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Manuela
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 17
zuletzt 27. März

Angst vor LKW und Trecker

Hallo Zusammen, mein 5 Monate alter golden Retriever rüde hat leider draußen ziemlich viel Angst. Bei lauten Geräuschen, wie LKW und Trecker zuckt er zusammen und geht auch total gestresst in die Gassi runden, zieht massiv und hechelt dann auch viel (vermutlich wegen dem Stress). Wir wohnen an einer Straße, sodass er selbst im Garten Angst hat und kaum raus geht und daher sein Geschäft auch immer noch in der Küche macht .. Hat jemand Ideen wie ich ihm helfen kann? Will ihn auch nicht überfordern. Danke schon mal 🥰
 
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Nicole
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19. März 21:29
Dann würde ich genau damit anfangen.
Verbring Zeit mit ihm im Garten und spiele dort mit ihm.

Draußen vor eurem Haus solltet ihr erstmal viel herumsitzen mit ihm.
Kommt Verkehr auf, bestätigst du den Verkehr mit einem ,Ja’ und lässt einen Keks rollen oder belohnst mittels Lecktube Fahrzeuge schönfüttern soz.
 
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Nicole
19. März 21:29
Dann würde ich genau damit anfangen.
Verbring Zeit mit ihm im Garten und spiele dort mit ihm.

Draußen vor eurem Haus solltet ihr erstmal viel herumsitzen mit ihm.
Kommt Verkehr auf, bestätigst du den Verkehr mit einem ,Ja’ und lässt einen Keks rollen oder belohnst mittels Lecktube Fahrzeuge schönfüttern soz.
 
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Sabine
20. März 08:16
Hallo Manuela 👋

Als erstes würde ich diesen Züchter kontaktieren und ihm mitteilen, daß er seinen Job beschissen erledigt hat. Sowohl in der Sozialisierung als auch bei der Verpaarung.

Ob das wohl ein Grund zur Reklamation wäre 🤔 ??

Sollte es sich hierbei um einen Tierschutzhund handeln: da gibt es nichts zu reklamieren. Gekauft wie gesehen.

Da bleibt für das arme Kerlchen in beiden Fällen nur der langwierige Weg der Desensibilisierung. Training mit viel Abstand zum Stressauslöser beginnen. Erst im stressfreien Raum, dann im stressarmen Raum und wenn du Glück hast, dann im Stressgebiet trainieren.

Rumsitzen und beobachten, Positive Verknüpfung zu stehenden Treckern und LKW aufbauen, ihn auf die abgewandte Seite zum Stress nehmen.

Wenn das Haus der einzige Ort ist, wo er keinen Stress hat, sollte man dort beginnen. Orientierung an dir üben. Und vielleicht ein Verhalten aufbauen, was ihn vom Stress ablenken könnte. Z.B. apportieren oder so.

Ggf. auch mit Geräuschen trainieren. Erst leise, dann ansteigend.

Viel Erfolg 🍀🍀🍀🍀
 
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Simone
20. März 08:22
Ich würde es so machen wie Nicole geschrieben hat. Das wird ein sehr langer Weg werden der Hund hat gravierende wesensmängel ob das komplett weg geht fraglich. Hat der Hund eine Ahnentafel das hört sich eher nach vermehren ohne Sinn und Ziel. Ziel sollten immer wesensfeste Hunde sein. Ich ziehe immer Welpen für Züchter groß ich weiß von was ich rede
 
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Nicole
20. März 09:25
Wie lange ist er denn schon bei euch?

Es könnte auch einfach ne spooky Periode sein und rein gar nichts mit dem eigentlichen Wesen des Hundes zu tun haben.

https://www.welpencoach.at/2023/08/18/spooky-periods-angstphasen-beim-hund/#:~:text=Angstphase%20–%20Dauer%20ca.,Welpen%20erst%20ab%20der%209.

Trotzdem braucht ein Hund Einfühlungsvermögen und Führungsqualitäten gleichermaßen um zu helfen.

Am Selbstbewusstsein kann man arbeiten, an der Orientierung zum Menschen ebenfalls und ein bisschen auch am Aushalten lernen.

Ihr wohnt nunmal wie ihr wohnt und genau da muss der Welpe lernen mit den Gegebenheiten vor Ort zu dealen.
 
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Karin
20. März 13:04
Wir haben sehr große Erfolge verbuchen können indem wir an sehr reizarme Stellen geübt haben. Du schreibst ja das er selbst im Garten Angst hat und er sein Geschäft im Haus verrichtet; also ist ihm ja selbst das zuviel. Ich würde ihn nach Möglichkeit ins Auto packen, ja, ich weiß, auch das wäre wohl Stress für ihn, ABER:
Wenn du dann mit ihm in eine abgelegene ruhige Gegend fahren würdest, so würde er lernen sich draußen zu entspannen. Vorteile:
- Hund und du können mal entspannen
- Hund erledigt sein Geschäft draußen
- er kann sich auf ein Training einlassen z.b. in der Ferne hört er etwas, du bestätigst mit
" Aaalllles guuut" und leckerli, sofern er was nehmen kann.
- er lernt dir zu vertrauen und vergisst seine Panik
- .....und noch soviel mehr
 
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Juli
20. März 13:13
Hallo Manuela 👋 Als erstes würde ich diesen Züchter kontaktieren und ihm mitteilen, daß er seinen Job beschissen erledigt hat. Sowohl in der Sozialisierung als auch bei der Verpaarung. Ob das wohl ein Grund zur Reklamation wäre 🤔 ?? Sollte es sich hierbei um einen Tierschutzhund handeln: da gibt es nichts zu reklamieren. Gekauft wie gesehen. Da bleibt für das arme Kerlchen in beiden Fällen nur der langwierige Weg der Desensibilisierung. Training mit viel Abstand zum Stressauslöser beginnen. Erst im stressfreien Raum, dann im stressarmen Raum und wenn du Glück hast, dann im Stressgebiet trainieren. Rumsitzen und beobachten, Positive Verknüpfung zu stehenden Treckern und LKW aufbauen, ihn auf die abgewandte Seite zum Stress nehmen. Wenn das Haus der einzige Ort ist, wo er keinen Stress hat, sollte man dort beginnen. Orientierung an dir üben. Und vielleicht ein Verhalten aufbauen, was ihn vom Stress ablenken könnte. Z.B. apportieren oder so. Ggf. auch mit Geräuschen trainieren. Erst leise, dann ansteigend. Viel Erfolg 🍀🍀🍀🍀
Ich kann meine Augen gar nicht so hart rollen, wenn ich das lese!

Schon mal was von der Scary Phase gehört??
 
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Stella
20. März 13:22
Hier sind schon gute Vorschläge genannt worden ... bitte beachte aber bei allem , bleib auch du ruhig --- immer . Dein Hundchen spürt was du denkst und fühlst . Bist du ruhig und entspannt kann , es auch dein Hund sein . Du bist diejenige an der er sich orientieren kann und muss . Um so ruhiger und gleichgültiger du bei lauten Geräuschen reagierst , umso schneller wird er merken das alles normal ist .

Ich reagiere so ziemlich gar nicht bei lauten Geräuschen und merke immer wie mich meine Hunde und Welpen da beobachten . Sie sehen , ich mache ganz normal weiter und damit ist ein Knall auch für sie in Ordnung .Würde ich ängstlich reagieren , würden sie das auch ....

Bleib ruhig und tu so als wäre alles ganz normal , ist es ja auch - Alltagsgeräusche gehören zum Leben .

Wir wissen hier nicht wie er aufgewachsen ist , wo er herkommt , wie er sozialisiert wurde . Es kann schon sein , dass du etwas Zeit brauchst . Gib nicht auf und reklamieren musst du nicht .🙈😅 .

Es ist wie überall , es gibt vorsichtige , ängstliche , mutige , unerschrockene Hunde --- das meiste ist aber alles lernbar . Sei du stark und ruhig , so kann er sich orientieren und lernen .

Viel Glück 🍀🐶🥰
 
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Juli
20. März 13:24
Hallo Manuela,

ich kann das mitfühlen!
Meine Hündin MIT Ahnentafel und allem Bums war von Ende des 4. Monats bis zum Ende des 8. Monats auch ein totales Angstbündel.
Ich habe meinen Züchter tatsächlich kontaktiert, aber nicht um ihn zu diffamieren, sondern um nach Tipps zu fragen. Wir haben bis heute Kontakt. Immerhin züchtet er seit fast 30 Jahren.

Lange Rede kurzer Sinn: wir hatten eine sehr lange Spooky/ Scary Phase. Meine Hündin hatte Angst vor ALLEM. Mülltonnen, Menschen, laute Geräusche, etc.
Eigentlich alles 🙄

Ich hab mir im 6. Monat dann einen guten Trainer dazu genommen. Der hat vereinfacht gesagt, gesagt: Desensibilisieren durch Gewöhnung.
In der Zeit habe ich vor allem zu Hause für Ruhe gesorgt.
Als, es in der Wohnung dann geklappt hat, habe ich das draußen weitergeübt. Für jedes einzelne Thema.
Beispielsweise habe ich mich mit ihr zwischen Mülltonnen gesetzt, bis sie zur Ruhe gekommen ist.

Ich hatte Angst, dass es so bleiben könnte. Aber jetzt mit 2 Jahren und viel, findet sie fast nichts mehr gruselig und ist sehr entspannt, ist im Freilauf und eine ganz normale Hündin ♥️
 
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Simone
20. März 13:28
Hallo Manuela, ich kann das mitfühlen! Meine Hündin MIT Ahnentafel und allem Bums war von Ende des 4. Monats bis zum Ende des 8. Monats auch ein totales Angstbündel. Ich habe meinen Züchter tatsächlich kontaktiert, aber nicht um ihn zu diffamieren, sondern um nach Tipps zu fragen. Wir haben bis heute Kontakt. Immerhin züchtet er seit fast 30 Jahren. Lange Rede kurzer Sinn: wir hatten eine sehr lange Spooky/ Scary Phase. Meine Hündin hatte Angst vor ALLEM. Mülltonnen, Menschen, laute Geräusche, etc. Eigentlich alles 🙄 Ich hab mir im 6. Monat dann einen guten Trainer dazu genommen. Der hat vereinfacht gesagt, gesagt: Desensibilisieren durch Gewöhnung. In der Zeit habe ich vor allem zu Hause für Ruhe gesorgt. Als, es in der Wohnung dann geklappt hat, habe ich das draußen weitergeübt. Für jedes einzelne Thema. Beispielsweise habe ich mich mit ihr zwischen Mülltonnen gesetzt, bis sie zur Ruhe gekommen ist. Ich hatte Angst, dass es so bleiben könnte. Aber jetzt mit 2 Jahren und viel, findet sie fast nichts mehr gruselig und ist sehr entspannt, ist im Freilauf und eine ganz normale Hündin ♥️
Sehr interessant ich habe selbst 5 eigene Schäferhunde erwachsen und ziehe zur Zeit 3 Schäferhunde groß die habe ich seit sie 8 Wochen sind und jetzt sind sie 6 Monate und kenne viele Welpen, junghunde die ich auch mit groß gezogen habe da hatte kein einziger so eine Phase
 
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Melli
20. März 13:29
Bei unserer Hündin war es ähnlich. Sie hat auf jeden kleine Geräusch sehr empfindlich reagiert.
Wir sind es wie folgt angegangen:
1. Zuhause immer wieder Geräusche die ihr Angst machen könnten über YouTube laufen lassen. Lautstärke aber nicht zu sehr aufdrehen. In solchen Momenten haben wir sie beobachtet aber nicht aktiv auf sie zugegangen um es zu belohnen. Hat sie schon zu viel Stress gezeigt Lautstärke nochmal etwas reduziert.
2. bewusst in die Situation gegangen, allerdings mit Abstand und/oder wenigen Reizen. Je nach Hund gibt es hier verschiedene Möglichkeiten. Wir sind manchmal (nicht gerade zu belebten Zeiten) auf einen Parkplatz gegangen und haben sie entweder beobachten lassen und auch wieder nicht aktiv agiert (ich möchte keine Erwartungshaltung sondern, dass es für den Hund normal ist), Übungen zum Beispiel Grundgehorsam (aber auch nur wenn es nicht zu viele Reize außen waren) oder manchmal an langer Leine Zerrspiele aufm Parkplatz eingebaut. Wir haben immer geschaut wie sie es wahrnimmt und dementsprechend geschaut welche Möglichkeiten die richtige ist.
Neben Parkplatz hab ich mich mit ihr auch manchmal einfach an eine Straße gestellt, auch hier je nach Stresslevel den Abstand angepasst. Belohnt habe ich sie nur, wenn sie mich von sich aus angeschaut hat. Wenn sie aufgeregt war und ich ihr das Feini einfach hingehalten hätte, könnte es sein, dass sich ihre Gefühlslage in dem Moment verstärkt. Habe ich gemerkt, es wird ihr zu viel, habe ich sie auch aktiv angesprochen und bin mit ihr zusammen ein paar Schritte weiter vom Reiz weg.
3. mit souveränen Hunden in Wochen Situationen gewesen

Es gibt noch mehr Möglichkeiten, diese haben uns aber viel geholfen.
Unterm Strich: kein großes Tam-Tam alla „oh du armer Hund“, sondern „Mausi schau mal, das scheint zwar gruselig, ist aber normal, bzw. du kannst darauf vertrauen, dass dir nichts passiert, wenn du bei mir bist“