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zuletzt 6. Aug.

Hilfe, wir haben einen Allesfresser (und ich meine damit wirklich ALLES)

Hallo! Unser Labrador Mädchen (6 Monate) frisst leider ALLES und ich verzweifle schon ein bisschen daran. Letzte Woche waren wir in der Tierklinik weil sie Glas zerbissen und wahrscheinlich tlw. gefressen hat... (ja ich weiss, das Glas war wohl meine Schuld und wird uns definitiv NIE wieder passieren) Sie will ALLES fressen. Gras, Blätter, Stöckchen, Bockerl, Erbrochenes, Essensreste aber auch Papier, Taschentücher, Steine, kleine Plastikteile, Glas, Feuerzeue, Dosen... mir fällt nichts ein was sie nicht fressen möchte. Uns wurde gesagt Sauerkraut wird ihr nicht schmecken - sie liebts. Ekelhafte Medikamente die sie nehmen musste - sie liebts... Zuhause kaut sie gerne auf ihrer Decke herum, auch davon hat sie schon Teile gefressen. Ebenso zerbeisst (und frisst!) sie jedes Spielzeug (Kauringe für Extreme Kauer, Bälle, Tauseile,...) oder auch schon einen halben Badeschlapfen und zB Zeitungspapier... Impulskontrolle haben wir (dachte ich zumindest) erfolgreich geübt. Wenn sie ihr fressen bekommt, wartet sie brav bis sie ein "Go" bekommt und verschlingt es dann. Wenn ich ihr das Kommando "bleib" gebe, und Fressen oder Leckerlies vor sie oder von ihr weg werfe, wartet sie ebenso auf "go" bis sie ein es fressen darf (in der Wohnung genauso wie draussen). Draussen lasse ich sie oft "Sitz" machen, schmeisse ein Leckerli in die Wiese und schicke sie mit "Such" los. Auch das funktioniert und sie frisst dann nur das geworfene Leckerli und nicht alles andere... Laut Tierarzt hat sie optimales Gewicht. Sie bekommt 3x täglich Futter (morgens, mittags, abends). Fest steht jedenfalls, dass es so nicht weiter gehen kann. Aber was kann ich dagegen tun? Hat oder hatte von Euch jemand das gleiche Problem? Danke & liebe Grüße von einer langsam Verzweifelten
 
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Julia und
21. Juli 19:27
Das dauert alles echt sehr viel länger wie 6Monate. Nicht aufgeben, klare Grenzen setzen Trainingssituationen schaffen wo man positiv trainieren kann. Bei Labbis braucht man einen echt langen Atem dafür😅
Aber dass Labbis sogar Glas fressen ist schon außerhalb des "normalen" Staubsaugerverhaltens oder 😳? Dass sie dazu neigen verfressen zu sein kennt man ja, aber so extrem? Klingt ja fast schon neurotisch bei Bo. Selbst fehlendes Sättigungsgefühl scheint mir so ein extremes Verhalten nicht zu erklären.
 
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V
21. Juli 19:34
Ist zwar keine Lösung, aber weißt du zufällig, ob die Wurfgeschwister ähnlich Probleme haben bzw ob sie da auch so stark ausgeprägt sind? Habt ihr den Züchter mal kontaktiert?
Weiss ich leider nicht, aber ich werde nachfragen 👍
 
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V
21. Juli 19:35
Aber dass Labbis sogar Glas fressen ist schon außerhalb des "normalen" Staubsaugerverhaltens oder 😳? Dass sie dazu neigen verfressen zu sein kennt man ja, aber so extrem? Klingt ja fast schon neurotisch bei Bo. Selbst fehlendes Sättigungsgefühl scheint mir so ein extremes Verhalten nicht zu erklären.
Laut Tierärztin ist Glas sogar für einen Labrador sehr ungewöhnlich...
 
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Katrin
21. Juli 20:30
Aber dass Labbis sogar Glas fressen ist schon außerhalb des "normalen" Staubsaugerverhaltens oder 😳? Dass sie dazu neigen verfressen zu sein kennt man ja, aber so extrem? Klingt ja fast schon neurotisch bei Bo. Selbst fehlendes Sättigungsgefühl scheint mir so ein extremes Verhalten nicht zu erklären.
Hab ich meiner auch aus dem Maul gefischt. Das und Kippenstummel, Flaschenverschlüsse, Steine, Lavamulch usw.
 
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Manuel
21. Juli 23:53
Ich habe vor ein paar Wochen mit meiner Hündin, die auch sehr verfressen ist, ein Antigiftködertraining gemacht. Da haben wir genauso angefangen wie ihr das tut, also Leckerli werfen, der Hund muss sich ohne Kommando setzen, wenn er vor dem Leckerli ist und bekommt es dann. Ganz wichtig scheint zu sein, dass der Hund danach nicht nochmal „nachschnüffelt“ an der Stelle. Aber der knifflige Teil ist das Generalisieren. Also, dass der Hund das gewünschte Verhalten nicht nur in der Trainingssituation zeigt, sondern immer. Dazu müsst ihr es in ganz kleinen Schritten schwieriger machen. Also mal ein Leckerli oder Essen „zufällig“ fallen lassen. Als nächstes könnt ihr auf dem Spaziergang Leckerli auslegen (so, dass der Hund es nicht merkt) und auf dem Rückweg muss er die anzeigen. Ihr müsst ganz ganz viel Geduld haben und in wirklich kleinen Schritten voran gehen. Wir sind weit davon entfernt, dass es sicher und in freier Wildbahn klappt. Aber mit den Tipps aus dem Training haben wir zumindest kleine Fortschritte gemacht. Viel Erfolg, lasst euch nicht entmutigen, das ist mega schwierig bei einem verfressenen Hund. Und denkt daran, dass Euer Hund erst 6 Monate alt ist.
 
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Daniela
22. Juli 07:23
Das gehört mit zu meinen schlimmsten Welpen- und Junghunderinnerungen 🙄. Egal welcher Müll, flaschendeckel, alufolie, giftige Beeren, Eicheln, Kastanien, Tannenzapfen, Muscheln, Krebse, Steine, Sand - ich könnte morgen noch aufzählen….. Ich weiß nicht, ob es mein Umgang mit dem Hund war oder einfach dass es sich mit etwas größer werden einfach so gelegt hat- wir haben es jedenfalls hinter uns mit 2 Jahren, Halleluja. Zuhause hatte nichts mehr rumliegen dürfen (Spielzeug, Handtücher, Kissen, decken, Schuhe insbesondere), draußen extreme Aufmerksamkeit meinerseits. Ich habe großes Augenmerk darauf gelegt, dass sie den Kopf oben hatte und nicht andauernd die Nase am Boden. Nach Möglichkeit habe ich vorausschauend gehandelt und potentiell interessante Dinge für mich beansprucht. Mit dem Fuß drauf getreten oder wenn ich da nicht drauf treten wollte, habe ich mich davor gestellt und den Hund weiter geschickt. Und wenn etwas seinen Weg ins Maul gefunden hatte, dann hab ich den Gegenstand rigoros und mit allem Unmut zur Schau getragen aus dem Maul geholt.
 
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Kirsten
22. Juli 07:50
Maulkorbtraining haben wir gestartet, funktioniert bisher noch überhaupt nicht aber wir bleiben natürlich dran. Aber auf Dauer ist das - wie ihr eh auch schon gschrieben habt - natürlich keine Lösung... Zuhause haben wir die Fress-Sucht mittlerweile einigermaßen im Griff - es darf halt einfach nichts herum stehen/liegen das in ihren Augen fressbar ist. Leider weicht sie halt tlw. auf die Sesselleisten aus 😮‍💨
Zu dem Rest kann ich leider nicht viel sinnvolles beitragen. Was denn Maulkorb angeht: https://dogorama.app/de-de/forum/Ausstattung_Zubehoer/Wie_sitzt_mein_Maulkorb_Maulkorb-Beratung-DARaOkZ5N6NzaarTiDal/ Poste doch mal ein frontales und seitliches Foto und lasse den Sitz des Maulkorbes beurteilen. Wenn er zu eng ist, an den Nasenschwamm kommt oder drückt ist er vielleicht einfach unangenehm zu tragen. Ggf. findet man etwas passenderes, wenn du die Maße dazu packst ☺️
 
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Ilona
22. Juli 08:05
Was mir als erstes in den Sinn kommt: ist das Futter Bedarfsdeckend? Yuna hat in dem Alter auch ziemlich viel unterwegs gefressen. Langfristig hilft nur Training, kuzfristig hat uns geholfen das sie nur suf den Wegen bleibt, und nicht in den Büschen verschwindet. Gut wäre auch ne Leine dran, also erstmal ne Sl. Verschiedene Punkte solltest du dir nochmal abschauen: Futter? Idt es bedarfsdeckend? Bekommt sie genügend? Verträgt sie es gut?Könnte sich evtl. Eine Verhaltenskette gebildet haben, aufgrund deiner Reaktionen? Sprich: ahhh, wenn ich alles in den Mund nehme , bekomme ich aufmerksamkeit. Könnte es eine Übersprungshandlung sein aufgrund überforderung/ unterforderung? Können Schmerzen dahinter stehen? Überprüfe mal deinen Alltag, wo und wielange du Impulskontrollübungen abverlangst. In dem Alter haben die noch nicht soviel davon. Wenn du sie jedesmal zb beim Füttern oder bei anderen Situationen verlangst, ist eben nichts mehr übrig für das Liegen lassen von Essbaren draussen. Da musst du mal genau hin schauen. Als erste Massnahme misch ihr mal Futterzellulose unters Futter. Das sättigt die Hunde mehr. Und schau genau auf euren Alltag um mögliche Ursachen zu finden.
 
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Joe
22. Juli 09:17
Alles ok bei dir...? Oder muss man sich Sorgen machen...? 🤔
 
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Michi
22. Juli 10:53
Alles ok bei dir...? Oder muss man sich Sorgen machen...? 🤔
🤣🤣🤣