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Andreas
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 353
zuletzt 27. März

Überbiss beim Welpe

Hallo zusammen, was denkt Ihr den bei einem Überbiss? Mein kleiner Welpe (11 Wochen alt) hat so wie ich das sehe einen Überbiss oder was denkt Ihr? Auf dem Kaufvertrag vom Welpen steht bei Gebiss: OK. Viele Grüße Andy
 
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Carina
Beliebteste Antwort
24. März 13:05
Das ist ein sehr stark ausgebildeter Rückbiss. Da ist gar nichts ok. Wie das aussieht, drückt der untere Eckzahn bereits in den Oberkiefer, was für den Hund extrem schmerzhaft sein kann. Ich würde mich schleunigst an einen Tierarzt mit Zahnzusatzausbildung wenden (mal auf der Website der DGT schauen, deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde, dort findest du Tierärzte in der Nähe). Mit 11 Wochen seid ihr bereits relativ spät dran für eine Behandlung, die den Kiefer noch vollständig korrigieren kann. Danach bleiben nur noch Maßnahmen, die alle den Hund in irgendeiner Weise beeinträchtigen (Eckzähne abschleifen oder Zahnkorrekturen aber ohne Kieferkorrektur). Und gleich vorab, da verwächst sich auch nichts mehr. Die Schere ist nicht gebildet, damit hat der Unterkiefer überhaupt keine Chance mehr, dem Oberkiefer nachzukommen. Und kleiner Nachtrag: Ich würde auch dringend Kontakt mit dem Züchter aufnehmen. Das sollte sowohl der Züchter, als auch der Zuchtwart und der TA bereits festgestellt haben. Entweder es wurde euch mutwillig verschwiegen, oder da besteht eine enorme Wissenslücke.
 

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Carina
24. März 13:05
Das ist ein sehr stark ausgebildeter Rückbiss. Da ist gar nichts ok. Wie das aussieht, drückt der untere Eckzahn bereits in den Oberkiefer, was für den Hund extrem schmerzhaft sein kann. Ich würde mich schleunigst an einen Tierarzt mit Zahnzusatzausbildung wenden (mal auf der Website der DGT schauen, deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde, dort findest du Tierärzte in der Nähe). Mit 11 Wochen seid ihr bereits relativ spät dran für eine Behandlung, die den Kiefer noch vollständig korrigieren kann. Danach bleiben nur noch Maßnahmen, die alle den Hund in irgendeiner Weise beeinträchtigen (Eckzähne abschleifen oder Zahnkorrekturen aber ohne Kieferkorrektur). Und gleich vorab, da verwächst sich auch nichts mehr. Die Schere ist nicht gebildet, damit hat der Unterkiefer überhaupt keine Chance mehr, dem Oberkiefer nachzukommen. Und kleiner Nachtrag: Ich würde auch dringend Kontakt mit dem Züchter aufnehmen. Das sollte sowohl der Züchter, als auch der Zuchtwart und der TA bereits festgestellt haben. Entweder es wurde euch mutwillig verschwiegen, oder da besteht eine enorme Wissenslücke.
 
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Andreas
24. März 13:11
Ok das hört sich ja richtig schlimm an 🙈. Hab sie erst seit einer Woche und das Dokument hatte ich bekommen.
 
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Carina
24. März 13:24
Sowas macht mich ehrlich gesagt richtig sauer. Mein Balto hatte selbst einen Rückbiss, das wurde uns bereits vom Züchter mitgeteilt, als er etwa 5 Wochen alt war (dort wurde es beim ersten TA Besuch festgestellt). Auch die Zuchtwärtin hat uns das bei der Welpenabgabe nochmal gesagt. Im Abgabeprotokoll steht der Rückbiss vermerkt, deshalb hat er leider auch Zuchtausschluss. Wir haben uns trotzdem für ihn entschieden und die Behandlung durchgezogen. Er wurde mit 11 Wochen bereits operiert und selbst da sagte der Arzt schon, dass wir etwas spät dran sind. Mit jeder Woche sinken die Erfolgschancen. Natürlich gibt es auch noch spätere Behandlungen, damit der Hund schmerzfrei leben kann. Aber die Kieferfehlstellung an sich bleibt dann. Der Hund gewöhnt sich an die Einschränkung bzw. er kennt es ja nicht anders. Wir sind aber froh, dass wir die Behandlung gemacht haben und Balto heute ein 100% normales funktionales Gebiss hat. Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich auch gerne privat anschreiben oder wir telefonieren mal.
 
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E.S
24. März 13:49
Sowas macht mich ehrlich gesagt richtig sauer. Mein Balto hatte selbst einen Rückbiss, das wurde uns bereits vom Züchter mitgeteilt, als er etwa 5 Wochen alt war (dort wurde es beim ersten TA Besuch festgestellt). Auch die Zuchtwärtin hat uns das bei der Welpenabgabe nochmal gesagt. Im Abgabeprotokoll steht der Rückbiss vermerkt, deshalb hat er leider auch Zuchtausschluss. Wir haben uns trotzdem für ihn entschieden und die Behandlung durchgezogen. Er wurde mit 11 Wochen bereits operiert und selbst da sagte der Arzt schon, dass wir etwas spät dran sind. Mit jeder Woche sinken die Erfolgschancen. Natürlich gibt es auch noch spätere Behandlungen, damit der Hund schmerzfrei leben kann. Aber die Kieferfehlstellung an sich bleibt dann. Der Hund gewöhnt sich an die Einschränkung bzw. er kennt es ja nicht anders. Wir sind aber froh, dass wir die Behandlung gemacht haben und Balto heute ein 100% normales funktionales Gebiss hat. Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich auch gerne privat anschreiben oder wir telefonieren mal.
Eben, meinen Hund habe ich erwachsen mit wirklich enormen Überbiss adoptiert. Der Verein hatte das auch klar kommuniziert. Sie ist zum Glück schmerzfrei, aber im Alltag ist es nicht ideal. Wir putzen regelmäßig die Zähne, Zahnstein ist leider dennoch vorhanden. Fressen dauert lange und sie verteilt dabei auch alles. Etwas kleines vom Boden aufnehmen ist für sie schwierig und Bälle etc kann sie nur schlecht im Maul halten. Hier nur mal ein paar Beispielbilder, wie extrem so etwas unbehandelt werden kann. Bei uns sind es gut 2cm. Dadurch kann sie auch ihre Nase nicht mehr selber sauber machen. Auch liegen die Zähne am Boden auf, wenn sie im Platz den Kopf ablegt.
 
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Wrannie
24. März 13:59
Ok das hört sich ja richtig schlimm an 🙈. Hab sie erst seit einer Woche und das Dokument hatte ich bekommen.
Hast Du den Hund von einem seriösen Züchter, der einem Verband angehört? Normalerweise werden Würfe von einem Zuchtwart abgenommen. Bei deinem Hund müsste die Fehlstellung als Zuchtbeobachtung vermerkt sein und in der Ahnentafel stehen. Ein Rückbiss kann (!) sich auswachsen zu einem korrekten Scherengebiss. Ich würde noch keine Panik schieben. Aber der Hund gehört unter Beobachtung, wie hier schon erwähnt. Erst beim bleibenden Gebiss ist mit Sicherheit eine Aussage möglich ob es korrekt ist oder eine Fehlstellung vorliegt.
 
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Sonja
24. März 14:00
Ok das hört sich ja richtig schlimm an 🙈. Hab sie erst seit einer Woche und das Dokument hatte ich bekommen.
Was für ein Verein ist das? VDH oder irgendeine Dissidenz? Beim VDH hat man ganz gute Chancen da was zu bemängeln und zu melden. So eine Einschätzung geht gar nicht... Bei irgendwelchen anderen e.V.s sieht es eventuell schlechter aus... Da sind die Papiere oft nur so viel Wert wie der Stoff, auf dem sie gedruckt sind. Hatte ähnliches im Bekanntenkreis, auch die Sache mit dem Rückbiss. Bis auf ein "ach wie traurig" kam vom "Züchter" nicht viel. Im Gegenteil: mit der Kombination Rüde und Hündin wurden sogar noch weitere Würfe gemacht. Papiere von irgendeinem Verein, aber keinem Guten offenkundig 😣 Seid ihr Rechtschutzversichert?
 
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Carina
24. März 14:07
Hast Du den Hund von einem seriösen Züchter, der einem Verband angehört? Normalerweise werden Würfe von einem Zuchtwart abgenommen. Bei deinem Hund müsste die Fehlstellung als Zuchtbeobachtung vermerkt sein und in der Ahnentafel stehen. Ein Rückbiss kann (!) sich auswachsen zu einem korrekten Scherengebiss. Ich würde noch keine Panik schieben. Aber der Hund gehört unter Beobachtung, wie hier schon erwähnt. Erst beim bleibenden Gebiss ist mit Sicherheit eine Aussage möglich ob es korrekt ist oder eine Fehlstellung vorliegt.
So wie uns das damals der Arzt erklärt hat, wird sich der Rückbiss in diesem Fall nicht mehr verwachsen. Bei Welpen kommt es sehr oft vor, dass mal ein kleiner Unterschied zwischen den Kiefern entsteht, weil da ja alles sehr schnell wächst. Deshalb sagen leider viele TA, die in diesem Bereich nicht so viel Ahnung haben,"das kann sich noch verwachsen". Diese Aussage ist fatal, da man eine umfassende Behandlung nur durchführen kann, solange der Kiefer noch im Wachstum ist. Ich hab die genauen Zahlen nicht mehr im Kopf, aber ich glaube das war bis etwa 16 Wochen (je nach Rasse, kleine Hunde sind wesentlich schneller durch). Abwarten und beobachten bringt also rein gar nichts, außer dass der Hund dann nicht mehr behandelt werden kann. Deshalb ist es auch so wichtig, zu einem TA mit Fachwissen zur Zahnthematik zu gehen. Es ist so, dass der Unterkiefer weniger Wachstumsfugen hat als er Oberkiefer. Das heißt, er wächst aus Eigenantrieb weniger stark. Solange das Gebiss noch eine Schere bildet, ist das nicht weiter schlimm. Wenn der Hund das Maul schließt, wird durch die Schere der Unterkiefer vom Oberkiefer mitgezogen. In diesem Fall sind aber die unteren Eckzähne schon deutlich hinter den oberen zurück geblieben. Dass es sich in diesem Fall noch verwächst, ist also leider mehr als unwahrscheinlich.
 
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Wrannie
24. März 14:10
So wie uns das damals der Arzt erklärt hat, wird sich der Rückbiss in diesem Fall nicht mehr verwachsen. Bei Welpen kommt es sehr oft vor, dass mal ein kleiner Unterschied zwischen den Kiefern entsteht, weil da ja alles sehr schnell wächst. Deshalb sagen leider viele TA, die in diesem Bereich nicht so viel Ahnung haben,"das kann sich noch verwachsen". Diese Aussage ist fatal, da man eine umfassende Behandlung nur durchführen kann, solange der Kiefer noch im Wachstum ist. Ich hab die genauen Zahlen nicht mehr im Kopf, aber ich glaube das war bis etwa 16 Wochen (je nach Rasse, kleine Hunde sind wesentlich schneller durch). Abwarten und beobachten bringt also rein gar nichts, außer dass der Hund dann nicht mehr behandelt werden kann. Deshalb ist es auch so wichtig, zu einem TA mit Fachwissen zur Zahnthematik zu gehen. Es ist so, dass der Unterkiefer weniger Wachstumsfugen hat als er Oberkiefer. Das heißt, er wächst aus Eigenantrieb weniger stark. Solange das Gebiss noch eine Schere bildet, ist das nicht weiter schlimm. Wenn der Hund das Maul schließt, wird durch die Schere der Unterkiefer vom Oberkiefer mitgezogen. In diesem Fall sind aber die unteren Eckzähne schon deutlich hinter den oberen zurück geblieben. Dass es sich in diesem Fall noch verwächst, ist also leider mehr als unwahrscheinlich.
Insofern ist dein Hinweis auf den Fachtierarzt richtig und wichtig.
 
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Wrannie
24. März 14:15
@Andreas: dein kleiner Welpe sieht allerliebst aus!
 
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Arno
24. März 14:18
Ganz klar stark ausgeprägter Rückbiss. Das verwächst sich auch nicht und ist nach dem Zahnwechsel auch nicht besser. Meine Fellnase hat das auch. Rechne mit ca. 1000-1500€ Kosten für die Behandlung.
 

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