Hast Du den Hund von einem seriösen Züchter, der einem Verband angehört? Normalerweise werden Würfe von einem Zuchtwart abgenommen. Bei deinem Hund müsste die Fehlstellung als Zuchtbeobachtung vermerkt sein und in der Ahnentafel stehen.
Ein Rückbiss kann (!) sich auswachsen zu einem korrekten Scherengebiss. Ich würde noch keine Panik schieben. Aber der Hund gehört unter Beobachtung, wie hier schon erwähnt. Erst beim bleibenden Gebiss ist mit Sicherheit eine Aussage möglich ob es korrekt ist oder eine Fehlstellung vorliegt.
So wie uns das damals der Arzt erklärt hat, wird sich der Rückbiss in diesem Fall nicht mehr verwachsen.
Bei Welpen kommt es sehr oft vor, dass mal ein kleiner Unterschied zwischen den Kiefern entsteht, weil da ja alles sehr schnell wächst. Deshalb sagen leider viele TA, die in diesem Bereich nicht so viel Ahnung haben,"das kann sich noch verwachsen".
Diese Aussage ist fatal, da man eine umfassende Behandlung nur durchführen kann, solange der Kiefer noch im Wachstum ist. Ich hab die genauen Zahlen nicht mehr im Kopf, aber ich glaube das war bis etwa 16 Wochen (je nach Rasse, kleine Hunde sind wesentlich schneller durch). Abwarten und beobachten bringt also rein gar nichts, außer dass der Hund dann nicht mehr behandelt werden kann. Deshalb ist es auch so wichtig, zu einem TA mit Fachwissen zur Zahnthematik zu gehen.
Es ist so, dass der Unterkiefer weniger Wachstumsfugen hat als er Oberkiefer. Das heißt, er wächst aus Eigenantrieb weniger stark. Solange das Gebiss noch eine Schere bildet, ist das nicht weiter schlimm. Wenn der Hund das Maul schließt, wird durch die Schere der Unterkiefer vom Oberkiefer mitgezogen. In diesem Fall sind aber die unteren Eckzähne schon deutlich hinter den oberen zurück geblieben. Dass es sich in diesem Fall noch verwächst, ist also leider mehr als unwahrscheinlich.