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Home / Forum / Welpen & Junghunde / Hundepflege: Bürsten/Kämmen

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Stefanie
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 15
zuletzt 11. Apr.

Hundepflege: Bürsten/Kämmen

Choco ist jetzt fast 10 Monate alt. Er hat vieles gelernt, nur bei der Fellpflege harkt es noch. Das Bürsten/Kämmen von Bauch, Beinen und Gesicht ist seit Beginn der Pubertät noch schwieriger geworden. Selbst die Belohnung nach gewünschtem Verhalten, verstärkt dieses nicht. Was kann ich tun, damit er sich an allen Körperteilen kämmen lässt und dabei entspannt ist?
 
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Rita
Beliebteste Antwort
19. März 11:29
Wir machen daraus ein Ritual, nach dem Frühstück kommt das Handtuch auf den Tisch. Alice wartet schon, das es los geht. Ganz gemütlich, ohne Druck mit ein bisschen kuscheln. Anschließend Zähne putzen und dann ein Leckerli. Ich würde erst mal auf den Hund eingehen und nichts mit Gewalt machen, er legt sich dann von alleine hin. Ganz langsam auch an Stellen wo er es nicht so toll findet. Den Hundefriseur würde ich nicht mehr besuchen, das geht gar nicht.
 

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Jutta
19. März 06:50
Klare Ansage machen. Beim Kämmen diskutiere ich nicht. Da wird still gehalten, sonst rauschts im Gebälk. Wenn das klar kommuniziert ist, entspannt sich auch der Hund. Ist beim Welpen leichter erledigt als beim Junghund, klappt da aber auch.
 
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Stefanie
19. März 11:08
Danke, das werde ich mal versuchen.
 
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Stefanie
19. März 11:15
Klare Ansage machen. Beim Kämmen diskutiere ich nicht. Da wird still gehalten, sonst rauschts im Gebälk. Wenn das klar kommuniziert ist, entspannt sich auch der Hund. Ist beim Welpen leichter erledigt als beim Junghund, klappt da aber auch.
Beim Hundefriseur wurde er hart angefasst und angebrüllt. Das ist ihm gar nicht bekommen. Mehrere Tage wollte er nicht mehr spielen und hat nur noch gelegen und geschlafen. Dort gehe ich nicht mehr hin!
 
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Rita
19. März 11:29
Wir machen daraus ein Ritual, nach dem Frühstück kommt das Handtuch auf den Tisch. Alice wartet schon, das es los geht. Ganz gemütlich, ohne Druck mit ein bisschen kuscheln. Anschließend Zähne putzen und dann ein Leckerli. Ich würde erst mal auf den Hund eingehen und nichts mit Gewalt machen, er legt sich dann von alleine hin. Ganz langsam auch an Stellen wo er es nicht so toll findet. Den Hundefriseur würde ich nicht mehr besuchen, das geht gar nicht.
 
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Juli
19. März 12:31
Wir haben eine Grundstellung (auf der Seite flach liegen), die wir positiv auftrainiert haben. Am Anfang dachte ich, ich müsste mich „nur durchsetzen“. Wurde gefühlt immer schlimmer dadurch. Tilly hat auch angefangen Meideverhalten zu zeigen (in anderen Raum gehen, wenn die Pflegesachen rausgeholt werden, geduckte Körperhaltung). Ich war nicht gewaltsam mit ihr, aber dieses „sich durchsetzen“, festhalten, wenn sie zappelt… hat bei diesem sensiblen Hund gereicht, um das Bürsten zu einer aus ihrer Sicht ganz doofen Sache zu machen. Schliesslich hatten wir beide keinen Bock mehr darauf. Also habe ich völlig ungeschwenkt und kleine Futterstücke zur Belohnung zur Hand genommen, die Grundposition auftrainiert und freundlich mit ihr weitergemacht. Wenn sie aufstehen will, gebe ich ihr kurz das „Liegen“-Kommando, steht sie dennoch auf, gebe ich ihr kurz Zeit und dann geht es freiwillig weiter. Es ist kleinschrittig und anstrengend, aber mittlerweile sind wir dabei angekommen, dass sie ganz ruhig da liegt und sich auch kleine Knötchen im Fell brav auskämmen lässt (ganz nebenbei: am besten die Haare weiter oben leicht runterdrücken, damit es nicht ziept - so wie man es bei sich selbst auch machen würde). Ich bestätige sie immer noch verbal und etwa jede zweite „Sitzung“ auch mit kleinen Futterstücken (in immer grösseren Abständen). Wir sind beide entspannt dabei und sie kommt wieder freiwillig zum Bürsten zu mir. Es lohnt sich also sehr, dranzubleiben. Wer hier mit Druck dran geht, läuft Gefahr, dass der Hund es nur so über sich ergehen lässt, aber bei der nächsten Situation, die er als schlimmer empfindet (zB Tierarzt), sich mit Händen und Füssen wehrt.
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 12:40
Mit der Bürste hatte Charlie auch ein Problem. Seitdem ich die Handschuhe benutze, sieht er es als Belohnung und genießt es.
 
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Rita
19. März 12:42
Mit der Bürste hatte Charlie auch ein Problem. Seitdem ich die Handschuhe benutze, sieht er es als Belohnung und genießt es.
Das ist toll, ich denke bei einem langhaarigen Hund kommt man da nicht zurecht.
 
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Juli
19. März 12:50
Wir haben eine Grundstellung (auf der Seite flach liegen), die wir positiv auftrainiert haben. Am Anfang dachte ich, ich müsste mich „nur durchsetzen“. Wurde gefühlt immer schlimmer dadurch. Tilly hat auch angefangen Meideverhalten zu zeigen (in anderen Raum gehen, wenn die Pflegesachen rausgeholt werden, geduckte Körperhaltung). Ich war nicht gewaltsam mit ihr, aber dieses „sich durchsetzen“, festhalten, wenn sie zappelt… hat bei diesem sensiblen Hund gereicht, um das Bürsten zu einer aus ihrer Sicht ganz doofen Sache zu machen. Schliesslich hatten wir beide keinen Bock mehr darauf. Also habe ich völlig ungeschwenkt und kleine Futterstücke zur Belohnung zur Hand genommen, die Grundposition auftrainiert und freundlich mit ihr weitergemacht. Wenn sie aufstehen will, gebe ich ihr kurz das „Liegen“-Kommando, steht sie dennoch auf, gebe ich ihr kurz Zeit und dann geht es freiwillig weiter. Es ist kleinschrittig und anstrengend, aber mittlerweile sind wir dabei angekommen, dass sie ganz ruhig da liegt und sich auch kleine Knötchen im Fell brav auskämmen lässt (ganz nebenbei: am besten die Haare weiter oben leicht runterdrücken, damit es nicht ziept - so wie man es bei sich selbst auch machen würde). Ich bestätige sie immer noch verbal und etwa jede zweite „Sitzung“ auch mit kleinen Futterstücken (in immer grösseren Abständen). Wir sind beide entspannt dabei und sie kommt wieder freiwillig zum Bürsten zu mir. Es lohnt sich also sehr, dranzubleiben. Wer hier mit Druck dran geht, läuft Gefahr, dass der Hund es nur so über sich ergehen lässt, aber bei der nächsten Situation, die er als schlimmer empfindet (zB Tierarzt), sich mit Händen und Füssen wehrt.
Noch ein Beispiel für die Kleinschrittigkeit: Hund in der Grundposition (flach auf der Seite liegen), dann kämme ich eine Stelle, die gut geht, zB den Rücken, dann fasse ich ruhig das Hinterbein an, halte ganz kurz, Belohnung, wieder den Rücken kämmen. Als nächstes fasse ich das Hinterbein an und berühre es mit der Rückseite des Kamms, belohnen, wieder die einfache Stelle kämmen. Dann nehme ich die „richtige“ Seite vom Kamm - nur einen Streich übers Hinterbein, Belohnung usw. Das ist aufwendiger, aber wenn dein Ziel ist, dass der Hund wirklich entspannt ist, dann lohnt es sich (mit Druck wird der Hund vielleicht äusserlich ruhig, aber innerlich tritt eher keine Entspannung ein).
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 12:54
Das ist toll, ich denke bei einem langhaarigen Hund kommt man da nicht zurecht.
Also Charlies Haare sind schon 6 -7 cm lang
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 12:59
Wenn dein Hund kein Problem mit Ressourcenverteidigung hat, kannst du ihm auch während dem Bürsten was zum Kauen geben und das dann zeitlich nach hinten verlagern. Sprich, irgendwann legst du den Kauartikel zum Bürsten nur noch in Sichtweite und belohnst den Hund danach. Hat bei uns gut funktioniert, aber ist eben nur zu empfehlen, wenn der Hund darauf vertraut, dass du ihm den Kaugegenstand nicht wegnimmst.
 

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