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Manuela
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 27. März

Angst vor LKW und Trecker

Hallo Zusammen, mein 5 Monate alter golden Retriever rüde hat leider draußen ziemlich viel Angst. Bei lauten Geräuschen, wie LKW und Trecker zuckt er zusammen und geht auch total gestresst in die Gassi runden, zieht massiv und hechelt dann auch viel (vermutlich wegen dem Stress). Wir wohnen an einer Straße, sodass er selbst im Garten Angst hat und kaum raus geht und daher sein Geschäft auch immer noch in der Küche macht .. Hat jemand Ideen wie ich ihm helfen kann? Will ihn auch nicht überfordern. Danke schon mal 🥰
 
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Stella
20. März 12:32
Bei unserer Hündin war es ähnlich. Sie hat auf jeden kleine Geräusch sehr empfindlich reagiert. Wir sind es wie folgt angegangen: 1. Zuhause immer wieder Geräusche die ihr Angst machen könnten über YouTube laufen lassen. Lautstärke aber nicht zu sehr aufdrehen. In solchen Momenten haben wir sie beobachtet aber nicht aktiv auf sie zugegangen um es zu belohnen. Hat sie schon zu viel Stress gezeigt Lautstärke nochmal etwas reduziert. 2. bewusst in die Situation gegangen, allerdings mit Abstand und/oder wenigen Reizen. Je nach Hund gibt es hier verschiedene Möglichkeiten. Wir sind manchmal (nicht gerade zu belebten Zeiten) auf einen Parkplatz gegangen und haben sie entweder beobachten lassen und auch wieder nicht aktiv agiert (ich möchte keine Erwartungshaltung sondern, dass es für den Hund normal ist), Übungen zum Beispiel Grundgehorsam (aber auch nur wenn es nicht zu viele Reize außen waren) oder manchmal an langer Leine Zerrspiele aufm Parkplatz eingebaut. Wir haben immer geschaut wie sie es wahrnimmt und dementsprechend geschaut welche Möglichkeiten die richtige ist. Neben Parkplatz hab ich mich mit ihr auch manchmal einfach an eine Straße gestellt, auch hier je nach Stresslevel den Abstand angepasst. Belohnt habe ich sie nur, wenn sie mich von sich aus angeschaut hat. Wenn sie aufgeregt war und ich ihr das Feini einfach hingehalten hätte, könnte es sein, dass sich ihre Gefühlslage in dem Moment verstärkt. Habe ich gemerkt, es wird ihr zu viel, habe ich sie auch aktiv angesprochen und bin mit ihr zusammen ein paar Schritte weiter vom Reiz weg. 3. mit souveränen Hunden in Wochen Situationen gewesen Es gibt noch mehr Möglichkeiten, diese haben uns aber viel geholfen. Unterm Strich: kein großes Tam-Tam alla „oh du armer Hund“, sondern „Mausi schau mal, das scheint zwar gruselig, ist aber normal, bzw. du kannst darauf vertrauen, dass dir nichts passiert, wenn du bei mir bist“
Dein letzter Abschnitt ist das , wie ich es hier auch halte und damit kommen wir hier alle am allerbesten klar 🍀
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 12:35
Sehr interessant ich habe selbst 5 eigene Schäferhunde erwachsen und ziehe zur Zeit 3 Schäferhunde groß die habe ich seit sie 8 Wochen sind und jetzt sind sie 6 Monate und kenne viele Welpen, junghunde die ich auch mit groß gezogen habe da hatte kein einziger so eine Phase
Spooky Phasen werden oft durch kleinere Traumata ausgelöst.

Bei mir war es die Fahrt. Bin ich mir ganz sicher, ich musste sie nämlich leider alleine abholen und sie saß auf der Rückbank. Natürlich gesichert. Aber dennoch..
 
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Sonja
20. März 12:47
Wenn direkt von der Wohnung einen Gartenzugang hast: Lass die Tür offen und setz sich einfach in Garten, seine Lieblingsdecke/Spielzeug/ Kauzeug neben dir auf dem Boden. Irgendwann wird er von selbst rauskommen, zum gucken was du da so treibst dann überschwänglich loben. Zeit mit ihm im Garten verbringen. An Orte hingehen wobetwaslehr Trubel ist und dich abseits einfach hinsetzen und beobachten lassen etc.
 
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Sabine
20. März 13:34
Ich kann meine Augen gar nicht so hart rollen, wenn ich das lese! Schon mal was von der Scary Phase gehört??
Steht aber nix von oben drin das es nur eine Phase ist bzw. neu aufgetreten ist. Daher habe ich das ignoriert.
 
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Sonja
20. März 16:16
Spooky Phasen werden oft durch kleinere Traumata ausgelöst. Bei mir war es die Fahrt. Bin ich mir ganz sicher, ich musste sie nämlich leider alleine abholen und sie saß auf der Rückbank. Natürlich gesichert. Aber dennoch..
Oder auch der Pubertätszeit , meist zu Beginn wen die "Hormone Karussell" fahren, das kann sensibelchen durchaus verwirren/confus nachen . 🤗
 
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Manuela
21. März 00:24
Hallo Manuela, ich kann das mitfühlen! Meine Hündin MIT Ahnentafel und allem Bums war von Ende des 4. Monats bis zum Ende des 8. Monats auch ein totales Angstbündel. Ich habe meinen Züchter tatsächlich kontaktiert, aber nicht um ihn zu diffamieren, sondern um nach Tipps zu fragen. Wir haben bis heute Kontakt. Immerhin züchtet er seit fast 30 Jahren. Lange Rede kurzer Sinn: wir hatten eine sehr lange Spooky/ Scary Phase. Meine Hündin hatte Angst vor ALLEM. Mülltonnen, Menschen, laute Geräusche, etc. Eigentlich alles 🙄 Ich hab mir im 6. Monat dann einen guten Trainer dazu genommen. Der hat vereinfacht gesagt, gesagt: Desensibilisieren durch Gewöhnung. In der Zeit habe ich vor allem zu Hause für Ruhe gesorgt. Als, es in der Wohnung dann geklappt hat, habe ich das draußen weitergeübt. Für jedes einzelne Thema. Beispielsweise habe ich mich mit ihr zwischen Mülltonnen gesetzt, bis sie zur Ruhe gekommen ist. Ich hatte Angst, dass es so bleiben könnte. Aber jetzt mit 2 Jahren und viel, findet sie fast nichts mehr gruselig und ist sehr entspannt, ist im Freilauf und eine ganz normale Hündin ♥️
Danke dir für die tolle Nachricht ❤️
 
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Julia
27. März 19:35
Wir haben gerade auch so eine Phase. Von einem Tag zum anderen wollte unsere 15 Monate alte hündin nicht mehr vor die tür. Obwohl das vorher nie ein Problem war. Sie hat auf einmal vor allem Angst (wobei sie die Angst kurz vergisst, wenn man sie zum Spiel auffordert). Es ist hat nicht so einfach dabei entspannt zu bleiben, weil man selbst ja auch Angst hat, dass der Hund jetzt verhaltensgestört ist und noch gar nicht weiß, ob es nur eine Phase ist. Wir haben ab demnächst auch eine spezialisierte Trainerin und dann mal mal sehen ob es was ernstes ist oder nur eine Phase.