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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Dogorama-Mitglied
14. Feb. 09:54
Klar, jetzt sind es wieder die kleinen Hunde. Weißt du, wie vielen aggressiven großen Hunden ich begegne und mich jedes Mal frage, ob der/die Halterin den Hund, wenn er wirklich los geht, auch wirklich halten kann und was ich mache wenn nicht? Mein kleiner Hund kann sich gegen einen großen nicht wehren. Meine einzige alternative ist also zu beten und zu hoffen, dass dieser Fall nicht eintritt. Wir haben viele enge Stellen bei uns am Neckar und es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass sie unterwegs auf aggressive Hunde gestoßen sind, deren Halter dann aber nicht ausweichen konnten, da die Stelle einfach zu eng war. Hätte ich keinen kleinen Hund, den ich hoch nehmen und an dem Hund beitragen kann, hätte ich ein Problem. Denn diese Hunde haben ausdrücklich gezeigt, dass sie es durchaus ernst meinen. Keine Korrektur seitens des Halters, die lassen es einfach über sich ergehen. Von weitem sagte mir eine Hundebesitzerin, letztens „ Normalerweise hat er kein Problem mit kleinen Hunden“. Klar, da ist doch mein Hund das beste Experiment, ob heute ein normaler Tag ist oder nicht. Natürlich hat der Hund schon 5 m, bevor wir überhaupt bei ihm waren. Angefangen zu bellen meinte es durchaus ernst. Auf meine Nachfrage, warum ein Hund mit dem Gemüt keine Maulkorb trägt, war die Antwort „der hat noch nie etwas gemacht“. Es ist ein Risiko, jeden Tag aufs Neue. Und zwar nicht für den Samoyeden, den großen Terrier oder den 30kg Labrador, der voller Energie auf meinen zugerannt kommt, sondern für mich und meinen kleinen Hund, die bei jedem Spaziergang Angst um ihr Wohlergehen haben muss.
Woraus schließt du, dass ein Hund, der an der Leine bellt, es "durchaus ernst" meint?

Und bist du sicher, dass die Angst um das Wohlergehen von Maple ausgeht?
Oder kommt die Angst eher von dir, die in anderen Hunden tödliche Gefahren sieht und sich deshalb nichtmehr alleine in den Wald traut...?
 
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Sigi
14. Feb. 09:54
Klar, jetzt sind es wieder die kleinen Hunde. Weißt du, wie vielen aggressiven großen Hunden ich begegne und mich jedes Mal frage, ob der/die Halterin den Hund, wenn er wirklich los geht, auch wirklich halten kann und was ich mache wenn nicht? Mein kleiner Hund kann sich gegen einen großen nicht wehren. Meine einzige alternative ist also zu beten und zu hoffen, dass dieser Fall nicht eintritt. Wir haben viele enge Stellen bei uns am Neckar und es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass sie unterwegs auf aggressive Hunde gestoßen sind, deren Halter dann aber nicht ausweichen konnten, da die Stelle einfach zu eng war. Hätte ich keinen kleinen Hund, den ich hoch nehmen und an dem Hund beitragen kann, hätte ich ein Problem. Denn diese Hunde haben ausdrücklich gezeigt, dass sie es durchaus ernst meinen. Keine Korrektur seitens des Halters, die lassen es einfach über sich ergehen. Von weitem sagte mir eine Hundebesitzerin, letztens „ Normalerweise hat er kein Problem mit kleinen Hunden“. Klar, da ist doch mein Hund das beste Experiment, ob heute ein normaler Tag ist oder nicht. Natürlich hat der Hund schon 5 m, bevor wir überhaupt bei ihm waren. Angefangen zu bellen meinte es durchaus ernst. Auf meine Nachfrage, warum ein Hund mit dem Gemüt keine Maulkorb trägt, war die Antwort „der hat noch nie etwas gemacht“. Es ist ein Risiko, jeden Tag aufs Neue. Und zwar nicht für den Samoyeden, den großen Terrier oder den 30kg Labrador, der voller Energie auf meinen zugerannt kommt, sondern für mich und meinen kleinen Hund, die bei jedem Spaziergang Angst um ihr Wohlergehen haben muss.
Hast Du bei deiner Überlegung einen kleinen Hund zu holen auch die Frage gestellt das man mehr Probleme hat?
Ich hab nen mittelgrossen Hund, muss auf die kleinen und grossen schauen das es ihm Wohlergeht. Ist eher ne einstellungs Sache.
(Sozialisierung,Erziehung,Training)
 
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Ute
14. Feb. 09:59
Hast Du bei deiner Überlegung einen kleinen Hund zu holen auch die Frage gestellt das man mehr Probleme hat? Ich hab nen mittelgrossen Hund, muss auf die kleinen und grossen schauen das es ihm Wohlergeht. Ist eher ne einstellungs Sache. (Sozialisierung,Erziehung,Training)
Na ja, sorry das empfinde ich als Quatsch. Nicht böse gemeint.
Ich hab kleine Hunde weil ich denen eher gerecht werden kann, beruflich und privat.
Ich behandele meine Chihuahuas als Hunde, mit viel Auslauf- meistens ohne Leine-. Es sind keine Handtaschenhunde und sie werden nicht hochgehoben.
Ich hab seit Jahren kleine und sie immer so behandelt mit vielen Kontakten auch zu großen Hunden.
Ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht, dass es mal gefährlich werden könnte. Aber ich habe auch keine Angst. Ich mag - und meine beiden auch- Hundebegegnungen
 
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Dogorama-Mitglied
14. Feb. 10:04
Klar, jetzt sind es wieder die kleinen Hunde. Weißt du, wie vielen aggressiven großen Hunden ich begegne und mich jedes Mal frage, ob der/die Halterin den Hund, wenn er wirklich los geht, auch wirklich halten kann und was ich mache wenn nicht? Mein kleiner Hund kann sich gegen einen großen nicht wehren. Meine einzige alternative ist also zu beten und zu hoffen, dass dieser Fall nicht eintritt. Wir haben viele enge Stellen bei uns am Neckar und es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass sie unterwegs auf aggressive Hunde gestoßen sind, deren Halter dann aber nicht ausweichen konnten, da die Stelle einfach zu eng war. Hätte ich keinen kleinen Hund, den ich hoch nehmen und an dem Hund beitragen kann, hätte ich ein Problem. Denn diese Hunde haben ausdrücklich gezeigt, dass sie es durchaus ernst meinen. Keine Korrektur seitens des Halters, die lassen es einfach über sich ergehen. Von weitem sagte mir eine Hundebesitzerin, letztens „ Normalerweise hat er kein Problem mit kleinen Hunden“. Klar, da ist doch mein Hund das beste Experiment, ob heute ein normaler Tag ist oder nicht. Natürlich hat der Hund schon 5 m, bevor wir überhaupt bei ihm waren. Angefangen zu bellen meinte es durchaus ernst. Auf meine Nachfrage, warum ein Hund mit dem Gemüt keine Maulkorb trägt, war die Antwort „der hat noch nie etwas gemacht“. Es ist ein Risiko, jeden Tag aufs Neue. Und zwar nicht für den Samoyeden, den großen Terrier oder den 30kg Labrador, der voller Energie auf meinen zugerannt kommt, sondern für mich und meinen kleinen Hund, die bei jedem Spaziergang Angst um ihr Wohlergehen haben muss.
Also jetzt mal Butter bei die Fische. Leinenpöbler (ich finde das Wort blöd, ich gestehe jedem Hund zu, seinen woher auch immer gearteten Unwillen zu kommunizieren) gibt es bei kleinen und großen Hunden. Na und? Wieso muss ich mich da jedesmal fragen, ob der Halter seinem Hund gewachsen ist oder Angst um das Leben meines Hundes haben? Das ist schon sehr theatralisch, zudem ein an der Leine bellender, geifernder Hund nicht per se eine Killermaschine ist.
Meine Hunde wiegen um 5 Kilo, und ich halte es für absolut unnötig, Angst bei Hundebegegnungen zu haben, egal ob mit oder ohne Leine. Sie verstehen sich? Prima. Sie tun es nicht? Dann können sie das kommunizieren und im Zweifel sind wir Halter ja auch noch da. Im Notfall wäre ich sogar für den anderen Hundeführer noch dazu da, wenn ich merke dass er nicht eingreifen kann oder will.
Aber ehrlich: Das musste ich bisher NIE.
 
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Sigi
14. Feb. 10:09
Na ja, sorry das empfinde ich als Quatsch. Nicht böse gemeint. Ich hab kleine Hunde weil ich denen eher gerecht werden kann, beruflich und privat. Ich behandele meine Chihuahuas als Hunde, mit viel Auslauf- meistens ohne Leine-. Es sind keine Handtaschenhunde und sie werden nicht hochgehoben. Ich hab seit Jahren kleine und sie immer so behandelt mit vielen Kontakten auch zu großen Hunden. Ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht, dass es mal gefährlich werden könnte. Aber ich habe auch keine Angst. Ich mag - und meine beiden auch- Hundebegegnungen
Ich würde mal das lesen auf das ich geantwortet habe.🤷
Dann können wir uns weiter Unterhalten oder es so stehen lassen.😉
 
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Nina &
14. Feb. 10:10
Also jetzt mal Butter bei die Fische. Leinenpöbler (ich finde das Wort blöd, ich gestehe jedem Hund zu, seinen woher auch immer gearteten Unwillen zu kommunizieren) gibt es bei kleinen und großen Hunden. Na und? Wieso muss ich mich da jedesmal fragen, ob der Halter seinem Hund gewachsen ist oder Angst um das Leben meines Hundes haben? Das ist schon sehr theatralisch, zudem ein an der Leine bellender, geifernder Hund nicht per se eine Killermaschine ist. Meine Hunde wiegen um 5 Kilo, und ich halte es für absolut unnötig, Angst bei Hundebegegnungen zu haben, egal ob mit oder ohne Leine. Sie verstehen sich? Prima. Sie tun es nicht? Dann können sie das kommunizieren und im Zweifel sind wir Halter ja auch noch da. Im Notfall wäre ich sogar für den anderen Hundeführer noch dazu da, wenn ich merke dass er nicht eingreifen kann oder will. Aber ehrlich: Das musste ich bisher NIE.
Ich musste das schon mehrfach. Mein Hund wurde das erste Mal angegriffen und gebissen, da war er 5 Monate alt. Und es war nicht das letzte Mal. Natürlich greift man dann ein, aber den Schaden hat man bzw der Hund trotzdem.
Aber es freut mich für dich, dass du diese Erfahrung nie machen musstet, das wünsche ich wirklich niemandem.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Feb. 10:10
Also jetzt mal Butter bei die Fische. Leinenpöbler (ich finde das Wort blöd, ich gestehe jedem Hund zu, seinen woher auch immer gearteten Unwillen zu kommunizieren) gibt es bei kleinen und großen Hunden. Na und? Wieso muss ich mich da jedesmal fragen, ob der Halter seinem Hund gewachsen ist oder Angst um das Leben meines Hundes haben? Das ist schon sehr theatralisch, zudem ein an der Leine bellender, geifernder Hund nicht per se eine Killermaschine ist. Meine Hunde wiegen um 5 Kilo, und ich halte es für absolut unnötig, Angst bei Hundebegegnungen zu haben, egal ob mit oder ohne Leine. Sie verstehen sich? Prima. Sie tun es nicht? Dann können sie das kommunizieren und im Zweifel sind wir Halter ja auch noch da. Im Notfall wäre ich sogar für den anderen Hundeführer noch dazu da, wenn ich merke dass er nicht eingreifen kann oder will. Aber ehrlich: Das musste ich bisher NIE.
👍👍👍

Nur ein Einwurf zu den Leinenpöblern - ob das ein "Recht" ist, wenn man bei jeder Artgenossensichtung tw schon auf Meter hinweg ausflippen muss und niemand bei der Regulierung und beim Managen der Situation hilft?

Nicht nur, dass es für das Gegenüber lästig ist, ist es ja auch für die "Pöbler" selbst ein harter Dauerstress.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Feb. 10:12
Ich musste das schon mehrfach. Mein Hund wurde das erste Mal angegriffen und gebissen, da war er 5 Monate alt. Und es war nicht das letzte Mal. Natürlich greift man dann ein, aber den Schaden hat man bzw der Hund trotzdem. Aber es freut mich für dich, dass du diese Erfahrung nie machen musstet, das wünsche ich wirklich niemandem.
Wie angegriffen? Gebissen?
 
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Julia 🐾Nero
14. Feb. 10:22
Naja, vor allem lassen sie ihre Hunde auf die kleinen los, da die ja ihrem Hund nichts können. Meine Nachbarn haben zwei mittelgroße Hunde, denen passiert so etwas komischerweise nicht. Hätte ich einen Rottweiler, hätte ich auch weniger Angst um meinen Hund bei Hundebegegnungen.
Ich glaube du täuschst dich da ein wenig.
Ich will dir deine Erfahrung nicht absprechen, vielleicht gibt es auch regionale Unterschiede.
Aber mit einem Rottweiler ist das Thema Hundebegegnungen nicht unbedingt entspannter.
Große Hunde werden ebenfalls angegriffen, von anderen großen Hunden und viel öfter von kleinen Hunden.
Einfach Maulkorb drauf und gut ist funktioniert auch nicht und ist auch nicht zielführend, da man ja möchte, dass sich der eigene Hund wohl fühlt, Spaß hat und entspannt ist und nicht einfach "unschädlich" gemacht.
Die meisten Hunde die bei uns in der Gegend frei rumlaufen und nicht abrufbar sind, sind kleine Hunde. Weil sie eben keinen ernsten Schaden anrichten können in den Augen ihrer Halter.
Also wenn dein Rottweiler regelmäßig von anderen Hunden angepöbelt oder sogar angegriffen würde, wärst du genauso angespannt wie jetzt. Nur dass du da zusätzlich aufpassen müsstest, dass dein Hund sich nicht wehrt. Zu sehen wie der eigene Hund Stress hat und leidet ist immer scheiße, ganz unabhängig davon wie groß er ist.
Und wenn der Kleine deinen zwickt und ankläfft, bist du in den Augen aller drumherum trotzdem Schuld. Weil du den Rottweiler hast und der arme kleine doch nur Angst hat (und eh nichts tun kann, außer eben deinen Hund und dich in Stress versetzen).

Und ich mag kleine Hunde echt sehr!
Vorallem Chihuahuas haben es mir angetan. Ich bin also nicht per se gegen kleine Hunde.
Ich glaube nur deine Vorstellung ein Rottweiler entspricht einem entspanntem Spaziergang ist weit abseits der Realität.
 
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Nina &
14. Feb. 10:24
Wie angegriffen? Gebissen?
Ja, daher kommt ja sein jetziges Verhalten zum Teil. Beim ersten Mal war das ein Deutsch Kurzhaar. Der ging auf Abstand hinter uns, riss sich los und ist auf Bokar drauf. Ich bin natürlich sofort dazwischen, aber für nen Schock für uns beide und ein blutiges Ohr für Bokar reichte es trotzdem.