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Eliane
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Anzahl der Antworten 148
zuletzt 10. Feb.

Meine Hündin braucht soo viel Auslauf!

Meine Hündin (wahrscheinlich ein Terrier Mischling) ist die ersten 2 Jahre ihres Lebens in Freiheit aufgewachsen, den ganzen Tag im Wald spielen usw. Jetzt habe ich sie mit nach Deutschland genommen und weiß zwar, dass sie sehr energetisch ist, komme aber immer wieder an meine Grenzen. Normalerweise laufe ich 1,5-2 Stunden morgens im Wald, wo sie frei rennen darf. Dann um die Mittagszeit nochmal 1-1.5 Stunden ohne Leine am Fluss entlang. Ich versuche so oft wie möglich zudem Gassirunden mit anderen Hunden zu machen, wo sie auch mit denen noch rennen und spielen kann. Das sind bestimmt 2-3 Mal die Woche Abends gehe ich nochmal 30min- 1 Stunde. Dennoch kommt es oft genug vor, dass ihr das immer noch nicht genug ist. Manchmal kommen einfach Dinge dazwischen, man muss arbeiten oder ist müde. Sie sitzt dann vor der Tür und weint regelrecht, auch schon nachdem wir 3 Stunden draußen waren. Es tut mir so weh und manchmal habe ich das Gefühl ich tue nicht genug für sie. Ich lieb meine Nanuqa sehr und weiß einfach nicht weiter. Leckerli suchen, auspacken und Kauknochen für drinnen beschäftigen sie auch nur für kurze Zeit.
 
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Eliane
9. Feb. 07:54
Nochmal danke für alle eure Antworten, ich fühle mich hier sehr aufgehoben. Ich werde alles nochmal in Ruhe durchlesen und beherzigen 💚
 
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Eliane
9. Feb. 07:59
Jeder Hund ist unterschiedlich 🤷🏻‍♀️ mein Hund hat null will to please, holt 3 mal den Ball, sucht 3 mal den Futterbeutel und das war’s. Ich hab mich damit abgefunden dass sie lieber ein kleiner Freigeist ist und für ihr Leben gerne stromert und sehr selbständig ist. Also hab ich ihr alles nötige beigebracht damit sie auch in der Stadt in Sicherheit so viel Freiheit hat wie sie braucht. Dafür muss ich eben Strecke machen, denn sie ist kein Hund der mit anderen Hunden tobt, rennt und sich verausgabt. Ich halte auch nichts davon den Hund in möglichst kurzer Zeit möglichst schnell „platt zu kriegen“. Wenn sie diese morgendlichen 2-Stunden Runden durch den Wald braucht, dann würde ich das so weiter machen. Generell finde ich 2 Stunden am Tag mit dem Hund raus zu wenig, wenn er danach einfach nur in der Wohnung gammeln darf. Aber wie gesagt, lass ihm Zeit sich anzupassen. Von 24h Freiheit im Wald zu Wohnung ist natürlich eine krasse Umstellung und dein Hund ist noch jung und hat viel Energie. Lasst euch mehr Zeit beim eingewöhnen, fahre die Bewegung langsam runter, das wird auf jeden Fall werden, nur Geduld :)
Das fühlt sich sehr stimmig an ⭐️ danke
 
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Aba
9. Feb. 08:07
Die Unermüdliche
Eine Schönheit deine unermüdliche Nanuqa🐕, Eliane😊 Du musst ihr einiges beigebracht haben, denn ihr habt auch tolle Erfolge. Sie kommt nach kurzer Zeit im Wald zurück zu dir. Belästigt andere Hunde und Menschen nicht.
Du musst schon sehr vieles richtig gemacht haben. Andere trainieren sich daran einen Wolf😉😄 . Also sei auch stolz auf euch🎈🐕👍🏻
Euch fehlt noch etwas Struktur, damit mehr Ruhe einkehren kann.
Vielleicht schaust du mal bei Liv, Amy, Joy auf YouTube vorbei? Ihre Besitzerin ist Hundetrainerin und Besitzerin von vier Australianshepherds, vier Unermüdliche...😉😄
Sie hat Ruhesignale und Rituale mit ihren Hunden aufgebaut auf ganz liebevolle Art. Ich könnte mir vorstellen, dass sie dich mit ihrer Art begeistert und euch helfen könnte.
 
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Eliane
9. Feb. 08:09
Danke, das werde ich mir ansehen! 🤍
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 08:28
Nachdem ich mir alles nochmal durchgelesen habe. Sehe ich eigentlich kein großes Problem ausser das es dir mega schwer fällt Nein zu sagen 😅 Ich glaube du bist ein Mensch der es jedem Recht machen möchte und dabei sich selbst vergisst. Für mich sieht dein Hund nicht unglücklich aus. Ich bin mir fast sicher es geht ihm richtig gut. Und jetzt bist du dran auch mal nein zu sagen ohne schlechtes Gewissen. Dein Hund kann das und du kannst es lernen, damit es euch beiden gut geht. Lass dir helfen dabei.
 
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Ronja
9. Feb. 08:34
Eine Schönheit deine unermüdliche Nanuqa🐕, Eliane😊 Du musst ihr einiges beigebracht haben, denn ihr habt auch tolle Erfolge. Sie kommt nach kurzer Zeit im Wald zurück zu dir. Belästigt andere Hunde und Menschen nicht. Du musst schon sehr vieles richtig gemacht haben. Andere trainieren sich daran einen Wolf😉😄 . Also sei auch stolz auf euch🎈🐕👍🏻 Euch fehlt noch etwas Struktur, damit mehr Ruhe einkehren kann. Vielleicht schaust du mal bei Liv, Amy, Joy auf YouTube vorbei? Ihre Besitzerin ist Hundetrainerin und Besitzerin von vier Australianshepherds, vier Unermüdliche...😉😄 Sie hat Ruhesignale und Rituale mit ihren Hunden aufgebaut auf ganz liebevolle Art. Ich könnte mir vorstellen, dass sie dich mit ihrer Art begeistert und euch helfen könnte.
Finde ich auch. Auf dem Video sieht das jetzt nicht so problematisch aus. Vielleicht zeigt sie so, dass sie sich mal lösen muss (jeder gesunde Hund kann auch mal 10 Min warten bis es dann rausgeht). Sonst sitzt da eigentlich ein entspannter höflicher Hund.
Wenn es nicht daran liegt kann, dass er mal muss, würde ich einfach abwarten, ob er, wenn Du ihn nicht beachtest, sich von alleine wieder drollt und irgendwo ablegt. Dann fände ich das garnicht schlimm.
Wenn er aber immer aufgeregter würde oder sich auch ruhig vor der Tür ablegen würde und nicht von dort weggeht, einfach sanft wegpopeln bzw. kommentarlos wegschicken.

Bisher bzw. die ersten zwei Jahre durfte sie ziemlich eigenständig leben. Da finde ich es eigentlich normal, dass sie nun viel hinterfragt. Wärt ihr im Wald geblieben wäre da wahrscheinlich überhaupt nichts zu ändern. Das ist jetzt eine große Umstellung. Sie muss halt quasi alles neu lernen, was hier wichtig ist und lernt dabei halt wie jeder Hund auch vielleicht schnell mal das Falsche. Sie muss halt lernen zu akzeptieren, dass es hier mehr Regeln und Grenzen gibt. Ruhe üben ist wichtiger, als Kommandos zu üben und wenn man Kommandos übt immer das Durchhalten bzw. das ruhige Verhalten bestätigen. Bei Unruhe wurde würde ich garnicht anfangen, sondern sie zur Ruhe bringen und wenn sie ruhig ist es nochmal versuchen. Wenn sie ein Kommando nicht durchhalten kann, habt ihr entweder zu spät aufgelöst/ bei zu viel Ablenkung geübt, dann kann sie das noch nicht, oder sie versucht es aufzulösen, weil sie gelernt hat, dass ihr nicht jedes Mal konsequent seid. Wichtig ist, dass ihr das was ihr jetzt wollt auch durchsetzt (z.B. auf der Decke bleiben). Wenn sie viel häufiger etwas durchsetzt, also eine Entscheidung trifft, als ihr, dann wäre das ungünstig. 95 % sollte der Mensch entscheiden. Wenn der Hund ruhig ist und das zu 95 % so aussieht, wie auf dem Video, spricht mE nichts dagegen, dass Du auch mal mit ihm rausgehst, wenn sie signalisiert, dass sie jetzt gerne rausgehen würde. Aber halt nur, wenn es auch in Deinen Ablauf passt und Du Zeit hast.

Auf dem Youtube-Kanal von "Hundeschule Löwenzahn" gibt es ein Welpen 1x1, das mir gut gefallen hatte... und ihr beginnt ja quasi auch wieder von vorne...
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 09:53
Und ich glaube fast das du dich noch mehr mit dem Gedanken anfreunden musst nicht mehr im Wald zu wohnen 😉. Es war sicher vieles einfacher für dich dadurch. Einfach Tür auf und raus mit dir und du musstest nicht so viel dadurch mit ihr machen. Und nicht ihr nicht so viel vorgeben, weil sie ihr eigenes Ding gemacht hat. Das geht jetzt nicht mehr und du musst dich neu organisieren. Das ist jetzt einfach deine neue Challenge. Hunde leben im Hier und Jetzt und können sich super anpassen. Sie merkt deine Unruhe und Unsicherheit und deshalb will sie dann ihr eigenes Ding machen. Pack es an und dann wird es sich einspielen.
 
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Ute
9. Feb. 10:03
Ist alles schwer zu erklären. Sie schläft ja sehr viel, die Nacht durch und tags immer auch noch. Ich bin kein Outdoor Mensch, ich würde nie 2 Stunden lang morgens früh im Wald sein. Das mache ich ihr zuliebe, ich versuche mich an ihre Bedürfnisse anzupassen. Nach den 2 Stunden im Wald, ca 9.30 sind wir zuhause. Dann schläft und entspannt sie bis sie wieder raus will, so gegen 14 Uhr. Dann gehe ich 1-1,5 Stunden spazieren. Danach entspannt sie weitere 2-3 Stunden. Am Abend gehen wir nochmal kurz zum Lösen, aber da ist sie schon oft unzufrieden und will noch länger draußen bleiben, Schnüffeln oder andere Hunde finden. Sie nimmt es aber auch an. Dann ist es 20 Uhr. Dann schläft sie bis 7 Uhr morgens. Was dann das Problem ist, ist wenn eine der Spaziergänge ausfallen oder kürzer sind. Es ist als ob sie dann Ihre Energie nicht rauslassen kann. Sie kommt aus der Balance. Das heulen heute war ein Gipfel und deswegen habe ich um Hilfe gebeten. Kuscheln ist sie nicht so der Typ. Ich wollte einfach mal fragen...
Sie muss lernen zur Ruhe zu kommen, Deckentraining ist da ganz wichtig und Gold wert. Weniger ist mehr und ihr werdet es schaffen. 👍👍👍 Du bist der Rudelführer und gibst die Richtung vor nicht deine Hündin. Sie war sich im Wald ja selbstüberlassen und hat Ruhe einfach nicht kennengelernt. Du wirst merken, dass sie es schneller lernt als du denkst. Viel Erfolg!!
 
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Dogorama-Mitglied
9. Feb. 10:19
Ich habe jetzt fast alle Kommentare gelesen, aber nicht alle. Ich hoffe, ich bringe noch einen neuen Ansatz ein.
Meine Hündin ist ein absolutes Gewohnheitstier. Sie kennt unsere normalen Abläufe und "fordert" die dann auch ein, wenn es anders läuft. Als ich sie von 3 x Füttern auf 2 x Füttern umgestellt habe, war sie mittags auch nicht glücklich. Aber da mussten wir durch. Ich glaube, ich habe mehr gelitten als sie (Das kleine, niedliche Hündchen). :D

Vielleicht ist es für deinen Hund einfach ungewohnt und sie braucht, bis sie sich an andere Abläufe gewöhnt hat. Aber dann wird das sicherlich auch. Wenn du die anderen Abläufe auch mal über längere Zeit durchsetzt. :)
 
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Katja
9. Feb. 10:29
Vielleicht generell interessant zum Thema Auslastung:

https://plus.rtl.de/podcast/4-pfoten-2-beine-1000-fragen-mit-madita-van-huelsen-und-kate-kitchenham-my6ya547z3iwe/44-wieviel-bewegung-und-auslastung-braucht-ein-hund-wznm9ztnzng3q

Darin ist auch eine Studie zu Strassenhunden erwähnt, die sich im Schnitt offensichtlich am Tag nur wenige km (waren definitiv weniger als 5!) bewegen: bisserl Futtersuche, bisserl Revier-Abchecken… sonst irgendwo rumgammeln oder auch mal sozial interagieren. Von wölfischem Wandern und Jagen keine Spur mehr… wozu auch?

Hat mir sehr geholfen, kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn es mal an nem Tag zu (in Summe!) nur ner Stunde Rausgehen gereicht hat. Und Polli kennt jetzt auch diese Tage und kommt damit gut klar.
Wie schon von vielen gesagt: Vieles passiert im eigenen Kopf!
Der Hund folgt dann für mich immer wieder verblüffend schnell, wenn ich das für MICH klar habe…