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Celine
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Anzahl der Antworten 233
zuletzt 25. Mai

Neue Trendrasse - Bullydor und co.

Hey ihr lieben, ich bin durch Zufall auf eine deutsche Zucht gestoßen. Sie züchten Französische Bulldoggen mit Labradoren, Kleinpudel und Miniature Bullterrier. Einer der Labradordeckrüden ist Silber. Das alles läuft unter dem Deckmantel „Rückzüchtung der französischen Bulldogge, sprich Alternative Französische Bulldogge“. Darf man bei Zuchthunden wirklich einfach irgendwelche Rassen miteinander kreuzen und sagen, dass ist jetzt eine Alternative Zucht zur xy Rasse? Muss für eine Zucht bzw eine Rasse, die Nachkommen vom Aussehen her nicht vorhersehbar sein? In der Zucht werden sogar 2 Hybridrassen miteinander verpaart. Kann ich jetzt quasi auch einfach einen Chihuahua mit Jackrussel kreuzen und sagen, dass ist ein alternativer Chihuahua?
 
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Sonja
24. Mai 10:56
Absolut. Und irgendwie bezweifel ich auch, dass man nach der Zeitspanne noch Kontakt zu allen Welpenkäufern hat (völlig normal, ist ja keiner verpflichtet). Woher soll man also wissen, ob wirklich alle Nachkommen langfristig (erb)gesund sind? Manches wird von den Besitzern und deren TAs ja vielleicht auch gar nicht als erblich bedingt erkannt oder nicht weiter hinterfragt. Entweder aus mangelndem Interesse, oder weil es schon zu spät ist. Früher ging es halt nicht anders, aber heute hat man doch echt alle Möglichkeiten.
"Früher" wurden viele "Arbeitshunde/Mixe" auch nicht alt. Entweder starben sie so, oder wurden vom Besitzer, wenn sie ihre Aufgabe gesundheitsbedingt nicht mehr erfüllen konnten getötet. Waren einfach andere Zeiten.... Ich denke viele dieser Krankheiten waren genetisch bedingt und wurden auch vererbt...die Mensche damals wussten es nicht, und es gab auch keine Möglichkeit irgendwie zu testen... Aber heute ist es anders, jeder der ungetestete Hunde absichtlich verpaart spielt bewusst mit dem Feuer und das ist nunmal kicht richtig und hat auch mit Tierliebe nichts zu tun, sondern es ist einfach nur verarworungslose vermeherei..
 
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Andreas
24. Mai 13:13
Wie ermittelt denn der Schäfer, dass seine Hunde nicht doch näher miteinander verwandt sind als er denkt? Er ist doch auch von rassebedingten Faktoren abhängig. Früher nahm man halt nen Hund von ein paar Dörfer weiter, der laut Mundpropaganda eine gute Wahl wäre. Aber wie lässt sich ausschließen, dass genau dieser genetisch nicht zum eigenen Hund passt? "einfach ausprobieren" ist heutzutage nicht mehr nötig. Klar ist alles durch optische Trends und Inzucht/genetischer Flaschenhals immer schlimmer geworden - aber letzteres kann man heute noch besser durch Tests vermeiden. Denn wie gesagt: es gibt viel häufiger auch unter nicht so nahen Verwandten eine genetische Nähe, als man erwarten würde. Sieht man aber nur, wenn man ein DNA Profil erstellen lässt.
..ja.. auch mir erscheinen DNA Tests bzw Gentests sinnvoll..

Ich kenne mich damit nur nicht aus und habe daher von meinen bisherigen Erfahrungen berichtet. Was ihr schreibt, erscheint mir sinnvoll.. auch das man sich nicht nur auf Versprechungen verlassen sollte. Auch meine Taktik .. sich mit viel Zeitaufwand die Zuchtstätte, die Rahmenbedingungen, die Sozialisationsbedingungen vor Ort anzuschauen.. kann durchaus nicht ausreichend sein.

Ich würde allerdings nicht aufgrund von Papieren, Testergebnissen, Auszeichnungen und Co.. darauf verzichten. Ich bin wohl eher altmodisch 😉.. auch die Sympathie zum Züchter wäre ein Muss für mich, da ich jahrelangen Kontakt anstrebe.

Den habe ich noch mit den Züchtern von Rocky... auch haben Rocky und mich damals mehrere Generationen dieser Familie warmherzig verabschiedet.. Ok.. das wäre kein harter Faktor.. aber vergessen habe ich das nicht und vertrauensbildend waren die gemeinsamen Erlebnisse.. vor dem Kauf von Rocky.. in jedem Fall..
 
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Sylvia
24. Mai 15:24
..ja.. auch mir erscheinen DNA Tests bzw Gentests sinnvoll.. Ich kenne mich damit nur nicht aus und habe daher von meinen bisherigen Erfahrungen berichtet. Was ihr schreibt, erscheint mir sinnvoll.. auch das man sich nicht nur auf Versprechungen verlassen sollte. Auch meine Taktik .. sich mit viel Zeitaufwand die Zuchtstätte, die Rahmenbedingungen, die Sozialisationsbedingungen vor Ort anzuschauen.. kann durchaus nicht ausreichend sein. Ich würde allerdings nicht aufgrund von Papieren, Testergebnissen, Auszeichnungen und Co.. darauf verzichten. Ich bin wohl eher altmodisch 😉.. auch die Sympathie zum Züchter wäre ein Muss für mich, da ich jahrelangen Kontakt anstrebe. Den habe ich noch mit den Züchtern von Rocky... auch haben Rocky und mich damals mehrere Generationen dieser Familie warmherzig verabschiedet.. Ok.. das wäre kein harter Faktor.. aber vergessen habe ich das nicht und vertrauensbildend waren die gemeinsamen Erlebnisse.. vor dem Kauf von Rocky.. in jedem Fall..
Das eine schließt das andere ja nicht aus.
Bei unser Züchterin ist es schon wie Familie in der Whats App Gruppe. Täglich wird kommuniziert und auch Treffen organisiert. Züchterin und Käufer bleiben im Kontakt. Zuchtzulassung mit allen Tests bei Rüde und Hündin gemacht. Und das ist keine VDH Zucht.
 
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Sonja
24. Mai 15:32
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Bei unser Züchterin ist es schon wie Familie in der Whats App Gruppe. Täglich wird kommuniziert und auch Treffen organisiert. Züchterin und Käufer bleiben im Kontakt. Zuchtzulassung mit allen Tests bei Rüde und Hündin gemacht. Und das ist keine VDH Zucht.
Sieht bei uns genau so aus. Mittlerweile ist daraus ein freundschaftlicher Kontakt geworden, auch mit einigen anderen Welpenkäufern. Wir fahren sogar wenn es geht jedes Jahr in einen gemeinsamen Urlaub mit mehreren. Moderne Zucht und freundschaftliche Warmherzigkeit müssen sich nicht ausschließen 😄 Ist sogar optimal, wenn beides passt.
 
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Andreas
24. Mai 18:12
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Bei unser Züchterin ist es schon wie Familie in der Whats App Gruppe. Täglich wird kommuniziert und auch Treffen organisiert. Züchterin und Käufer bleiben im Kontakt. Zuchtzulassung mit allen Tests bei Rüde und Hündin gemacht. Und das ist keine VDH Zucht.
..so finde ich das klasse.

Mir fällt es nur sehr schwer den Verursachern von zB zu kurzen Nasen, zu kleinen Schädeln, Riesenwuchs/ Zwergwuchs, offenem Rücken beim Ridge (Rodesian), Merle, verkümmerten Hinterläufen uvm ..Vertrauen zu schenken, ihre Fehler selbstständig wieder auszumerzen..

Ok.. Diese Züchter und Verbände bedienen "nur" eine krankhafte Nachfrage. Das spricht diese Züchter aber nicht frei..

Mit Sicherheit gibt es verantwortungsvolle Züchter in Verbänden.. aber leider auch diejenigen, die nur eine Nachfrage für viel Geld befriedigen.
Sorry.. Ich habe wohl zu viele hoppelnde, geröntge, topbewertete.. Rassehunde gesehen. Wobei aktuell der Verband, der dieses Leid verursacht hat.. sich ernsthaft bemüht ... dem neuen Gesundheisbewustsein vieler Kunden gerecht zu werden.

Echte, unabhängige Kontrollen, die die aktuellen Möglichkeiten nutzen.. Verbote von Qualzucht und entsprechenden Rasseschauen und viel, viel Aufklärung erscheinen mir angebracht.
Die Aufforderung... "geht zum offiziellen Züchter" alleine, löst, meiner Ansicht nach, nicht die meisten Probleme sondern ist lediglich ein Schritt in die richtige Richtung..
 
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Sonja
25. Mai 08:43
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Bei unser Züchterin ist es schon wie Familie in der Whats App Gruppe. Täglich wird kommuniziert und auch Treffen organisiert. Züchterin und Käufer bleiben im Kontakt. Zuchtzulassung mit allen Tests bei Rüde und Hündin gemacht. Und das ist keine VDH Zucht.
Ist bei uns auch so, (Rionnag wird im Juli 7) Northern Inuit ist keine VDH/FCI annerkannte Rasse ( aber von andern Verbänden/Dachverbänden schon) . Die Anforderungen zur "Zuchttauglichkeit" beim NI ( ausführlichere Tests etc verlangt) sind um einiges höher als bei vielen VDH/FCI an erkannte Rassen...
 
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Celine
25. Mai 08:45
Habe auch vor einiger Zeit von so einen Fall gelesen, kann auch derselben sein...Denn wenn man es genau nimmt/nehmen würde ist die "zucht" von Tieren mit QZM laut DTSG ja schon lange verboten.Dass, das aber nicht durchgesetzt wird hängt an so einigen "Lobbys" VDH/FCI um nur zwei zu nennen. Der Ankläger/Richter hat in dem Fall einfach durchgegriffen und gehandelt wie es eigentlich das TSGesetz verlangt...Leider wohl (ein) Einzelfall..
Tatsächlich habe ich letztens von einem ähnlichen Fall gelesen. Ich bin in einer Gruppe für Rechtsfragen im Bereich Tierrecht.

Da hat eine einen silbernen OEB Rüden gekauft. Aber laut Papier sei es die Farbe Black Brindle. Das VET Amt hat ihr auf Grund der Fellfarbe eine Kastrationspflicht auferlegt.
Sie hatte sich erkundigt, ob das so einfach geht.
Weitere Kommentare zu dem Fall berichteten, dass wohl viele Ämter immer strenger durchgreifen.
 
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Celine
25. Mai 08:47
Tatsächlich habe ich letztens von einem ähnlichen Fall gelesen. Ich bin in einer Gruppe für Rechtsfragen im Bereich Tierrecht. Da hat eine einen silbernen OEB Rüden gekauft. Aber laut Papier sei es die Farbe Black Brindle. Das VET Amt hat ihr auf Grund der Fellfarbe eine Kastrationspflicht auferlegt. Sie hatte sich erkundigt, ob das so einfach geht. Weitere Kommentare zu dem Fall berichteten, dass wohl viele Ämter immer strenger durchgreifen.
Hier ist der Post.
 
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Nina &
25. Mai 08:50
Tatsächlich habe ich letztens von einem ähnlichen Fall gelesen. Ich bin in einer Gruppe für Rechtsfragen im Bereich Tierrecht. Da hat eine einen silbernen OEB Rüden gekauft. Aber laut Papier sei es die Farbe Black Brindle. Das VET Amt hat ihr auf Grund der Fellfarbe eine Kastrationspflicht auferlegt. Sie hatte sich erkundigt, ob das so einfach geht. Weitere Kommentare zu dem Fall berichteten, dass wohl viele Ämter immer strenger durchgreifen.
Ok, das ist schon krass. Bin mir nicht sicher, ob die das dürfen?!
Sicher richtig, dass der nicht in die Zucht gehört, aber Kastrationspflicht? Schwierig.
 
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Celine
25. Mai 08:57
Ok, das ist schon krass. Bin mir nicht sicher, ob die das dürfen?! Sicher richtig, dass der nicht in die Zucht gehört, aber Kastrationspflicht? Schwierig.
Laut den Kommentaren kann es ausreichen.
Allerdings muss man sich einen Anwalt nehmen, ansonsten hat man keine Chance. Es gibt nämlich noch keine Urteile.

Ein anderer Kommentar lautet so

Das ist aktuell in höchstem Maße umstritten. Eine Farbe per se reicht nicht aus, aber der Begriff "Qualzucht" ist weit und somit gibt es aktuell sehr viele Ämter, die dilutierten Hunden Kastrationen auflegen. Das muss man sich ganz genau ansehen.