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Annalena
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Anzahl der Antworten 11
zuletzt 5. Aug.

Frustrationstoleranz

Hallo liebe Hundefreunde, hat jemand vielleicht einen Tipp für mich wie man mit Frustration bei Welpen am besten umgeht? Kurz zu uns wir haben nachwuchs bekommen der kleine ist Samstag bei uns eingezogen ein junger Mann 4 Monate aus dem Tierschutz. Er ist ein unglaublich toller Welpe super brav, macht sich wirklich super. Aber wenn es ums Essen speziell Leckerlies (Kaustangen) geht ist er etwas schwierig. Wir hatten gestern Abend den Fall. Beide haben eine Kaustange bekommen. Mein Großer eine große Kaustange der Kleine eine kleine. Num war der Kleine schneller fertig als mein Großer. Wenn er sieht das mein Großer noch etwas hat, fängt er zum bellen und winseln an. Wie geht ihr mit sowas um? Hat jemand Tipps?
 
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Sonja
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4. Aug. 23:41
Nein er versucht nicht hinzugehen er weis, dass er nicht zu nah kommen darf wenn der Große frisst. Ich möchte ungern das er bellt, ich möchte auch nicht das sich Nachbarn davon gestört fühlen. Weis nur nicht genau wie ich das unterbinden soll, da ich ihn ja auch nicht schimpfen möchte.
Weiß er, dass er nicht zu nah kommen darf, weil der Große ihm dann Bescheid gibt, oder weil Du das tust? Die Ressourcen solltest Du verwalten. Das kannst Du auch gut zwischendurch üben. Lass den Kleinen etwas warten, bevor Du ihm was gibst, und gib es ihm erst, wenn er ruhig ist. Trenn die 2 beim Fressen und beim Leckerli kauen durch Raumverwaltung. Wie beim Boxen, jeder bleibt in seiner Ecke, und Du bist der Ringrichter. Dabei musst Du nicht schimpfen, nur ermahnen und vielleicht mal böse gucken, aber vor allem mit Körperspannung arbeiten. Generell solltest Du Dich aber nicht scheuen, zu schimpfen, wenn es angebracht ist, weil er gerade Mist macht. Denn egal, was er erlebt hat, er braucht klare Regeln und Grenzen, und die musst Du durchsetzen. Wegen dem Bellen schließe ich mich Sigi an. Du solltest allerdings mit Deinen Nachbarn sprechen, dass Du einen jungen Hund erziehst, aber halt noch nicht alles klappt. Wenn die wissen, dass Du Dir Mühe gibst, wirkt das oft Wunder.
 
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Sigi
4. Aug. 22:08
Abend! Wenn ers nicht versucht zu kriegen würde ichs ignorieren. Ansonsten unterbinden keine Belohnung für das verhalten
 
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Annalena
4. Aug. 22:35
Abend! Wenn ers nicht versucht zu kriegen würde ichs ignorieren. Ansonsten unterbinden keine Belohnung für das verhalten
Nein er versucht nicht hinzugehen er weis, dass er nicht zu nah kommen darf wenn der Große frisst. Ich möchte ungern das er bellt, ich möchte auch nicht das sich Nachbarn davon gestört fühlen. Weis nur nicht genau wie ich das unterbinden soll, da ich ihn ja auch nicht schimpfen möchte.
 
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Sigi
4. Aug. 23:03
Nein er versucht nicht hinzugehen er weis, dass er nicht zu nah kommen darf wenn der Große frisst. Ich möchte ungern das er bellt, ich möchte auch nicht das sich Nachbarn davon gestört fühlen. Weis nur nicht genau wie ich das unterbinden soll, da ich ihn ja auch nicht schimpfen möchte.
Achso wegen dem lärm. Ich hab das mit einem markerwort gemacht. Bei mir "ruhig,alles gut" und wenn er ruhig war leckerlie rein. Meiner hat allerdings immer gebellt wenn jemand laut im treppenhaus runter ging. Aber denk das hilft auch in deinem fall. Must gedult haben,er ist ja noch jung.😉
 
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Sonja
4. Aug. 23:41
Nein er versucht nicht hinzugehen er weis, dass er nicht zu nah kommen darf wenn der Große frisst. Ich möchte ungern das er bellt, ich möchte auch nicht das sich Nachbarn davon gestört fühlen. Weis nur nicht genau wie ich das unterbinden soll, da ich ihn ja auch nicht schimpfen möchte.
Weiß er, dass er nicht zu nah kommen darf, weil der Große ihm dann Bescheid gibt, oder weil Du das tust? Die Ressourcen solltest Du verwalten. Das kannst Du auch gut zwischendurch üben. Lass den Kleinen etwas warten, bevor Du ihm was gibst, und gib es ihm erst, wenn er ruhig ist. Trenn die 2 beim Fressen und beim Leckerli kauen durch Raumverwaltung. Wie beim Boxen, jeder bleibt in seiner Ecke, und Du bist der Ringrichter. Dabei musst Du nicht schimpfen, nur ermahnen und vielleicht mal böse gucken, aber vor allem mit Körperspannung arbeiten. Generell solltest Du Dich aber nicht scheuen, zu schimpfen, wenn es angebracht ist, weil er gerade Mist macht. Denn egal, was er erlebt hat, er braucht klare Regeln und Grenzen, und die musst Du durchsetzen. Wegen dem Bellen schließe ich mich Sigi an. Du solltest allerdings mit Deinen Nachbarn sprechen, dass Du einen jungen Hund erziehst, aber halt noch nicht alles klappt. Wenn die wissen, dass Du Dir Mühe gibst, wirkt das oft Wunder.
 
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Ute
5. Aug. 00:20
Ich würde dir auch empfehlen, es einfach zu ignorieren und mit den Nachbarn zu sprechen, dass er noch im Training ist. Ich denke, mit Ignorieren bekommst du es am schnellsten in den Griff, da er in keiner Weise Aufmerksamkeit bekommt. Vielleicht hat es sich dann schon innerhalb einer Woche erledigt. Viel Erfolg!
 
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Dogorama-Mitglied
5. Aug. 01:59
Bring ihm den Befehl "Nein" bei und wende diesen an, um jegliche unerwünschte Handlung zu unterbrechen. Wenn er es gar nicht erträgt, schick ihn auf seinen Platz und setze es durch. Er darf ruhig merken, dass unerwünschte Handlungen unter Umständen auch Konsequenzen haben. Da er jedoch erst seit Samstag bei euch ist, würde ich ihm zunächst noch etwas Zeit geben und selbst so einsichtig sein, dass ich auf dieses Szenario erstmal verzichten würde, bis er sich eingewöhnt hat. Erstmal die Bindung aufbauen, dass er auf seinen Namen reagiert und zunächst alles nur spielerisch vermitteln. Wenn er sich eingewöhnt hat, kann der Ernst des Lebens beginnen ;)
 
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Sonja
5. Aug. 08:39
Bring ihm den Befehl "Nein" bei und wende diesen an, um jegliche unerwünschte Handlung zu unterbrechen. Wenn er es gar nicht erträgt, schick ihn auf seinen Platz und setze es durch. Er darf ruhig merken, dass unerwünschte Handlungen unter Umständen auch Konsequenzen haben. Da er jedoch erst seit Samstag bei euch ist, würde ich ihm zunächst noch etwas Zeit geben und selbst so einsichtig sein, dass ich auf dieses Szenario erstmal verzichten würde, bis er sich eingewöhnt hat. Erstmal die Bindung aufbauen, dass er auf seinen Namen reagiert und zunächst alles nur spielerisch vermitteln. Wenn er sich eingewöhnt hat, kann der Ernst des Lebens beginnen ;)
Ich denke nicht, dass es richtig ist, abzuwarten. Unerwünschte Handlungen sollten sofort unterbunden werden, zumal es um Konfliktpotential zwischen Hunden geht. Das Nein als Abbruchsignal muss ja nicht unfreundlich benutzt werden, wenn es nur um Gejammer aus Frustration geht. In dem Fall kann es ruhig, aber bestimmt ausgesprochen werden.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Aug. 13:29
Ich denke nicht, dass es richtig ist, abzuwarten. Unerwünschte Handlungen sollten sofort unterbunden werden, zumal es um Konfliktpotential zwischen Hunden geht. Das Nein als Abbruchsignal muss ja nicht unfreundlich benutzt werden, wenn es nur um Gejammer aus Frustration geht. In dem Fall kann es ruhig, aber bestimmt ausgesprochen werden.
Deshalb würde ich ich diese Situation jetzt noch gar nicht so provozieren. Wenn zufällig so eine Situation jetzt in der Eingewöhnungszeit entsteht, muss man sofort reagieren. 👍🏻 Da diese Situation aber durch die Halterin erzeugt wurde, kann sie doch auch noch darauf verzichten, bis der Welpe angekommen ist. Es wird genug andere Dinge geben, auf die sie derzeit unmittelbar reagieren muß. Da würde ich mir solche Situationen noch nicht zusätzlich schaffen.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Aug. 14:40
Deshalb würde ich ich diese Situation jetzt noch gar nicht so provozieren. Wenn zufällig so eine Situation jetzt in der Eingewöhnungszeit entsteht, muss man sofort reagieren. 👍🏻 Da diese Situation aber durch die Halterin erzeugt wurde, kann sie doch auch noch darauf verzichten, bis der Welpe angekommen ist. Es wird genug andere Dinge geben, auf die sie derzeit unmittelbar reagieren muß. Da würde ich mir solche Situationen noch nicht zusätzlich schaffen.
Gerade Grenzarbeit ist Bindungsarbeit und schafft Vertrauen. Meist sind Hunde aus dem Tierschutz auch in den jungen Jahren ohne menschliche Grenzen nur mit hündischen Grenzen aufgewachsen. Wenn ich irgendwo neu hin komme möchte ich die Regeln, Sitten und Gebräuche wissen und nicht erst in mich an eine Routine gewöhnen die dann wieder geändert wird das ist inkonsequent und stört das Vertrauen aus Hundesicht. Ein Hund der in ein Rudel kommt lernt von Anfang an alle Regeln da steht keiner da und sagt so der neue muss ankommen bis wir sagen was er darf und was nicht. Nicht zu vermenschlichen ja er hat viel hinter sich aber gerade deshalb Regeln festlegen und konstant vom ersten Tag dabei bleiben Liebevoll aber bestimmt und klar. Das schafft Vertrauen und Bindung zu einander denn es macht das Gegenüber einschätzbar.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Aug. 15:03
Gerade Grenzarbeit ist Bindungsarbeit und schafft Vertrauen. Meist sind Hunde aus dem Tierschutz auch in den jungen Jahren ohne menschliche Grenzen nur mit hündischen Grenzen aufgewachsen. Wenn ich irgendwo neu hin komme möchte ich die Regeln, Sitten und Gebräuche wissen und nicht erst in mich an eine Routine gewöhnen die dann wieder geändert wird das ist inkonsequent und stört das Vertrauen aus Hundesicht. Ein Hund der in ein Rudel kommt lernt von Anfang an alle Regeln da steht keiner da und sagt so der neue muss ankommen bis wir sagen was er darf und was nicht. Nicht zu vermenschlichen ja er hat viel hinter sich aber gerade deshalb Regeln festlegen und konstant vom ersten Tag dabei bleiben Liebevoll aber bestimmt und klar. Das schafft Vertrauen und Bindung zu einander denn es macht das Gegenüber einschätzbar.
Ganz klar! Aber es gibt Situationen die wir bewußt beeinflussen können. Somit gestalten wir die Intensität der Integration. Deshalb auch zunächst der Aufbau des Nein Befehls, damit ich dann in solchen Situationen sinnvoll eingreifen und verständlich unterbinden kann.