Hundekontakt & Spiel in der Gruppe

Tessa ist jetzt 2,5 Jahre jung. Wir gehen mit ihr zum Hundesport. Die Hunde dort kennen sich gut und das Spielen in der Gruppe ist ausgeglichen und schön. Das ist für mich auch das wichtigste. Es ist mir egal ob es ein 1 zu 1 Spiel oder eine Gruppe ist. Das Spiel muss ausgeglichen sein und die Rollen sich abwechseln. Keiner der Hunde sollte dauerhaft gejagt /gemobt werden. In der Erziehungsgruppe hat unsere HT zusätzlich immer noch auf die Kräfteverhältnisse der Hunde geachtet. Wir hatten eine gemischte Gruppe und es gab somit kleine und große Hunde in der Gruppe. Das war bei uns auch kein Problem, aber im Freispiel muss da definitiv ein Auge mehr drauf geworfen werden: Da muss z.B. der Labrador auch lernen das er nun mal mehr Kraft hat als ein kleiner Chi.

In der Gruppe muss man natürlich viel genauer beobachten und u.U. auch schneller eingreifen (wenn sich z.B. der Jungrüde zum Herrscher des Platzes macht)… dafür lernst Du da echt viel über Deinen Hund! Für den Hund denke ich: 1:1 ist gut zum Erlernen der grundsätzlichen Kommunikation. Die Gruppe dann, ums auch in komplexeren Situationen anzuwenden. Dafür muss der Hund natürlich reif sein -> wieder genau beobachten und lesen! Wir haben z.B. in unserem Gassiwald am WE nen Treffpunkt, wo alle hinkommen und’s Kaffee gibt, voll schön.😀 Da ist’s immer total gemischt: Rassen, Größe, Alter… alles querbeet. Am Anfang war unsere eher zurückhaltende Polli da eher gestresst: hat als Übersorungshandlung einfach nur gebuddelt. Dann fing sie an, auch mal um die Gruppe rumzurennen… da sind teilweise auch recht übergriffige große Hunde, das hat sie sich dann nur mit gebührendem Abstand angeschaut! Beim Rennen sind dann natürlich welche hinterher und irgendwann kam‘s dann auch ans Schnüffeln. So knüpft Polli immer Kontakte. Je nachdem, welche Hunde da sind, ist Polli jetzt auch mal mittendrin im Gewühle. Erstaunlicherweise „mobbt“ sie da sogar manchmal mit, wenn’s andere tun… hat mich total überrascht!😳 Zu schön war letzten Sonntag: alle spielen Bällchen Werfen&Holen (sind ein paar Retriever dabei😉), Polli kann damit nix anfangen und schaut zu. Irgendwann kriegt sie doch mal den Ball und fängt an, damit in der ganzen Hunderunde katzenartig alleine zu spielen. Hat einen Heidenspass! Die anderen stehen nur drumherum und gucken blöd. Irgendwann liegt der Ball vor Polli und einer denkt „prima, den hol ich mir jetzt!“. Da hättest‘de unsere Polli mal knurren hören müssen!!! Der Ball war ihrer bis sie ihn wieder „freigegeben“ hat. Hat leichte Super-Mama-Züge, die Maus…😬 Ich kann da echt stundenlang zugucken. Und dem Selbstbewusstsein des Hundes (unsere „Baustelle“) tut’s definitiv gut! Andere Charaktere nehmen auf der Gruppe vielleicht anderes mit… und müssen bestimmt auch anders gemanaged werden: die „Platz-Paschas“ brauchen definitiv öfter mal ne Pause… genauso wie die „Polizisten“!😬

Für mich wichtig in „Spielsituazionen“ die sowohl in der Gruppe als auch zu zweit wichtig ist, dass sich die Hunde vorher kennenlernen müssen. Bedeutet, bevor ich die Hunde zusammen laufen lasse, gibt es vorher immer einen Spaziergang an der Leine. Die Hunde können sich kennenlernen und lernen teilweise schon die Körpersprache des anderen Hundes lesen. Außerdem würde ich in einer Gruppe auf eine gerade Anzahl an Hunden achten. So können 2x zwei Hunde im Optimalfall zusammen spielen und es wird keiner ausgegrenzt. Zur Not kannst du deine HT mal fragen, ob du deinen mit ein paar anderen in den Freilauf schicken kannst und sie sich das ganze mal anschaut. So kann sie dir auch gleich Dinge sagen, auf die du achten solltest und wann es deinem vielleicht reicht.

Hallo Frauke, Ich habe am liebsten die Hunde, die zur Betreuung kommen und über Stunden bleiben ☺️ da ist dann meist nur ein weiterer Hund gleichzeitig da. Die Hunde verbringen aufregende Situationen unterwegs miteinander und ruhen anschließend gemeinsam. Sie lernen Konflikte gut und friedlich miteinander zu lösen und können sich gut einschätzen. Ansonsten sind wir auch häufiger in einer losen Gruppe mit bekannten Hunden unterwegs. Bei einem richtigen Spiel sind da häufig auch nur 2 beteiligt, manchmal auch drei, wenn mehr dazukommen, geht es dann schon meist in eine Richtung, die ich nicht mehr unter Spiel verbuchen würde, gerade bei neuen Gesichtern. Meinen Hund regelmäßig in eine größere Gruppe von Unbekannten in den Freilauf schmeißen, brauche und schätze ich nicht unbedingt, aber beim Gassi entwickeln sich ja auch immer mal wieder neue Kontakte. Wenn es sich ergibt, nehmen wir auch gerne an Social Walks teil.

In der Hundeschule haben wir auch in der Gruppe Freilauf. Die Gruppe kennt sich im Kern seit mehr als 1 Jahr und dann sind seitdem immer Mal wieder neue dazu gekommen. Je größer die Gruppe, desto mehr Chaos und Risiko aber auch mehr Spaß. Das würde ich immer im Hinterkopf behalten. Je fremder sich die Hunde sind desto kleiner würde ich die Gruppe empfehlen. Wenn die sich alle gut kennen, Leine ab und Feuer frei und bischen managen das keiner doof wird.

Ich glaube das kommt immer auf den Hund an. Meine Luna ist bei vielen Hunden auf einmal eher zurückhaltend und überfordert. Sie pickt sich dann manchmal einen oder zwei raus mit denen sie richtig spielt. Mit einem Hund hat sie dann richtig Feuer und lässt ihre ganze Energie raus. Kenne aber auch viele Hunde die in der gruppe auch super spielen und toben können. In meiner hundeschule gibt es spielstunden wo man sich anmelden kann. Die einzelnen Gruppen werden dann nach Größe getrennt.

Zum Kennenlernen finde ich ist es am besten 1:1 , wenn sie sich bereits kennen müsst ihr es einfach ausprobieren aus dem Ferne, also hier kann durch niemand sagen wie es klappt..... wir kennen die Hunde ja nicht...😉 Mein Tip währe, sprich dich einfach mal mit einigen aus deiner Hundeschule ab also Hunde das er kennt, und probiert es einfach aus, vielleicht geht das ja mal am Vor oder Nach der "Stunde in der Hundeschule". Nach meiner Erfahrung eigenen sich gerade Gruppenzahl am besten , also mindestens Vier, oder mehr, denn es bilden sich oftmals innerhalb einer grösseren Gruppe kleinere grüppchen. Bei mir drei Hunden kann es vorkommen das sich zwei zusammentun und den dritten ausschließen, (ähnlich wie bei Kindern). Rionnag ist öfters mit Kumpels am toben, manchmal sind es nur zwei manchmal auch ein paar mehr, der "Rekord" lag glaube letztes Jahr mal bei 8 oder 9 Hunden, alle kannten sich gegenseitig, es waren Hunde von beiden Geschlechtern und zwischen Knapp einem und 10 Jahren dabei. War alles harmonisch, wen. Die jüngeren zu ungetüm wurden, wurden sie von den älteren zurechtgewiesen, aber alles im harmlosen und normalen Bereich der Hundekommunikation, ja es wurde auch mal geknurrt aber das gehört dazu. Gut Sozialisierte Hunde verstehen sich und wissen wenn sie vielleicht gerade mal auf Abstand gehen sollten wenn ein anderer genug hat...etc.

Ich denke, es kommt immer auf den Hund an. Unsere Aramis hat, bevor sie November 23 mit 4 Monaten zu uns kam, in einer Gruppe von 5 Katzen und 6 Hunde gelebt (bei einer Freundin in Rumänien, die Tierschützerin ist). Wir besuchen keine Hundeschule, aber gehen 1-2 Mal die Woche auf die Hundewiese. Sie hat zwar ihre "Lieblingsfreunde", aber hat mit neue Hunde keine Probleme, egal wie groß oder klein, jung oder alt die sind. Wenn es ihr zu viel wird, dann sucht sie meine Nähe, ansonsten tobt sie gelassen. Wenn sie zu stürmisch bei älteren ist, wird sie zurecht gewiesen. Manchmal sind es bis zu 5-6 Hunde.... Wir haben zwar unsere WhatsApp Hundewiese Gruppe, aber nicht immer klappt es, das sich "die Freunde" treffen, es ist schließlich eine öffentliche Hundewiese und kein Verein.

Beobachte ich auch immer wieder: Tierschutzhunde kommen in unserer Runde aufgrund ihrer Erfahrungen meist sehr gut mit fremden Hunden klar (sogar die ängstlichen!)… und suchen sich in einer Meute dann schon die Rolle, die ihnen passt bzw. die Hunde, die sie interessant finden. Und wenn’s zu viel ist, kann man ja an öffentlichen Plätzen immer noch einfach weitergehen und die Situation auflösen… Bei Hunden aus anderen Quellen (Züchter, privat etc.) stelle ich doch immer wieder fest, dass es tierisch auf die Sozialisierung ankommt: war der Vater (oder ein anderer Rüde) in der entscheidenden Prägephase präsent, um den Leben Manieren beizubringen? Hatten die Welpen viel Kontakt zu anderen Hunden, insbesondere anderen Rassen, damit sie auch damit Strategien entwickeln…? Wenn die die hündische Interaktion nicht als Welpe gelernt haben, dann müssen sie‘s später lernen… und das ist dann manchmal echt heftig und erfordert vor allen Dingen das richtige Gegenüber. PS: Hatte ich schon erwähnt, dass ich großer Fan von Matt Beisner bin?😉 In der Serie „2. Chance für Hunde“ demonstriert er für mich sehr eindrucksvoll, was man bei verkorksten Hunden alles mit den richtigen anderen Hunden „reparieren“ kann… find ich wahnsinnig spannend, das Thema!!!🤗