Hallo Nicole, hast du evtl. Tipps wie ich ihn sonst noch beruhigen kann?
Ich habe ihn in einer absolut ruhigen Ungebung und trotzdem ist er den ganzen Tag aufgedreht und nervös.
Er kaut auch dazwischen immer wieder an seinem Spielzeug rum, scheint ihn aber nicht sonderlich zu beruhigen.
Habe gerade den Tipp mit der Box ausprobiert und tatsächlich schläft er jetzt, nachdem er ein riesen Tantrum hatte und geheult und gefiept hat ohne Ende.
Aber die Box ist für mich keine Lösung, da komme ich mir vor als würde ich ihn einsperren müssen, damit ich mal 5min für mich habe.
Das ist gut so mit der Box. Du brauchst da kein schlechtes Gewissen zu haben, der Protest wird mit jedem mal weniger und du gehst ja nicht weg du bist ja da und bleibst sitzen bis er schläft bevor du aufstehst.
Oftmals ist das ja so dass Welpen überwiegend in separierten Bereichen (Welpengehege oder Welpenzimmer) gehalten werden und nicht lustig permanent durchs ganze Haus rennen.
Viele überfordert das daher erstmal. Wenn sie von jetzt auf gleich ne ganze Menge Platz 24/7 haben.
Besser ist es tatsächlich nach und nach Räume freizugeben für die Krümmel.
Viel kuscheln mit Körperkontakt. Tatsächlich auch das selbst ganz ruhig werden. Die eigene Atmung verlangsamen. Beruhigendes streicheln (feste Bewegungen aber wie in Zeitlupe ausgeführt)
Euer Leben die erste Zeit erstmal entschleunigen. Viel herumsitzen und ruhigen Tätigkeiten nachgehen wie lesen, Fernsehen und nach Möglichkeit den Welpen auch nicht permanent mit Argusaugen beobachten sondern eher beiläufig.
Achte auch darauf, dass ihr nicht zu viel Input in einen Tag packt.
Alleine schon die vielen Gassigänge die man halt am Anfang natürlich so macht zwecks Stubenreinheit sind sehr viel für die Welpen. D.h. Nicht dass ein Züchter gar nicht raus geht mit seinen Welpen aber oft beschränkt sich das auf eine Runde am Tag und der Rest an Geschäften wird im heimischen Garten erledigt.
Natürlich hat man als neuer Besitzer nicht immer diese Voraussetzungen, das ist ganz klar und es ist auch nicht ungewöhnlich das Welpen beim Übergang gestresst sind. Schließlich ist alles bekannte weg: die Mutter, die Geschwister, die Menschen, die Umgebung, die bekannte Tagesstruktur, die Geräusche und vor allem die Bekannten Gerüche.
Wenn sie Glück haben bleibt lediglich das bekannte Futter noch ein wenig erhalten.
Sich selbst auch den Druck rausnehmen ist auch eine wichtige Komponente. Fast alle Welpen neu Besitzer stehen mächtig unter Strom man will alles richtig machen oder nix verkehrt und setzt sich selbst und damit auch seinen Welpen unter Druck.
Unfälle passieren mit Welpen und es geht nicht selten auch mal was zu Bruch.
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut ihr habt ein ganzes Hundeleben Zeit. Euch immer wieder zu verändern und anzupassen wo es nötig ist.