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Paula
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Anzahl der Antworten 56
zuletzt 20. Apr.

Katze vs. Hund

Hallo zusammen, Wir dürfen seit wenigen Monaten in unserem Eigenheim wohnen. Das Haus ist schon recht alt und steht in einer gewachsenen Siedlung. Entsprechend viele Katzen laufen ab und zu durch unseren Garten. Unsere Hündin ist seit 3 Monaten bei uns und kann Katzen nicht leiden. Manchmal regt sie sich richtig auf wenn welche durch "ihren" Garten laufen.. manchmal guckt sie aber auch nur. Zu meiner Frage: Weiß jemand wie das mit der Haftung wäre wenn sie mal eine katze erwischen würde? Ich weiß nicht ob sie beißen würde, ich hoffe natürlich nicht. Aber was passiert wenn ein Kätzchen mal nicht mitbekommt das der hund draußen ist und es kommt zu einer Konfrontation? Die zweite Frage wäre ob ihr einen Tipp habt das es erst gar nicht dazu kommt? Ich dachte eigentlich das die den Garten meiden, denn sie werden honey ja riechen. Aber weiterhin laufen die durch (habe bisher 4 verschiedene gesehen) Danke vorab für eure Meinungen:)
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 23:58
Ich glaube, ich bin da etwas vorbelastet mit meiner Jägerin, aber als ich das gelesen habe, ist bei mir direkt der Trainingsmodus angegangen ^^. Es ist nämlich super schwierig, mit einem Hund am Jagdverhalten zu arbeiten, wenn man keine Jagdobjekte trifft..und du hast sie direkt vor der Haustür :-) Ich würde daher, vom Rechtlichen mal abgesehen, einen ganz anderen Weg wählen und mit.meiner Hündin gezielt angeleint in den Garten gehen. Denn hat sie dort Erfolg mit dem (Ver) Jagen der Katzen, wird es.wahrscheinlich in freier Wildbahn sicher nicht leichter, sie z.B. abzurufen. Wir üben an Katzen meist "Click für Blick" , sprich, sobald der Hund die Katze erblickt und ruhig (!) anschaut, bestätige ich das und es gibt einem Keks. So ändert sich irgendwann die Erwartungshaltung von "Katze.sind.sch***" zu " oh immer wenn ich eine Katze sehe, dann gibt es was Tolles". Alternativ kannst du sie natürlich auch ansprechen (wenn das klappt) und dann z.B. sitzen lassen. Also im Prinzip Training unter Ablenkung. Wie gesagt, dass Ganze umschiffen würde ich nicht, denn ihr werdet sicher auch draußen mal Stubentigern begegnen. Warum also nicht die Not zur Tugend machen? Dürfte die Katzennachbarn doch aucb positiv stimmen, wenn sie sehen, dass.ich das Ganze nicht egal ist. EDIT: "Manchmal guckt sie aber auch nur"- DAS wäre dann dein Moment. Das solltest du verstärken! Denn das ist ja das, was du haben willst,.nur gucken. ^^
 
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Annett
18. März 00:37
Etwas Vorsicht bei Schildern die suggerieren das ein "gefährlicher Hund" dort ist bzw wohnt. Denn das kann/könnte (vor Gericht) auch ausgelegt werden das man um die Gefährlichkeit wusste und nicht entsprechend gesichert hat (kam schon vor). Wie gesagt, es kommt immer auf den Einzelfall an (Sachbearbeiter, Richter, Umstände, Beweise, Zeugen etc). Und manchmal kann man gar nicht so dumm denken wie es kommt.
Bei uns steht nur "Vorsicht Hund" drauf. Soviel ich weiß, muss man das, wenn im Grundstück ein Hund frei läuft, egal ob er gefährlich ist, oder nicht. ( zum Beispiel, um Briefträger und Lieferdienste zu warnen) Und wenn das so vorgeschrieben ist, kann mir dann auch keiner einen Strick draus drehen.
 
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Annett
18. März 00:49
Ich glaube, ich bin da etwas vorbelastet mit meiner Jägerin, aber als ich das gelesen habe, ist bei mir direkt der Trainingsmodus angegangen ^^. Es ist nämlich super schwierig, mit einem Hund am Jagdverhalten zu arbeiten, wenn man keine Jagdobjekte trifft..und du hast sie direkt vor der Haustür :-) Ich würde daher, vom Rechtlichen mal abgesehen, einen ganz anderen Weg wählen und mit.meiner Hündin gezielt angeleint in den Garten gehen. Denn hat sie dort Erfolg mit dem (Ver) Jagen der Katzen, wird es.wahrscheinlich in freier Wildbahn sicher nicht leichter, sie z.B. abzurufen. Wir üben an Katzen meist "Click für Blick" , sprich, sobald der Hund die Katze erblickt und ruhig (!) anschaut, bestätige ich das und es gibt einem Keks. So ändert sich irgendwann die Erwartungshaltung von "Katze.sind.sch***" zu " oh immer wenn ich eine Katze sehe, dann gibt es was Tolles". Alternativ kannst du sie natürlich auch ansprechen (wenn das klappt) und dann z.B. sitzen lassen. Also im Prinzip Training unter Ablenkung. Wie gesagt, dass Ganze umschiffen würde ich nicht, denn ihr werdet sicher auch draußen mal Stubentigern begegnen. Warum also nicht die Not zur Tugend machen? Dürfte die Katzennachbarn doch aucb positiv stimmen, wenn sie sehen, dass.ich das Ganze nicht egal ist. EDIT: "Manchmal guckt sie aber auch nur"- DAS wäre dann dein Moment. Das solltest du verstärken! Denn das ist ja das, was du haben willst,.nur gucken. ^^
Da kann ich nicht unbedingt zustimmen. Kommt auf den Hund an. Mailo hat keinen Jagdtrieb und ihn interessieren Katzen unterwegs gar nicht. Auch wenn wir in einem Katzenhaushalt zu Besuch sind, klappt das super. Trotzdem verteidigt er in unserem Garten sein Revier und verjagt die Katzen, die er draußen sonst keines Blickes würdigt. Und selbst wenn dir das gelingt, wenn du mit im Garten bist, heißt das noch lange nicht, dass er es dann auch lässt, wenn er dort alleine ist und das darf er im eigenen Garten sein. Wenn ich dabei bin und es Mailo verbiete, lässt er es auch, alleine bewacht er aber seinen Garten. Viele Hunde verteidigen ihr Revier. Man kann es sicher versuchen, muss aber nicht klappen. Wenn die Hündin von Paula manchmal auch nur guckt, aber die Katze in Ruhe lässt, klingt das eher nicht nach einem ausgeprägten Jagdtrieb, sonst würde sie immer losgehen. Mein erster Hund hätte keine Katze verschont.
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 01:32
Da kann ich nicht unbedingt zustimmen. Kommt auf den Hund an. Mailo hat keinen Jagdtrieb und ihn interessieren Katzen unterwegs gar nicht. Auch wenn wir in einem Katzenhaushalt zu Besuch sind, klappt das super. Trotzdem verteidigt er in unserem Garten sein Revier und verjagt die Katzen, die er draußen sonst keines Blickes würdigt. Und selbst wenn dir das gelingt, wenn du mit im Garten bist, heißt das noch lange nicht, dass er es dann auch lässt, wenn er dort alleine ist und das darf er im eigenen Garten sein. Wenn ich dabei bin und es Mailo verbiete, lässt er es auch, alleine bewacht er aber seinen Garten. Viele Hunde verteidigen ihr Revier. Man kann es sicher versuchen, muss aber nicht klappen. Wenn die Hündin von Paula manchmal auch nur guckt, aber die Katze in Ruhe lässt, klingt das eher nicht nach einem ausgeprägten Jagdtrieb, sonst würde sie immer losgehen. Mein erster Hund hätte keine Katze verschont.
Wenn es denn Territorialverhalten ist. Sie schrieb ja auch "kann Katzen nicht leiden". Und auch dann schadet es sicher nicht, das Verhalten zu etablieren, was man sich von seinem Hund wünscht. Selbst wenn es nur in Anwesenheit des Besitzer ist. Sie wird ja nicht immer alleine im Garten sein. Ich würde einen territorial veranlagten Hund aber auch nicht unbedingt alleine in den Garten lassen. Zumindest nicht über einen längeren Zeitraum. Mag Ausnahmen geben, aber viele fangen dann auch an, alles.was.am Zaun vorbeiläuft zu verbellen. Es gibt Gegenden da gehe ich nur ungern spazieren, weil an jedem Zaun ein Hund steht, der uns anbellt. Auch für den Hund kann so ein Dauerjob anstrengend sein. Von Leuten, die Giftköder in Gärten werden mal ganz zu schweigen. Meine Hündin hat einen extremen Jagdtrieb, hat mit der Nachbarskatze aber letztens "genaselt". Es kommt auch immer darauf an, wie sich das Beutetier verhält.
 
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Paula
18. März 06:41
1000 dank für euer Feedback! Ich finde den Ansatz von Paulina sehr gut. Der lässt sich auch prima bei uns umsetzen. Honey ist nie alleine im Garten weil unser Zaun, sagen wir mal noch keine 100% ige ausbruchsichere höhe hat. Sie ist noch nie rübergesprungen und weiß wahrscheinlich nicht das sie es kann. Das Projekt zaun gehen wir an sobald die baumärkte wieder auf haben und es etwas wärmer ist. Wir haben einen großen Wintergarten an dem die Katzen immer vorbei laufen (daher weiß ich das hier immer viele rum laufen, wenn wir draußen sind habe ich noch nie eine gesehen). Und das kann man ja super üben mit dem ruhig sein. Ich arbeite derzeit zuhause und habe die Terrasse immer gut im Blick vom Büro aus. Territoriales Verhalten hat honey eigentlich gar nicht. Sie lässt fremde Hunde aufs Grundstück und Menschen auch - freut sich eigentlich über jeden Besuch. Dass sie Katzen nicht mag hatte mir nur die Station erzählt von der sie kommt (sie hatte einige Wochen in einem Garten gelebt bevor sie nach Deutschland kam) und die haben mir erzählt dass sie weg musste weil sie Katzen angebellt hat. Ist also sowieso die frage ob sie sie jagen würde oder ob sie nur Pöbelt. Ich glaube es hängt auch damit zusammen ob sie ausgelastet ist, denn dieser Garten war eine auffangstation für Straßenhunde. Ich probier das mal im Wintergarten aus und berichte euch gern in ein paar Wochen wie es läuft :)
 
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Dorthe
18. März 13:46
Die Wahrscheinlichkeit ist größer das die Katze den Hund stellt und mal ordentlich eine reinhaut 😂 zumindestens nach meiner Erfahrung 🤔😜
Das kann ich nur bestätigen..Das der Hund der kürzere zieht...Leider nicht ungefährlich für den Hund weil Katzen am meisten nach das Gesicht ziehlt. ..Bimse ist eine gang braut wenn sie eine Katze sieht und benimmt sich ganz verrückt. .
 
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Helga
18. März 22:43
Du haftest für die Schäden die dein Hund anrichtet. Der Katzenhalter für Schäden die die Katze anrichtet. Auch wenn es dein Grundstück ist. Evt kann sich die Haftung dadurch und durch ggf "Aufsichtsverletzung" des Katzenhalters minimieren. Stichwort Geefährdungshaftung, die ist Verschuldensunabhängig. Zu bedenken ist auch, kommt es durch deinen Hund zu einem Schaden an der Katze und hat diese einen Halter, könnte euch dieser ggf bei Ordnungsamt melden und das könnte ggf für deinen Hund Auflagen geben, wenn man den "richtigen" Sachbearbeiter erwischt. Ein Hund/Tier ist so zu halten, daß keine Gefahr für Dritte entsteht, auch nicht auf dem eigenen Grund. Edit: Zum Schutz aller und um Stress zu vermeiden würde ich schauen den Garten soweit es geht unzugänglich für die Katzen zu machen, das die gar nicht rein kommen.
Hallo Jay Jay, ist diese Antwort rechtlich verankert, das heißt, gibt es ein Gesetz, das deine Aussage unterstützt? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass deine Aussage stimmt. Meiner Meinung nach kann der Hund sich auf dem Grundstück frei bewegen und wenn er eine fremde Katze "erwischt", hat der Halter der Katze keine Ansprüche. Wenn ein Einbrecher auf das Grundstück kommt und der Hund beisst ihn, kann er ja wohl auch kein Schmerzensgeld vom Eigentümer des Grundstücks verlangen... Wenn ich der Besitzer des Hauses und Grundstücks wäre, würde ich den Dingen ihren freien Lauf lassen oder höchstens mal mit dem Nachbarn sprechen, dass seine Katzen evtl. gefährdet sind.
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 23:23
Hallo Jay Jay, ist diese Antwort rechtlich verankert, das heißt, gibt es ein Gesetz, das deine Aussage unterstützt? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass deine Aussage stimmt. Meiner Meinung nach kann der Hund sich auf dem Grundstück frei bewegen und wenn er eine fremde Katze "erwischt", hat der Halter der Katze keine Ansprüche. Wenn ein Einbrecher auf das Grundstück kommt und der Hund beisst ihn, kann er ja wohl auch kein Schmerzensgeld vom Eigentümer des Grundstücks verlangen... Wenn ich der Besitzer des Hauses und Grundstücks wäre, würde ich den Dingen ihren freien Lauf lassen oder höchstens mal mit dem Nachbarn sprechen, dass seine Katzen evtl. gefährdet sind.
Oh doch..so paradox es klingt, aber wenn der Hund den Einbrecher beißt, haftet auch der Hundehalter dafür. Dem Einbrecher kann in der Regel nur eine Mitschuld gegeben werden. http://www.gerichte-und-urteile.de/hund-beist-einbrecher/
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 23:27
"Dagegen ist die Rechtspechung bei stromernden Katzen großzügiger. Nachbarn müssen kurze Besuche selbst dann dulden, wenn sich im Garten eine Vogeltränke befindet. Der Nachbarkatze darf aber durch freilaufende Hunde die Stippvisite verleidet werden. AG Erlangen, Az.: 3 C 984/90" Sollte also tatsächlich kein Problem darstellen :-) würde es aber dennoch nicht auf die tote Katze ankommen lassen. Ist sicherlich nicht förderlich fürs Nachbarschaftsverhältnis ^^
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 23:38
Hallo Jay Jay, ist diese Antwort rechtlich verankert, das heißt, gibt es ein Gesetz, das deine Aussage unterstützt? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass deine Aussage stimmt. Meiner Meinung nach kann der Hund sich auf dem Grundstück frei bewegen und wenn er eine fremde Katze "erwischt", hat der Halter der Katze keine Ansprüche. Wenn ein Einbrecher auf das Grundstück kommt und der Hund beisst ihn, kann er ja wohl auch kein Schmerzensgeld vom Eigentümer des Grundstücks verlangen... Wenn ich der Besitzer des Hauses und Grundstücks wäre, würde ich den Dingen ihren freien Lauf lassen oder höchstens mal mit dem Nachbarn sprechen, dass seine Katzen evtl. gefährdet sind.
Da hat jemand aber ganz viel Halbwissen mit dem er hier herumposaunt. Im besten Fall nen Anwalt kontaktieren und da nochmal bestätigen lassen, der wird das selbe sagen. Sie schreibt das nicht weil ihr langweilig ist und sie sonst nix zutun hat sondern weil sie in dem Segment schon Erfahrung gesammelt hat. Einfach zu raten den Dingen ihren Lauf nehmen zu lassen finde ich höchst fahrlässig