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Irene
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 44
zuletzt 26. Apr.

Auto fahren

Unsere Bruna, ist 9 Monate alt, sobald wir Auto fahren, dauert es nicht lange und sie muss sich übergeben. Sie mag jetzt schon gar nicht mehr mit fahren. Sie ist sonst immer selbst schon rein gehüpft, jetzt muss man sie rein lupfen. Hat jemand einen Tipp was man machen kann? Lg
 
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Thorsten
26. Apr. 07:24
Kleinschrittig dran gewöhnen. Erst nur in die Hundebox schicken, die in der Wohnung steht. Molly dort füttern, etwas Leckeres kauen oder schlecken lassen, so dass die Box rein positiv verknüpft wird. Dann die Box ins Auto, das gleiche Spiel, aber ohne zu fahren. Dann den Motor starten. Den Motor etwas laufen lassen. Ein paar Meter fahren. Ein paar Minuten fahren. Immer mit einem positiven, möglichst tollen Ziel (also nicht gerade Tierarzt). Jeden Schritt so lange üben, bis sie es toll findet und keinerlei Stress zeigt. Dann den nächsten Schritt, bis sie keinen Stress mehr zeigt. Jedes Training positiv abschließen. Ruhe und Entspannung immer loben. Wenn sie ruhig ist, ruhig mit ihr sprechen (egal was). Wenn sie gestresst ist, selber ruhig bleiben, den stressigen Schritt eine Stufe zurück gehen, sie gegebenenfalls ignorieren (bellen, fiepen), möglichst einen Moment der Ruhe abwarten, bevor das Training mit einem leichten Schritt beendet wird. NIE zu irgendwas zwingen, alles sollte freiwillig mitgemacht werden. Damit meine ich z. B., dass der Hund nicht mit der Leine zum Auto gezogen / gezwungen wird. Lieber 10x am Tag 5 Minuten trainieren als 1x 50 Minuten. Man braucht erst viel Geduld und etwas Zeit, aber irgendwann geht es dann überraschend schnell.
Wir haben inzwischen auf Anraten von Mollys Züchter eine etwas kleinere Reisebox besorgt, 75x50x50 statt 90x60x60. Die große mag zwar komfortabler sein, aber in der kleineren fühlt sich Molly etwas sicherer, geborgener, weil der Raum besser abgrenzt ist. Außerdem kann sie bei den neuen nach allen Seiten rausschauen und nicht nur nach zwei Seiten. Wenn die Box im Haus steht, hat Molly sie auch schon direkt als ihr Refugium auserkoren, wenn sie sich mal zurückziehen will oder als Schlafplatz für die Nacht, ohne dass eine Gewöhnung erforderlich war.
Beim Autofahren ist sie allerdings noch immer misstrauisch und gestresst, aber es ist schon besser als vorher.
 
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Lauren
26. Apr. 07:24
Hast du vielleicht ein Video wo man sieht wie er sich verhält? Vielleicht doch eher zum Trainer gehen ?
Er zieht da volle Kanne am Parkplatz vorbei. Das Auto steht in dem Fall nicht mal da (aber stand da schon ein paar Mal)
 
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Sonja
26. Apr. 08:18
Er zieht da volle Kanne am Parkplatz vorbei. Das Auto steht in dem Fall nicht mal da (aber stand da schon ein paar Mal)
Trainier nicht vorrangig, in die Nähe des Autos zu gehen, denn das ist noch ein zu großer Schritt. Statt dessen Draußen mit ihm Spielen, etwas machen, was er ganz toll findet, Futterbeutelspiel, Quietschie, das musst Du rausfinden. Du beachtest die Autos dabei nicht. So lange auf dem leeren Parkplatz etwas Tolles machen, bis er selbst das Tolle wichtiger findet als Autos.
Wenn Ihr da her gehen MÜSST, lass ihn nicht an der langen Leine und ziehen, sondern geh diszipliniert bei Fuß. Als Leckerli ein Superleckerli nehmen, Fleischwurst, Käse, etwas, worauf er voll abfährt. Ist er zu gestresst, bist Du zu nah dran.
MUSS er zwischendurch Autofahren, setz nicht auf Freiwilligkeit, wenn er das nicht kann. Stell das Auto an einem anderen Platz ab als dem, wo Ihr übt, trag ihn die letzten Meter und setz ihn kommentarlos rein.
Wenn etwas von diesen Vorschlägen so nicht umsetzbar ist, sei kreativ, denk um die Ecke. Wichtig ist, dass Du ihn da abholst, wo er steht, und nicht da, wo Du hin willst. Wenn Du bei jedem Training das Endziel Autofahren im Kopf hast, merkt er das und blockiert. Also kleinschrittig = kleine Tagesziele, die realistisch erreichbar sind. Kein Frust, wenn es nicht klappt, alles loben, was in die richtige Richtung geht, und IMMER mit Erfolg und Lob das Training beenden.
Angst überwinden kostet manchmal viel Zeit, geht aber nur mit Ruhe und Geduld. Irgendwann macht es Klick und er merkt, ist alles gar nicht schlimm.
 
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Angelika
26. Apr. 08:53
Oft hilft es schön wenn man die Fenster verdeckt . Die schnell vorbei fahrenden Fahrzeuge führen zu Schwindel und Übelkeit. Ist ein Tip von unserem Trainer. Hat bei uns gut geklappt.