrounder auf den Bergbauernhöfen in der Schweiz zu haben. Auf den Höfen kamen die Hunde bei zahlreichen Tätigkeiten zum Einsatz. Sie bewachten Haus und Hof, halfen beim Treiben und Bewachen der Herden und sie zogen auch Karren über unwegsames Gelände.

Vor allem bei den Kuhherden war es wichtig, dass diese Tiere schnell und wendig waren. Die Appenzeller passten auf, dass die Kühe schön zusammenblieben und machte ihnen mit kleinen Bissen Beine, wenn diese zurückblieben. Dann schlugen die Kühe natürlich aus und die Hunde mussten den Tritten rasch und geschickt ausweichen.

Die kleinen wendigen Vorfahren der Appenzeller wurden Tryhond genannt. Von den Vierbeinern erwartete man eine Selbständigkeit und einen geringen Jagdtrieb, da auf den Höfen auch Gänse, Hühner, Katzen und andere Kleintiere lebten. Diese sollten bestenfalls nicht gejagt werden.

Zudem sollten die Appenzeller wachsam sein und mussten Fremden gegenüber skeptisch und reserviert auftreten. Dennoch sollten sie zur Familie eine enge und liebevolle Bindung aufbauen. Auch mussten sie sehr kinderlieb sein, da auf den Höfen meist eine große Kinderschar zu finden war.

Früher galten die Schweizer Sennenhunde als eine große Hundefamilie. 1896 wurde der Appenzeller als eigenständige Rasse anerkannt. Erst ab 1913 wurden die Vierbeiner in vier Rassen unterteilt. Man unterschied nun der Größe nach den Entlebucher, den Appenzeller, den Berner und den Großen Schweizer. Für den Appenzeller wurde zudem als Wiedererkennungsmerkmal das dreifarbige Fell festgelegt.

Vor knapp 100 Jahren, genau 1923, wurde der Deutsche Schweizer Sennenhund-Verein gegründet. Bis ins Jahr 2007 waren im Zuchtbuch lediglich 2.000 Appenzeller Sennenhunde vermerkt. Seit 2008 wurden jährlich etwas über 100 neue Welpen registriert, ein Zeichen, dass der seltene Hund auch außerhalb der Schweiz langsam beliebter wird. 

Appenzeller Sennenhund
© Vincent Scherer

 

Wie sieht der Appenzeller Sennenhund aus und was sind seine Merkmale?

Bei dieser Rasse handelt es sich um mittelgroße Vierbeiner, die einen muskulösen Körper aufweisen. Sie sind vom Körperbau beinahe quadratisch. Der typische Gesichtsausdruck ist pfiffig frech, verantwortlich dafür ist die fast spitze Schnauze.

Sein Schwanz ist gekringelt und wird über dem Rücken getragen. Diese Rute hat auch den Spitznamen Posthorn. Appenzeller Sennenhunde sind sehr sportlich, agil, flink und beweglich. Er muss gut mit dem unwegsamen Gelände im Gebirge zurecht kommen.

Markant ist für diese Rasse das dreifarbige Fell. Als der Rassestandard für diese Tiere festgelegt wurde, legte man auch ganz genau fest, wo und wie sich weiße Abzeichen befinden dürfen. Das hatte zur Folge, dass der Genpool der Hunde schlechter wurde und die Hunde so an Lebenszeit verloren. Kritiker sagen noch heute, dass ohne dieser Auflagen die Hunde gut und gerne 4 Jahre älter werden könnten.

Wie sind der Charakter und das Wesen des Appenzeller Sennenhunds?

Bei diesen Hunden war es wichtig, dass sie selbstsicher und mutig waren. Zudem mussten die Appenzeller Sennenhunde sehr auf die Familie, Haus und Hof fixiert sein. Die Rasse ist auch heute noch lebhaft und hat ein gut ausgeprägtes Temperament.

Appenzeller Sennenhunde sind gute Wachhunde, die bei Gefahr auch anschlagen. Markant ist hier ihr sehr helles Organ. Der agilste unter den Sennenhunden will auch immer beschäftigt sein. Die Rasse eignet sich ausgezeichnet für alle Arten von Hundesport. Da sie sehr wendig und intelligent sind, verzeichnen die Tiere in allen Bereichen meist sehr gute Erfolge.

Du kannst mit deinem Appenzeller Sennenhund auch eine Ausbildung zum Rettungshund machen. Aber auch Dog Dancing, Agility, Obedience und Flyball sind bestens geeignet. Der Appenzeller lernt auch schnell Tricks - versuche es doch einmal mit Tutorials, die du auf Youtube findest. Lediglich jagdlich ausgerichtete Sportarten sind für diese Rasse weniger optimal.

Die Vierbeiner bauen eine enge Verbindung zur Familie auf. Daher eignen sie sich auch für Familien mit Kindern. Je mehr Zeit du für deinen Appenzeller hast, um so einfacher ist es auch mit der Erziehung und der Ausbildung. Nur langweilig sollte diesen Hunden nicht werden. Achte darauf, dass sie immer körperlich und geistig ausgelastet sind. Ein Leben in Stadtwohnungen, wo sie von Montag bis Freitag jeweils acht Stunden alleine sein müssen ist für die Appenzeller ein absolute No-go.

Was muss man bei der Haltung eines Appenzeller Sennenhunds beachten?

Es handelt sich hier um eine Rasse die für die Arbeit gezüchtet wurde. Daher liegt es in deiner Verantwortung, dass dein Hund auch ausreichend beschäftigt ist. Unterforderte Sennenhunde können schnell depressiv oder verhaltensauffällig werden.

Zudem ist es wichtig, dass du deinen Vierbeiner bei einem verantwortungsvollen Züchter kaufst. Frage hier ruhig nach, welche Präferenzen dieser hat. Ein gesunder Genpool und wenig Inzucht in der Ahnentafel machen häufig den Unterschied aus, ob dein Vierbeiner 8 Jahre oder 14 Jahre alt wird.

Diese Hunde sind sehr pflegeleicht und passen sich auch gut an. Sie sind beim Fressen kaum mäkelig und auch das Fell muss nur gelegentlich gebürstet werden. Augen, Ohren und Zähne solltest du immer wieder kontrollieren. Ansonst reichen die empfohlenen Impfungen beim Tierarzt und ein guter Schutz vor Parasiten, Zecken und Co.

Was sind typische Erkrankungen des Appenzeller Sennenhunds?

Bei dieser Hunderasse kommt es vermehrt zu Erkrankungen der Augen. Auch hier ist es wichtig, dass bereits der Züchter die Elternpaare regelmäßig untersuchen lässt und nur gesunde Hunde verpaart.

Auch HD und ED sind Erkrankungen, die bei den Appenzeller Sennenhunden immer wieder vorkommen. Da bei dieser Rasse wegen der strengen Farbvorschrift eine starke Inzucht betrieben wurde, ist die Lebenserwartung der Appenzeller stark gesunken. Das Problem mit der Inzucht kann sich auch negativ auf die geistige und körperliche Fitness der Tiere auswirken.

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