Klar, jetzt sind es wieder die kleinen Hunde. Weißt du, wie vielen aggressiven großen Hunden ich begegne und mich jedes Mal frage, ob der/die Halterin den Hund, wenn er wirklich los geht, auch wirklich halten kann und was ich mache wenn nicht? Mein kleiner Hund kann sich gegen einen großen nicht wehren. Meine einzige alternative ist also zu beten und zu hoffen, dass dieser Fall nicht eintritt. Wir haben viele enge Stellen bei uns am Neckar und es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass sie unterwegs auf aggressive Hunde gestoßen sind, deren Halter dann aber nicht ausweichen konnten, da die Stelle einfach zu eng war. Hätte ich keinen kleinen Hund, den ich hoch nehmen und an dem Hund beitragen kann, hätte ich ein Problem. Denn diese Hunde haben ausdrücklich gezeigt, dass sie es durchaus ernst meinen. Keine Korrektur seitens des Halters, die lassen es einfach über sich ergehen. Von weitem sagte mir eine Hundebesitzerin, letztens „ Normalerweise hat er kein Problem mit kleinen Hunden“. Klar, da ist doch mein Hund das beste Experiment, ob heute ein normaler Tag ist oder nicht. Natürlich hat der Hund schon 5 m, bevor wir überhaupt bei ihm waren. Angefangen zu bellen meinte es durchaus ernst. Auf meine Nachfrage, warum ein Hund mit dem Gemüt keine Maulkorb trägt, war die Antwort „der hat noch nie etwas gemacht“. Es ist ein Risiko, jeden Tag aufs Neue. Und zwar nicht für den Samoyeden, den großen Terrier oder den 30kg Labrador, der voller Energie auf meinen zugerannt kommt, sondern für mich und meinen kleinen Hund, die bei jedem Spaziergang Angst um ihr Wohlergehen haben muss.
Woraus schließt du, dass ein Hund, der an der Leine bellt, es "durchaus ernst" meint?
Und bist du sicher, dass die Angst um das Wohlergehen von Maple ausgeht?
Oder kommt die Angst eher von dir, die in anderen Hunden tödliche Gefahren sieht und sich deshalb nichtmehr alleine in den Wald traut...?