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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Christine
12. Feb. 09:36
Hast du die anderen Halter gefragt ob es ok ist wenn du dazu kommst?
Nein. Ist doch eine öffentliche Wiese.
 
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Silke
12. Feb. 09:41
Deswegen bin ich nie auf öffentlichen hundewiesen...wenn man vorher fragen muss ob man dazu darf😳
Ich meide Hundewiesen auch. Wir nutzen die höchstens mal im Urlaub wenn überall Leinenpflicht ist. Aber da erlebe ich immer wieder nur tolle Sachen. Mag aber auch daran liegen das meine Hunde so gut wie immer mit allen verträglich sind. Und Captain möchte sowieso der beste freund von allen sein. Es wird gefragt ob es ok ist das man dazu kommt. Und wenn es doch nicht klappt geht derjenige mit seinem Hund der Stress macht.
 
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Bettina
12. Feb. 09:43
Ich meide Hundewiesen auch. Wir nutzen die höchstens mal im Urlaub wenn überall Leinenpflicht ist. Aber da erlebe ich immer wieder nur tolle Sachen. Mag aber auch daran liegen das meine Hunde so gut wie immer mit allen verträglich sind. Und Captain möchte sowieso der beste freund von allen sein. Es wird gefragt ob es ok ist das man dazu kommt. Und wenn es doch nicht klappt geht derjenige mit seinem Hund der Stress macht.
Zu meinen dürfen auch alle hin...anders rum ist es oft schwierig ...will sagen: wir unkompliziert😁
 
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Silke
12. Feb. 09:46
Nein. Ist doch eine öffentliche Wiese.
Wenn du vorher gefragt hättest, hättest du deinem Hund den Stress vielleicht ersparen können. Immerhin besteht die Chance das der Halter dir gesagt hätte das es nicht klappt. Wäre ich in der Situation gewesen und zu erst da gewesen hätte ich dir auch nicht gesagt das du warten sollst. Ich hätte mir auch gedacht die soll mal sehen was passiert wenn man so unhöflich ohne vorher Kontakt aufzunehmen einfach dazu kommt.
 
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Bettina
12. Feb. 09:48
Wenn du vorher gefragt hättest, hättest du deinem Hund den Stress vielleicht ersparen können. Immerhin besteht die Chance das der Halter dir gesagt hätte das es nicht klappt. Wäre ich in der Situation gewesen und zu erst da gewesen hätte ich dir auch nicht gesagt das du warten sollst. Ich hätte mir auch gedacht die soll mal sehen was passiert wenn man so unhöflich ohne vorher Kontakt aufzunehmen einfach dazu kommt.
Aber sorry sind solche plätze nicht dafür da dass man seinen hund eben ungezwungen laufen lassen kann...sollten halter deren hund nicht immer kompatibel ist eigentlich solche plätze meiden...denke da n bisschen anders
 
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Babs
12. Feb. 09:58
Ich war am Samstag mit meinen beiden Havis auf einer Hundewiese. Als wir ankamen waren dort 3 Große ( Labbi , Goldie und ein Mix ) die miteinander gespielt haben. Abgesehen davon, daß die Halter mich sehr irritiert angeschaut haben , als ich das Gelände betreten habe, hatte ich den Mix schon an meinem Kleinen dran, bevor ich überhaupt richtig ableinen konnte. Er wurde auch nicht zurück gerufen. Nach dem Ableinen ist mein Großer mit den anderen beiden rumgerannt und der Mix hat meinen Kleinen gejagt. Der hat nur noch gequietscht vor Angst. Ich hab ihn dann hochgenommen, dem großen noch 3 Minuten beim Toben zugesehen und dann die Wiese wieder verlassen. Wir sind dann ein Stück spazieren gegangen uns auf dem Rückweg noch mal auf die Wiese ( die großen waren weg) , da kam dann nach uns eine mittelgroße Hündin, mit der beide schön gespielt haben, der Kleine war vorsichtig, hat sich aber auch getraut. Ich habe kein Problem mit großen Hunden, die besten Kumpels meines Großen sind zwei Goldies. Aber auf der Wiese haben sich in meinen Augen die / der Großhunde Halter nicht korrekt verhalten. Wenn er sieht, daß sein Hund meinen jagd und meiner nicht zu überhören ist mit seinem Quietschen, dann hätte er in meinen Augen seinen Hund einmal zurück rufen müssen. Als ich meinen kleinen eingesammelt habe, hat der Mix das Interesse verloren, in sofern ist nichts passiert und wir sind dann ruhig aus der Situation gekommen, aber der Kleine hat definitiv Angst gehabt. Zum Glück hat er das anscheinend gut weggesteckt .
Das Problem hat man oft auf solchen Hundewiesen, insb. wenn man auf den Platz geht und andere Hunde schon da sind. So ging es mir mal, als ich mit meinem Hund drauf ging und wir 6 Kleine um uns hatten, sodass meiner wieder runter wollte. Ich bin mit Newton von denen weggegangen, wo er Platz hatte und von der Leine gemacht. Sobald er mit einem Hund fteundlich in Kontakt kam, waren die anderen auch schon da und grenzten Newton aus. Die Besitzer haben nichts unternommen. Außer einer, der, als ich Newton zu mir rief, ihn mit Wasser bespritzte, weil Newton seiner Meinung nach zu nah an ihm vorbei gelaufen ist.
Ich bin dann da nicht mehr hin. Newton hatte was gelernt, ich habe was gelernt. Newton findet kleine Hunde immer noch super.
 
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Silke
12. Feb. 09:58
Aber sorry sind solche plätze nicht dafür da dass man seinen hund eben ungezwungen laufen lassen kann...sollten halter deren hund nicht immer kompatibel ist eigentlich solche plätze meiden...denke da n bisschen anders
Ich finde das solche Plätze für alle da sind. Muss man einen Hund verbannen nur weil er nicht mit großen, kleinen schwarzen oder weißen Hunden kompatibel ist aber mit allen anderen Hunden toll spielt? Ich finde es von daher nur höflich das der der dazu kommt fragt. Mir würde es auch im Traum nicht einfallen das welche die Wiese verlassen müssen weil die sich nicht mit meinem Hund verstehen. Wenn gerade jemand da ist mit zb einem rüdenunverträglichen Hund würde ich halt später noch mal zur Hundewiese gehen wenn ich da unbedingt hin möchte. Aber wir nutzen eigentlich auch nur die Hundewiesen von Campingplätzen wenn wir im Urlaub sind. Camper scheinen anständige rücksichtsvolle Leute zu sein.😅
 
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Amelie
12. Feb. 10:03
Da war doch aber die ganze Zeit keine Rede von Hunden mit massiven Aggressionsproblemen, sondern einfach nur von großen Hunden...? Oder hab ich was verpasst?
Dackelmischlingsbesitzerin hier. Meine einjährige Dame bellt und pöbelt nicht (nie), läuft generell im Freilauf (außerhalb der Stadt natürlich) und hört wunderbar. Wir wohnen direkt am Wald und haben täglich (!!) ätzende Begegnungen. Ich entscheide, grössenunabhängig, mit wem mein Hund Kontakt hat und mit wem nicht. Kommt ein Mensch, Hund oÄ, wird sie sofort zurückgerufen und bleibt an meiner Seite bis wir vorbei sind. Erst nach Rücksprache mit den jeweiligen Hundebesitzern darf sie zu anderen Hunden hin. Und dennoch erleben wir jeden Tag aufs Neue, dass wir von Hunden belagert werden, die wir nicht kennen. Letztens erst wieder die Situation gehabt, dass ein 30Kg Labrador zwei Mal wie wild auf uns zugerannt kam und mit meinem 10kg Hund spielen wollte. Der fremde Hund war schlicht nicht abrufbar. Meine war wohlgemerkt an der Leine. Oder die Samoyeden, die an einer engen Stelle zu dritt auf meinen kleinen Hund an der Leine hinrennen. Das passiert uns wirklich jeden einzelnen Tag im Wald. Wenn ich die Besitzer dann frage weshalb ihr Hund ohne Leine läuft, wenn er nicht hört, kommt „er lernt ja noch“, oder „weil sie sozial verträglich ist“. Ja, schön. Ich möchte trotzdem keinen unkontrollierten Fremdhundekontakt. Auch wenn ich einen Schäferhund hätte, würde ich das nicht wollen. Ich kenne so viele kleine Hunde, die schon von größeren gebissen wurden, das ist wirklich irre. Situationen, in denen der kleine Hund an der Leine war und dennoch gebissen wurde. Meinen Nachbarn mit ihren zwei mittelgroßen Hunden passiert so etwas komischerweise nicht. Da werden die Fremdhunde immer brav zurückgerufen. Aber klar, was soll mein kleiner Hund im zweifle schon gegen einen großen ausrichten? Da braucht natürlich niemand Angst um seinen Hund haben. Ich traue mich alleine kaum noch in den Wald und da bin ich nicht die Einzige. Im Gegenteil: Wir mit unseren kleinen Hunden müssen ständig um die Gesundheit unseres Tieres fürchten. Ein ernstgemeinter Biss von einem 40kg-Tutnix und meine ist hinüber. Da muss ich einfach mal eine Lanze für Kleinhundebesitzer bzw. einfach für gegenseitigen Respekt brechen. Weshalb ich einen kleinen und keinen großen Hund habe geht auch einfach niemanden etwas an, das ist ganz einfach. Mein Hund läuft nicht ungefragt zu Deinem und Deiner nicht ungefragt zu meinem - Deal? Ich glaube so wären die meisten Probleme gelöst.
 
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Iris
12. Feb. 10:03
Sehe ich auch so, u ich habe eine kleine (40cm Schulterhöhe) Mischlingshündin vom Tierschutz.
Allerdings habe ich ich meine auch mit großen u sehr großen Hunden sozialisiert.
Wenn es Ihr zu rau wurde, hat Sie selber kurz gequietscht u der große Hund wurde sofort vorsichtiger.
Natürlich habe ich aufgepasst, dass meiner Kleinen nichts passiert, aber beim Spiel ist immer Risiko dabei, egal wie groß oder klein die Hunde sind. Aber deshalb nehme ich meinem Hund nicht den Spaß daran.
Also alles wie immer, die Probleme machen die Menschen am anderen Ende der Leine🤷‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
12. Feb. 10:14
Weil es bei der Hündin von meiner Mutter nun mal so ist.Ja meine Mutter ist sehr entspannt aber den Begriff Angsthund kann sie/ wir schon unterscheiden. Das schreibe ich nicht einfach mal so. Und nein sie behandelt Ronja nicht entsprechend vorsichtig und verhätschelt sie aber sie macht das beste aus der Situation. Es,sind bei ihr nicht nur Strassen wo sie Angst hat ,ganz ganz viele Sachen wo sie sofort in den Fluchtmodus geht .Sie war auch schon vor 2 Jahren 6 Tage auf Reisen ,weggelaufen weil sie sich vor einem Geräusch erschrocken hat.Damals wurde nur durch einen Suchdienst gefunden und mit einer Lebendfalle gesichert. Sie bekommt auch Training auch vom professionellen Trainer aber alles bekommt sie so nicht mehr raus. Aber meine Mutter arbeitet an den Problem und macht das beste draus und das schon seit Jahren. Aber auch sie hat keinerlei Probleme mit Sozialkontakten .
Du sagtest Strassenhund, dementsprechend Angsthund. Das klang, als wär das eine automatische Konsequenz.