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Home / Forum / Welpen & Junghunde / Tagesgestaltung mit Welpe

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Jasmine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 38
zuletzt 14. Juni

Tagesgestaltung mit Welpe

Wie gestaltet ihr eure Tage mit dem Welpen so? Fühle mich etwas "eingesperrt". Er ist jetzt 10.5 Wochen alt und da soll man ja noch nicht so viel mit den kleinen machen. Wir wohnen nahe einer grossen Hauptstraße und einmal längsten war glaub ich ziemlich viel für ihn, da will ich ans bud oder Bahn fahren garnicht denken. Grosse Touren soll man ja ohnehin noch nicht machen. Aber bin etwas ratlos wie man das schöne Wetter doch ganz gut genießt. Zu meiner Mittagspause pennt er auch meistens. Vielleicht sehe ich das alles aber auch zu eng?
 
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Peter
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3. März 18:06
Würdest du deine Checkliste vielleicht hier teilen wollen? :) Ich wäre da für Input dankbar
Sehr gern... Was sollte ein Welpe in der Sozialisationsphase kennenlernen, damit er cool, wesensfest und selbstsicher durchs Leben gehen kann. 8 bis 24. Woche * Im Haushalt: * Staubsauger * Besen, Wischmop * Fernseher * Diverse Küchengeräte, Mixer, * Klappern von Schüsseln/Schlüssel, Geschirr, Besteck, etc. * Stühlerücken * Bohrmaschine, Werkzeuge wie Hammer und Nagel * Rasenmäher * Wasserschlauch im Garten, spritzendes Wasser * Badewanne / Dusche * Handtuch abrubbeln * Bürste, Kamm, Furminierer kennenlernen * Möbel mal an andere Position stellen, Umgebung verändern * Geruch von Reinigungsmitteln * Regenschirm, in Benutzung, auf- und zu * * Draußen: * Im Auto fahren * Straßenverkehr, auch Großstadt, insbesondere LKWs, Busse * Bus, Straßenbahn, Zug fahren * Fahrstuhl, auch gläsern * KEINE ROLLTREPPEN! Da dürfen Hunde nicht drauf (aber getragen werden) * Große Höhen aushalten * Mülltonnen, auch in Bewegung oder an anderem Platz (Abholung) * Springbrunnen * Gartenschlauch * Einkaufswagen etc. * Später: Menschenansammlungen, wie am Bahnhof, Volksfest, Einkaufszentrum, Fußgängerzone * Feuer / Grillen * Gewässer: Pfütze, Teich, Bach, ... >> Fluss, See, Meer, Wellen * * * Menschen und Tiere: * Menschen verschiedenen Alters und Hautfarben treffen, auch mal mit Handicap (Gehhilfe, Rollstuhl, Humpeln) * Menschen mit Koffern, Hüten, Brillen, Regenschirm. * Hunde verschiedener Rassen und verschiedenen Alters, insbesondere unförmige / untypische Rassen wie Möpse, Bulldoggen, Dalmatiner * Möglichst viele positive Begegnungen suchen, negative vermeiden * Andere Tiere wie Pferde, Ziegen, Kühe oder andere Haustiere vorstellen * Wildtiere wie Rehe, Hirsche, Füchse, Katzen, Wölfe!!! (Wildpark) * Insbesondere an Katzen gewöhnen und nicht jagen sondern tolerieren lassen – Katzen wird man fast täglich treffen und dann ist Jagdverhalten im Straßenverkehr sehr kritisch * Bei langhaarigen Rassen ein erster Besuch beim Groomer * Erster Tierarztbesuch zu positivem Erlebnis machen, KEINE Spritzen oder unangenehme Behandlung; nur zum Kennenlernen und Abtasten lassen (Fang, Ohren, Beine, Pfoten) * Medical Training * Und natürlich: Kinder, Kinder, Kinder… * Besondere akustische Reize: * Gewitter * Feuerwerk * Straßenlärm * Hubschrauber landen/starten (z.B. am Krankenhaus) * Sirenen (Feuerwehr, Krankenwagen) * Baulärm (Bagger, Bohrer, Kran, Baustellen) * Musik * Herunterfallende Dinge wie Besteck, Kartons, Schuh, Werkzeug * Schreien, sehr laute Unterhaltung, Streit * Gäste, Party, dennoch entspannt auf Platz * Gäste freundlich begrüßen * Klingel ignorieren (nicht Bellen oder zur Tür rennen) * Besondere taktile Reize: * Unterschiedliche Untergründe begehen: * Teppich * Laminat * Parkett * Holzdielen * Fliesen * Glas * Kies * Waldboden * Wiese * Laub * Eisfläche * Strand / Sand * Matsch * Geröll (Achtung, Verletzungsgefahr) * Steile Abhänge / Böschungen (steigert enorm das Selbstvertrauen) * Asphalt * Gitter * Diverse Treppen begehen, aber möglichst spät und nur wenig (Skelett) * Wackelige Bretter / Bohlen * Wippen * Steilwand / Hang * Rutsche * Gestreichelt werden von Fremden an verschiedenen Körperstellen Mega wichtig: Bei all diesem Zeigen und Vorführen der Umweltreize müsst ihr so selbstsicher wie möglich sein. Der Hund orientiert sich an euch. Wenn er unsicher ist oder sich mal erschreckt, geht mit ihm selbstsicher durch die Situation. Währenddessen kein Betüddeln, Streicheln, Trösten oder sonst was. Einfach durch wie bei ganz normalen Sachen, denn das muss normal und selbstverständlich sein. Danach, wenn die Situation gemeistert ist, darf man loben, spielen, füttern... wenn ihr das macht, geht ihr mit einem selbstsicheren Hund durchs Leben, den nichts schockt, der nicht kläfft oder sich verstecken möchte. Nichts lohnt sich mehr als dieses Training 🤗 Wichtige oder häufig vorkommende Dinge sollte man entsprechend oft wiederholen, bei selteneren reicht auch ein Durchgang (z.B. ein landender Hubschrauber :) ).
 

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Stefanie
3. März 16:14
Wenn er nicht zu groß und schwer ist, kannst Du ihn evt. in einem Hunderucksack zur nächsten Grünfläche transportieren? Mit einer Decke im Gras kann er auch dort ein bisschen ruhen oder schnuppern.
 
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Nicole
3. März 16:17
Du kannst ihn ne Weile tragen, oder einen Buggy benutzen damit er nicht zu viel laufen muss. Aber trotzdem schon die Umwelt aufnehmen kann. In ein Cafe setzen, während der Hund auf seiner Decke liegt ist auch immer super. Einmal über den Bahnhof laufen. Und am nächsten Tag halt wieder einen geruhsamen Tag einlegen. Im Prinzip macht es die Mischung.
 
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Jasmine
3. März 16:23
Du kannst ihn ne Weile tragen, oder einen Buggy benutzen damit er nicht zu viel laufen muss. Aber trotzdem schon die Umwelt aufnehmen kann. In ein Cafe setzen, während der Hund auf seiner Decke liegt ist auch immer super. Einmal über den Bahnhof laufen. Und am nächsten Tag halt wieder einen geruhsamen Tag einlegen. Im Prinzip macht es die Mischung.
Ja. In ein Cafe setzen ist ja zur Zeit auch schwieriger. Würdet ihr ihn auch schlafend mitnehmen? Und wenn er mosert, dass er nicht getragen werden will, trotzdem tragen?
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 16:28
Ja. In ein Cafe setzen ist ja zur Zeit auch schwieriger. Würdet ihr ihn auch schlafend mitnehmen? Und wenn er mosert, dass er nicht getragen werden will, trotzdem tragen?
Hm🤔da gehen die Meinungen sehr auseinander glaube ich..mit 10 Wochen würde ich es langsam angehen lassen mit den Reizen der Stadt..könnte alles zu früh sein!...hast du eine Wiese in der Nähe?
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 16:30
Hm🤔da gehen die Meinungen sehr auseinander glaube ich..mit 10 Wochen würde ich es langsam angehen lassen mit den Reizen der Stadt..könnte alles zu früh sein!...hast du eine Wiese in der Nähe?
Noch was..nein einen schlafenden Welpen würde ich nicht mitnehmen😊
 
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Nicole
3. März 16:35
Ich mache es mit Aimée so: Einen Tag entdecken wir etwas neues Z.b. einmal über den Parkplatz vom Einkaufscenter spazieren, ausgelassenes Spiel mit einem anderen Welpen fremder Rasse oder Spaziergang Richtung Dorf (Autos, Radfahrer, inliner und Spaziergänger sehen) Dann bekommt sie einen Tag zum verarbeiten (Ruhe) wir halten uns dann viel im Garten auf wo sie mit dem Rest des Rudels zusammen läuft. Dann gehen wir am nächsten Tag mal in den Wald wo sie einfach ausgelassen schnüffeln darf und sich Büsche Bäume und Laubhaufen begucken und wir gelegentlich mal das ranrufen üben. Mittlerweile ist sie tiefenentspannt und sehr ausgeglichen. Daheim meistens so:
 
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Nicole
3. März 16:41
Na ja also ich, aber das mache ich so: ich wecke die schon auch mal aktiv. Wenn die mit mir wo hin soll. Denn irgendwo muss unser Rhythmus sich auch angleichen. Aber schläft die Unterwegs dann wieder ein ist das aber auch völlig ok. Z.b neulich beim TA, wenn ich einen Termin habe muss sie da durch, hat dann gemütlich auf meinem Schoß im behandlungsraum gepennt bis wir dran waren. Aber Aimée ist jetzt auch schon was älter wie deiner. Und bei deinem Terrier gilt: je mehr Schlaf desto besser.
 
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Peter
3. März 17:13
Ich hab es mit Neo genauso gemacht, wie Nicole beschreibt. Hatte mir sogar ne Checkliste gemacht, was ein Welpe bis ca. 6 Monate erleben und gesehen haben sollte. Die haben wir abgearbeitet, und er ist super sozialisiert was Umweltreize und auch andere Hunde etc betrifft. Ich konnte damit aber erst in der 17. Woche beginnen, weil er da erst zu mit kam, daher wurde die Zeit knapp. Ruhephasen sind mega wichtig, damit das Erlebte abgespeichert werden kann. Ein Tag Erlebnis, ein Tag chillen... Ich würde mit leichten Reizen beginnen und nach und nach steigern. Am Hbf haben wir 5 oder 6 x trainiert bis er entspannt war. Erst aus der Entfernung, dann näher dran, dann mal rein in einen ruhigen Gang bis irgendwann auch am Gleis okay. Es war auch ein paar mal eine Hundefreundin mit zur "Unterstützung", die 2 Monate älter ist. Das hilft auch. Wir haben vor dem Bahnhof auch mal apportieren geübt, so hat er direkt ein Spiel mit der Situation verbunden. Die Sozialisation ist – finde ich – die wichtigste Zeit im Hundeleben und entscheidend.
 
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Cila
3. März 17:15
Ich habe für diese Fälle eine n Hunderucksack. Muss mit Nelly oft Bahnfahren und das ist ihr sonst auch zu stressig, gerade in der Welpenzeit sehr sehr praktisch.
 
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Lina
3. März 17:29
Ich hab es mit Neo genauso gemacht, wie Nicole beschreibt. Hatte mir sogar ne Checkliste gemacht, was ein Welpe bis ca. 6 Monate erleben und gesehen haben sollte. Die haben wir abgearbeitet, und er ist super sozialisiert was Umweltreize und auch andere Hunde etc betrifft. Ich konnte damit aber erst in der 17. Woche beginnen, weil er da erst zu mit kam, daher wurde die Zeit knapp. Ruhephasen sind mega wichtig, damit das Erlebte abgespeichert werden kann. Ein Tag Erlebnis, ein Tag chillen... Ich würde mit leichten Reizen beginnen und nach und nach steigern. Am Hbf haben wir 5 oder 6 x trainiert bis er entspannt war. Erst aus der Entfernung, dann näher dran, dann mal rein in einen ruhigen Gang bis irgendwann auch am Gleis okay. Es war auch ein paar mal eine Hundefreundin mit zur "Unterstützung", die 2 Monate älter ist. Das hilft auch. Wir haben vor dem Bahnhof auch mal apportieren geübt, so hat er direkt ein Spiel mit der Situation verbunden. Die Sozialisation ist – finde ich – die wichtigste Zeit im Hundeleben und entscheidend.
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