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Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 22
zuletzt 14. Aug.

Wie rät ihr von unseriöse Züchter ab?

Vorab: meine Frage an die Community ist wie kommuniziert ihr, wenn jemand meint einen Hund von eBay u.Ä. kaufen zu wollen. Wie kann man das Abraten kommunizieren, kurz und knapp bleiben und dabei auch überzeugend sein? Meine Herangehensweise unten war bestimmt nicht perfekt, und deswegen freue ich mich auf eine konstruktive Diskussion mit euch. ERKENNTNISSE AUS DEN KOMMENTAREN: 1) die Anzeige auf eBay heißt nicht unbedingt, dass der Züchter schlecht ist. 2) gut ist auf jeden Fall einen Hinweis drauf, dass man jede Zucht gut überprüfen soll, egal wo geworben wird Die Geschichte (für Klarheit bearbeitet): Heute wurde ich beim Gassi gehen angesprochen, weil einer ohne Hundeerfahrung sich einen Malinois holen wollte. Zuerst hab ich ihn die Standardrede #1 vorgehalten: sehr komplexer Hund, viele hohe Bedürfnisse, was willst du wirklich, etc. In der Diskussion hat er gesagt er hätte schon welche Welpen im Blick und mir eine Anzeige auf eBay gezeigt. (sowas hab ich selber nie gesehen, nur entfernt davon mal gehört) Dann habe ich Standardrede #2 parat gehabt: kein seriöser Züchter wirbt auf eBay, solche achten nur auf Zahlen und Geld, wahrscheinlich holst du den Hund auf ner Autobahnraststätte ab und nach Tschüss wird sofort deine Nummer blockiert, man weiß nie was für Persönlichkeit oder Genetik drin ist und die Erziehung beim Züchter ist auch ein schwarzer Kasten. Bitte denk nochmal darüber nach, wie du den Alltag mit Hund vorstellst, und geh damit lieber erstmal zum Tierschutzverein. Beispiel: jedes Jahr werden 80000+ Galgos und Podencos aus Spanien und Portugal durch Folter und Gewalt getötet und entsorgt, dabei sind viele liebevoll, intelligent und würden super mit dem Leben in einer Wohnung klarkommen. In Tierheimen kann man viele verschiedene Hunde kennenlernen und mehrmals mit denen Gassi gehen und richtig kennenlernen vor man sich für die Adoption entscheidet. Dabei kann man schon im voraus sich mit positiven Trainingsmethoden auseinandersetzen damit auch das Kennenlernen besser klappt. Der Typ meinte er hat nie über ein Tierschutzhund gedacht, weil er nur gehört hat, dass alle "Problemhunde" sind. Bild: mein Malinois aus dem Tierschutz 💕🐾
 
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Andreas
10. Aug. 12:27
Ich finde, über eBay oder sonstige Anbieter als seriöser Züchter auf einen Wurf aufmerksam zu machen, nicht von vornherein verwerflich. Andererseits: Unsere Hundesuche ist ja noch nicht zu lange her, und nachdem wir uns für bestimmte Rassen eingegrenzt haben (realistische Selbsteinschätzung - sehr schwierig und wir sind vom Alter schon der „lebenserfahrenen“ Fraktion zuzuordnen 😉. Ich hatte lange an einer Wunschrasse festgehalten, obwohl diese objektiv und realistisch nicht zu uns passte und trotzdem habe ich mich in Diskussionen mit meiner Frau dabei erwischt, einiges „schönzubiegen“, damit die Wunschrasse vielleicht doch passen könnte … 😇. Gut, dass meine Frau mich auch schon ein paar Jahrzehnte kennt 😅 Ich glaube aber, dass viele letztlich bei ihrer „Traumrasse“ landen aus optischen oder sonstwas für Gründe und alle Fakten und Warnungen in den Wind geschlagen werden 😤) war Stunden- und wochenlange Recherche angesagt… Jedenfalls ist uns dann schnell bewusst geworden, dass die in Frage kommenden Rassen/Mischungen schwer zu kriegen sind und haben selbst sehr intensiv und andauernd recherchiert. Meiner Erfahrung nach haben alle Züchter, die eine halbwegs aktuelle Homepage oder sonstigen Social Media Auftritt pflegen, mehr als genug potentielle Interessenten. Einer weiteren Akquisition über zB eBay führt dort zu einem nicht mehr zu beherrschenden (Selektions)aufwand. Natürlich kann es auch ein extrem engagierter und kritischer Züchter sein, der den Interessentenkreis breit streuen möchte, um knallhart selektieren zu können. Letztlich wäre ich bei eBay Angeboten sehr skeptisch und dann muss man selber versuchen, das einzuschätzen. Auch wie man das macht, ist im www kinderleicht zu finden und wenn man sich an die Ratgeber hält, kann ein vollständiger Fehlgriff mit großer Sicherheit vermieden werden. Meines Erachtens ist das Problem „richtiger Hund bei den falschen Menschen und manchen Menschen lieber n Plüschbär kaufen, statt denen einen Hund anzuvertrauen“ mindestens genauso groß wie das der Vermehrer. Ich unterscheide da noch deutlich zwischen Welpenanbietern ohne Zuchtstatus (Mischlinge, Hybride, Uups-Würfe), die durchaus eine artgerechtes Aufzucht anbieten und den kriminellen Machenschaften der „Kofferraum-Welpen“-Verkäufer (zum Teufel mit denen 🤬🤯). Ich behaupte mal, der Typ in dem Beispiel holt sich son Mali, weil es geile Actionvideos mit der Rasse im Netz gibt und dann natürlich jeder Mali so wird, man muss ihn nur kaufen, füttern, zum kacken rauslassen, der Rest ist ja in der Rasse drin 🙄🤢😵‍💫
 
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Charlie
14. Aug. 14:15
Hey hey =) hier ist ja schon eine Menge gesagt worden. Persönlich finde ich, man sollte auch auf Ausstellungen und Hundeplätze gehen, um einen Eindruck davon zu gewinnen, was für Arbeit hinter einem ausgelastetem und gut erzogenen Hund steckt; gerade bei einem Mali. Gibt ja genug Schäferhundplätze/ -Vereine. Was mein Herz bluten lässt, sind diese „mal drauf lassen und dann Geld beim Welpenverkauf sehen“ Menschen. Seriöse Züchtung ist eine Verantwortung die mit vielen gesundheitlichen Tests einhergehen. Persönlich würde ich keinen Hund holen, wo die Eltern nicht auf rassespezifische Krankheitsbilder (HD, ED,...) getestet sind. Dann die Prägungsphase der Welpen, auch da sollte bereits viel Kontakt zum Züchter herrschen. Hinfahren und direkt mitnehmen- da würde ich misstrauisch werden. Es soll doch ein perfektes Zuhause für die Kleinen gefunden werden. Das ist mit einem Besuch generell nicht getan. Dann Schutzvertrag. Wenn jetzt alles passt- Glückwunsch zum neuen besten Freund! Frag also: welche gesundheitlichen Tests liegen zu den Eltern vor? Schließlich will man doch ein gesundes Tier möglichst lange an seiner Seite haben! 🥰