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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 22:18
Als ich meinen Rüdiger damals geholt habe, lebte mein Schäferhundmischling noch. Die ersten zwei Tage brauchte der damals knapp zwei Kilo schwere Dackelwelpe um mit dem großen schwarzen 30kg-Ungeheuer warm zu werden. Danach waren die beiden nicht mehr zu trennen und haben auch körperlich sehr schön miteinander gespielt. Wenn alle Beteiligten wissen was sie tun ist das überhaupt kein Problem. Kleine Hunde sind ja auch nicht aus Glas und Rüdiger hat in seinem Leben schon die eine oder andere Judorolle gemacht. Hat ihm nicht geschadet ✌️
Die zwei sind ja herrlich, danke für das entzückende Video!
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 22:31
Ich denke wenn man es richtig fördert funktioniert Hundekommunikation bestens . Wenn die Hunde auf der Strasse leben , funktioniert es ja auch und da leben sie in großen Rudeln und zerfleischen sich nicht .....
Och... das klingt sehr romantisch. Zu romantisch ;)

Ich hatte eine Tierschutz-Minihündin aus Spanien, die sicher berechtigt Angst vor großen Hunden hatte.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 23:17
Das stimmt das man Strassenhunde und Sofahunde nicht vergleichen kann, die haben ja eine andere Vergangenheit und müssen die ganze Zeit um das Überleben kämpfen. Ich habe ja die Vergleiche hier . Leni kommt zwar aus Rumänien, wurde aber mit 5 Wochen gefunden während die Hündin von meiner Mutter ist eine richtige Strassenhündin und dementsprechend auch unsicher/ Angsthund. Aber Ronja lernt viel von Leni. Lenis bester Kumpel wiegt 23 kg und Leni 8 kg .. Hundewiese gibt es hier leider nicht aber dafür haben wir immer Sonntags unsere Waldrunde wo wir mitlaufen mit vielen Hunden und allen Größen .
Wieso ist ein Strassenhund "dementsprechend" ein "Angsthund"?

Ich bin ja überzeugt, dass die Zuschreibung auf die wenigstens so bezeichneten Hunde tatsächlich zutrifft.
Gefühlt hat ohnehin gerade jeder Zweite einen "Angsthund", dabei haben Viele davon nur noch nicht viel kennengelernt.
Klar schafft das erstmal Unsicherheiten, aber wie gut sich die meist aufarbeiten lassen, zeigen unzählige Beispiele im Forum.
Und selbst kenn ich auch etliche Fälle, wo trotz trauriger Vorgeschichten die Hunde toll im neuen Leben angekommen sind.
Meist sind das wiederum die von recht entspannten Hsltern, die das Wort Angsthund noch nichtmal kennen 😏

Dagegen ist eine Bekannte das Paradebeispiel dafür, wie das Festhalten und Bestehen am Angsthund-Lable die gemeinsame Entwicklung nachhaltig behindern kann.
Sehr nervöse, überdrehte, in Bezug auf Hund unsichere Person - Hund aus Auslandstierschutz mit überschaubarer Sozialisierung - Anfänglich in der Stadt naturgemäß sehr unsicher und ängstlich - also hat Bekannte EINEN ANGSTHUND, der "tapfer" ist, dementsprechend mitleidig behandelt wird, und der trotz engagiertem Training und einiger schöner Fortschritte immer irgendwie von diesem sorgenvollen Mindset und dem vielen nervösen bequatscht Werden gebremst ist.
 
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Nina &
11. Feb. 23:23
Das kenne ich von Bokar auch. Er hat in unserer Nachbarschaft einige kleine Hundefreunde aus seiner Welpenzeit, mit denen er immer gespielt hat. Denen ist er jetzt zu groß und wenn wir die treffen, legt er sich immer flach auf den Boden, damit die ihm wenigstens Hallo sagen. Wenn er aufsteht, nehmen sie Abstand, obwohl nie was gewesen ist. Er ist denen jetzt eben jetzt einfach zu groß.
 
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Angelika
12. Feb. 05:05
Ich sag ja, Judorolle. Das war irgendwie ihr Ding 😅
Meine ist auch so, haben mal eine Jack Russel/Dackelmixhündin getroffen, da hat meine sich auch hingelegt und die andere durfte sich draufstellen auf sie,was sie bei größeren beim spielen nie macht... Auch hat sie ganz vorsichtig , eigentlich nur ihr Maul über die andere deren ihr Kopf drüber gelegt, aber wie gesagt so vorsichtig, das die andere Hündin wirklich keine Angst hatte....
 
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Nathalie
12. Feb. 05:42
Wieso ist ein Strassenhund "dementsprechend" ein "Angsthund"? Ich bin ja überzeugt, dass die Zuschreibung auf die wenigstens so bezeichneten Hunde tatsächlich zutrifft. Gefühlt hat ohnehin gerade jeder Zweite einen "Angsthund", dabei haben Viele davon nur noch nicht viel kennengelernt. Klar schafft das erstmal Unsicherheiten, aber wie gut sich die meist aufarbeiten lassen, zeigen unzählige Beispiele im Forum. Und selbst kenn ich auch etliche Fälle, wo trotz trauriger Vorgeschichten die Hunde toll im neuen Leben angekommen sind. Meist sind das wiederum die von recht entspannten Hsltern, die das Wort Angsthund noch nichtmal kennen 😏 Dagegen ist eine Bekannte das Paradebeispiel dafür, wie das Festhalten und Bestehen am Angsthund-Lable die gemeinsame Entwicklung nachhaltig behindern kann. Sehr nervöse, überdrehte, in Bezug auf Hund unsichere Person - Hund aus Auslandstierschutz mit überschaubarer Sozialisierung - Anfänglich in der Stadt naturgemäß sehr unsicher und ängstlich - also hat Bekannte EINEN ANGSTHUND, der "tapfer" ist, dementsprechend mitleidig behandelt wird, und der trotz engagiertem Training und einiger schöner Fortschritte immer irgendwie von diesem sorgenvollen Mindset und dem vielen nervösen bequatscht Werden gebremst ist.
Weil es bei der Hündin von meiner Mutter nun mal so ist.Ja meine Mutter ist sehr entspannt aber den Begriff Angsthund kann sie/ wir schon unterscheiden. Das schreibe ich nicht einfach mal so.
Und nein sie behandelt Ronja nicht entsprechend vorsichtig und verhätschelt sie aber sie macht das beste aus der Situation.
Es,sind bei ihr nicht nur Strassen wo sie Angst hat ,ganz ganz viele Sachen wo sie sofort in den Fluchtmodus geht .Sie war auch schon vor 2 Jahren 6 Tage auf Reisen ,weggelaufen weil sie sich vor einem Geräusch erschrocken hat.Damals wurde nur durch einen Suchdienst gefunden und mit einer Lebendfalle gesichert.
Sie bekommt auch Training auch vom professionellen Trainer aber alles bekommt sie so nicht mehr raus.
Aber meine Mutter arbeitet an den Problem und macht das beste draus und das schon seit Jahren.

Aber auch sie hat keinerlei Probleme mit Sozialkontakten .
 
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SandrA
12. Feb. 05:49
Dieser Thread bezieht sich auch nicht auf irgendwen völlig Unbekannten auf der Gasse, sondern auf mannigfaltige Wortmeldungen in diesem Forum, wo genau solchen Geisteshaltungen bzw Einstellungen Ausdruck gegeben wird.
Mein Kommentar bezieht ich sich auf die vielen Berichte hier, die von Hundebegegnungen im analogen Leben erzählen.
Andere Perspektiven zuzulassen, diesen offen und neugierig zu begegnen und sie nicht direkt einzukategorisieren, würde dem digitalen Austausch aber auch nicht schaden.
 
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Christine
12. Feb. 09:30
Hunde auf der Straße leben in Rudeln und zerfleischen sich auch nicht aber es gibt eine Rangordnung die von allen beachtet wird/ werden muss und sie geben sich auch im Zweifelsfalle ordentlich was auf die Mütze allerdings geht das fast immer ohne Verletzungen ab. Ich denke nicht dass die Menschen und Halter ihrer wohlbehüteten Haushundchen das aushalten würden. Für viele ist ja schon eine Hundewiese wo Hunde mal zusammen laufen ein Ort des Schreckens. Meine Hunde sind mit 38 cm und 10 kg relativ klein, ihr bester Kumpel ist ein OEB mit gut 30 kg. Aber sie laufen auch auf Freiflächen oder Hundewiesen mit anderen Hunden und haben auch keine Probleme. Dennoch kann man Straßenhunde nicht mit unseren Sofa Wölfen vergleichen.
Ich war am Samstag mit meinen beiden Havis auf einer Hundewiese. Als wir ankamen waren dort 3 Große ( Labbi , Goldie und ein Mix ) die miteinander gespielt haben. Abgesehen davon, daß die Halter mich sehr irritiert angeschaut haben , als ich das Gelände betreten habe, hatte ich den Mix schon an meinem Kleinen dran, bevor ich überhaupt richtig ableinen konnte. Er wurde auch nicht zurück gerufen. Nach dem Ableinen ist mein Großer mit den anderen beiden rumgerannt und der Mix hat meinen Kleinen gejagt. Der hat nur noch gequietscht vor Angst. Ich hab ihn dann hochgenommen, dem großen noch 3 Minuten beim Toben zugesehen und dann die Wiese wieder verlassen. Wir sind dann ein Stück spazieren gegangen uns auf dem Rückweg noch mal auf die Wiese ( die großen waren weg) , da kam dann nach uns eine mittelgroße Hündin, mit der beide schön gespielt haben, der Kleine war vorsichtig, hat sich aber auch getraut. Ich habe kein Problem mit großen Hunden, die besten Kumpels meines Großen sind zwei Goldies. Aber auf der Wiese haben sich in meinen Augen die / der Großhunde Halter nicht korrekt verhalten. Wenn er sieht, daß sein Hund meinen jagd und meiner nicht zu überhören ist mit seinem Quietschen, dann hätte er in meinen Augen seinen Hund einmal zurück rufen müssen. Als ich meinen kleinen eingesammelt habe, hat der Mix das Interesse verloren, in sofern ist nichts passiert und wir sind dann ruhig aus der Situation gekommen, aber der Kleine hat definitiv Angst gehabt. Zum Glück hat er das anscheinend gut weggesteckt .
 
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Silke
12. Feb. 09:32
Ich war am Samstag mit meinen beiden Havis auf einer Hundewiese. Als wir ankamen waren dort 3 Große ( Labbi , Goldie und ein Mix ) die miteinander gespielt haben. Abgesehen davon, daß die Halter mich sehr irritiert angeschaut haben , als ich das Gelände betreten habe, hatte ich den Mix schon an meinem Kleinen dran, bevor ich überhaupt richtig ableinen konnte. Er wurde auch nicht zurück gerufen. Nach dem Ableinen ist mein Großer mit den anderen beiden rumgerannt und der Mix hat meinen Kleinen gejagt. Der hat nur noch gequietscht vor Angst. Ich hab ihn dann hochgenommen, dem großen noch 3 Minuten beim Toben zugesehen und dann die Wiese wieder verlassen. Wir sind dann ein Stück spazieren gegangen uns auf dem Rückweg noch mal auf die Wiese ( die großen waren weg) , da kam dann nach uns eine mittelgroße Hündin, mit der beide schön gespielt haben, der Kleine war vorsichtig, hat sich aber auch getraut. Ich habe kein Problem mit großen Hunden, die besten Kumpels meines Großen sind zwei Goldies. Aber auf der Wiese haben sich in meinen Augen die / der Großhunde Halter nicht korrekt verhalten. Wenn er sieht, daß sein Hund meinen jagd und meiner nicht zu überhören ist mit seinem Quietschen, dann hätte er in meinen Augen seinen Hund einmal zurück rufen müssen. Als ich meinen kleinen eingesammelt habe, hat der Mix das Interesse verloren, in sofern ist nichts passiert und wir sind dann ruhig aus der Situation gekommen, aber der Kleine hat definitiv Angst gehabt. Zum Glück hat er das anscheinend gut weggesteckt .
Hast du die anderen Halter gefragt ob es ok ist wenn du dazu kommst?
 
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Bettina
12. Feb. 09:35
Hast du die anderen Halter gefragt ob es ok ist wenn du dazu kommst?
Deswegen bin ich nie auf öffentlichen hundewiesen...wenn man vorher fragen muss ob man dazu darf😳