Mir fallen spontan 2 Lösungsansätze ein:
Du kannst erstmal ohne Ablenkung versuchen, dich spannender zu machen, indem ihr zu zweit schöne Dinge macht, an denen Ellie Spaß hat. Gerade zu Beginn der Pubertät ist das eh angeraten, da Hunde in dem Alter grundsätzlich interessanter sind als Menschen. Das Desinteresse des Hundes persönlich zu nehmen und durch Härte die Aufmerksamkeit einzufordern schadet nur der Bindung. Man muss in der Zeit echt Geduld beweisen und aktiv mit dem Hund werden, um weiterhin ein interessanter Sozialpartner zu bleiben.
Zum anderen habe ich so den Eindruck, dass du in der Erziehung sehr viel die reagierende Rolle hast. Soll heißen: der Hund geht an den Napf - Nein; der Hund will überholen - Stopp; der Hund winselt und bettelt - Geh auf die Decke... Das ist alles erstmal nicht grundlegend falsch. Nur wenn das gesamte Erziehungsmuster so abläuft, denkt der Hund irgendwann "Ich kann alles erstmal ausprobieren. Die sagen mir schon, was ich lassen soll." Das Problem ist, dass du mit ein bisschen Pech ein Leben lang hinter deinem Hund herhaschen musst, um jeden Fax zu unterbinden. Du ersparst dir nach hinten raus viel Arbeit, indem du deinem Hund vermittelst "Solange ich dir nicht das ok gebe, ist hier gar nichts erlaubt, Fräulein."
Das erfordert anfangs wirklich viel Geduld und gutes Timing. Man fängt an, dem Hund ein Leckerchen vor die Nase zu halten, aber er kriegt es nicht. Es kommt kein Nein, kein Sitz, kein Lieb-Sein, nichts. Erst wenn der Hund von sich aus auf die Idee kommt zu warten und dich anzusehen, bekommt er das. Natürlich baut man das in kleinen Schritten auf.
Später lernt er zB Leine ab heißt nicht "Wir treffen uns am Auto wieder", sondern "Du schaust mich an, bis ich Lauf sage."
Wichtig ist, dass diese Dinge selbstverständlich werden müssen. Irgendwann hat man dann die Situation, dass der Hund andere Hunde sieht und nachfragt, ob er hin darf.
So wie du Ellie auf dem Hundeplatz beschreibst, scheint sie sich keine Sekunde dafür zu interessieren, ob du ihr den Hundekontakt gestattest, oder dich klammheimlich in Staub verwandelst.
Hunde sind nicht automatisch an uns gebunden, weil wir nen Kaufvertrag unterschrieben haben. Hunde sind äußerst wählerisch in der Wahl ihrer Beziehungsperson und das muss man sich hart erarbeiten.