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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 09:45
Was für eine Norm? Wo soll die gelten und von wem wurde sie erstellt?
Ja, ungeschickte Wortwahl.

Ich meinte das im Sinne von nicht die Mehrzahl, nicht das, was man normalerweise vorfindet.

Ich werd es editieren.
 
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Nathalie
10. Feb. 09:49
So empfinde ich das als Kleinhundehalter leider auch. Der Eingangstext polarisiert schon sehr. Trotzdem möchte ich mich mit zumindest einem Text zu Wort melden. Ich persönlich ziehe mir den Schuh nicht an, pauschal völlig verzogene Hunde zu haben. Meine Hunde wurden ab ihrem Einzug erzogen und besuchten Hundekurse. Parallel haben wir immer wieder Socialwalks besucht und treffen regelmäßig andere Hunde. Von Anfang an legte ich Wert auf Sozialisation und Training, mit Schwerpunkt auf Frustrationstoleranz. Natürlich haben wir hier und dort noch Baustellen. Wer hat die nicht? In der Hundeschule war ich die Vorzeigeperson mit den erzogenen Chihuahuas und genauso bin ich bei Freunden und Bekannten auch im Gedächtnis. Hundehalter mit großen Hunden haben normalerweise keinerlei Probleme mit uns und sind angenehm überrascht. Problematisch sind für uns zu voreingenommene Halter, die pauschal jeden kleinen Hund als verzogen kategorisieren und die Qualzuchtkeule schwingen. Ohne den Gesundheitszustand des jeweiligen Hundes zu kennen wohlgemerkt. Man mag es kaum glauben, aber es gibt auch Personen die ihren kleinen Hund erziehen. Ich distanziere mich ganz klar davon, als Kleinhundehalter verwöhnte, kleine Schätzchen zu haben die alles dürfen.
Ich distanziere mich auch davon. Leni ist bei uns
eingezogen , ich habe sie langsam ankommen lassen und habe dann mit Training und Sozialisierung begonnen.
Es gibt bei uns auch keinen Hund mit dem sie sich nicht versteht ,egal ob groß oder klein.
Ich gehe heute nich 2 die Woche in den Verein und trainiere dort mit ihr .
Mittwoch haben wir Basistraining / BH Gruppe und Samstag mach ich mit ihr R.O
Leider gibt es bei uns in Celle keine Social Walks Gruppen.
Wir laufen dafür Sonntags immer in einer Gruppe mit wo sie mit alles Hunden spielen & toben kann.
Das bekommt ihr sehr gut.
Aber trotzdem gibt es sehr oft kleine Hunde die wirklich nicht erzogen werden ,weil Leute sich nicht die Mühe machen oder so .

Mir ist heute morgen eine Frau am Fahrrad mit Hund begegnet. Der Hund ich glaube ein Aussie lief an einer Halterung, die am Rad befestigt ist ( weiß nicht wie es richtig heißt)
Leni lief frei ,ich habe sie rangerufen, wieder sitzen lassen so dass wir die Frau durch lassen konnten .
Die Frau meinte nur : Vielen Dank , sie gaben einen sehr gut erzogen kleinen Hund dass sieht man selten.
 
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Bettina
10. Feb. 09:53
Ich distanziere mich auch davon. Leni ist bei uns eingezogen , ich habe sie langsam ankommen lassen und habe dann mit Training und Sozialisierung begonnen. Es gibt bei uns auch keinen Hund mit dem sie sich nicht versteht ,egal ob groß oder klein. Ich gehe heute nich 2 die Woche in den Verein und trainiere dort mit ihr . Mittwoch haben wir Basistraining / BH Gruppe und Samstag mach ich mit ihr R.O Leider gibt es bei uns in Celle keine Social Walks Gruppen. Wir laufen dafür Sonntags immer in einer Gruppe mit wo sie mit alles Hunden spielen & toben kann. Das bekommt ihr sehr gut. Aber trotzdem gibt es sehr oft kleine Hunde die wirklich nicht erzogen werden ,weil Leute sich nicht die Mühe machen oder so . Mir ist heute morgen eine Frau am Fahrrad mit Hund begegnet. Der Hund ich glaube ein Aussie lief an einer Halterung, die am Rad befestigt ist ( weiß nicht wie es richtig heißt) Leni lief frei ,ich habe sie rangerufen, wieder sitzen lassen so dass wir die Frau durch lassen konnten . Die Frau meinte nur : Vielen Dank , sie gaben einen sehr gut erzogen kleinen Hund dass sieht man selten.
Super...und genau darum geht's doch...leute erzieht eure hunde ob gross oder klein...das geht alles nicht von allein...bissl was muss ma schon investieren🐾🍀💞
 
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Nathalie
10. Feb. 09:56
Super...und genau darum geht's doch...leute erzieht eure hunde ob gross oder klein...das geht alles nicht von allein...bissl was muss ma schon investieren🐾🍀💞
Ich lege da aber auch selber großen Wert drauf dass sie bei mir nicht über Tisch & Bänke geht . Zum anderen ist es so doch viel schöner und stress freier .

Meine Kinder ( davon ein Pupertier mit 15 Jahren ) dürfen ja,auch nicht alles.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Feb. 09:57
Super...und genau darum geht's doch...leute erzieht eure hunde ob gross oder klein...das geht alles nicht von allein...bissl was muss ma schon investieren🐾🍀💞
Genau das, und man sollte sich auch selbst darin schulen, Hunde besser einschätzen zu können.

Wer flotte Annäherung mit Angriff verwechselt, stresst völlig unnötig sich, den eigenen Hund sein Umfeld.
 
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Bettina
10. Feb. 10:04
Genau das, und man sollte sich auch selbst darin schulen, Hunde besser einschätzen zu können. Wer flotte Annäherung mit Angriff verwechselt, stresst völlig unnötig sich, den eigenen Hund sein Umfeld.
Ja schon...aber bei vielen sind eben ängste und vorurteile vorherrschend...eigentlich dürften sie somit keinen eigenen hund führen...ist jetzt aber nur meine eigene meinung...was ist das für ein leben wenn man nur mit angst aus dem haus muss😱...das ist echt schwer denn als aussenstehender weiss man es halt nicht...man müsste ins gespräch kommen...aber ehrlich...dann würde ich mein zuhause nicht mehr von innen sehn😂😂😂...bei einer älteren dame hat es am we gut geklappt...nach einem längeren gespräch hat sie meine rosi zum schluss sogar gestreichelt...sie sagte aber auch ehrlich wenn der nächste grosse hund gleich um die ecke kommt hat sie wieder panik...
 
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Nathalie
10. Feb. 10:04
Genau das, und man sollte sich auch selbst darin schulen, Hunde besser einschätzen zu können. Wer flotte Annäherung mit Angriff verwechselt, stresst völlig unnötig sich, den eigenen Hund sein Umfeld.
Wir haben bei uns im Ort einen Mann wohnen mit einer rumänischen Tierschutzhündin. Ich glaube so groß wie dein Hund.
Mit der bin letztens Hündin zusammen spazieren gegangen, beide waren frei . Von hinten kam ein Fahrradfahrer . Ich habe so gemacht wie immer und Mila hatte nichts besseres zu tun als den Radfahrer kläffend hinterher zu rennen .
Der Besitzer: Mila ,Mila ..... lass das .
Mila ihm den Mittelfinger gezeigt und weiter gerannt .

Ich habe nur gesagt : Würde Leni das machen ,wäe sie schneller an der Leine als wie sie gucken könnte. Das geht gar nicht und ist gefährlich. Zum anderen kannst du eine Menge Ärger bekommen.

Milas Besitzer meinte nur noch : Das macht sie immer auch bei Kindern ,Jogger ,manchmal Fussgänger,weil sie Angst hat.

Für mich war es eher territorial es Verhalten.
 
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Bettina
10. Feb. 10:12
Wir haben bei uns im Ort einen Mann wohnen mit einer rumänischen Tierschutzhündin. Ich glaube so groß wie dein Hund. Mit der bin letztens Hündin zusammen spazieren gegangen, beide waren frei . Von hinten kam ein Fahrradfahrer . Ich habe so gemacht wie immer und Mila hatte nichts besseres zu tun als den Radfahrer kläffend hinterher zu rennen . Der Besitzer: Mila ,Mila ..... lass das . Mila ihm den Mittelfinger gezeigt und weiter gerannt . Ich habe nur gesagt : Würde Leni das machen ,wäe sie schneller an der Leine als wie sie gucken könnte. Das geht gar nicht und ist gefährlich. Zum anderen kannst du eine Menge Ärger bekommen. Milas Besitzer meinte nur noch : Das macht sie immer auch bei Kindern ,Jogger ,manchmal Fussgänger,weil sie Angst hat. Für mich war es eher territorial es Verhalten.
Leute die nen tierschutzhund zu sich nehmen haben meinen grössten respekt...umsomehr sind besonders sie in der pflicht ihren hund sicher zu führen und zu leiten...sich gefahrensituationen bewusst sein😳
 
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Nathalie
10. Feb. 10:16
Leute die nen tierschutzhund zu sich nehmen haben meinen grössten respekt...umsomehr sind besonders sie in der pflicht ihren hund sicher zu führen und zu leiten...sich gefahrensituationen bewusst sein😳
Du Leni ist auch eine rumänische Tierschutzhündin und da ist genau die Baustelle. Man muss sich schon damit auseinandersetzen und dann bekommt vieles in den Griff ,je nach Vorgeschichte und da geht es nun mal um Sozialisierung und vieles mehr. Uns das geht nur mit einer Hundeschule oder halt Trainer.

Ja aber leider ist Mila kein Stück erzogen ...... Die darf so ziemlich alles

Mir ist bald das Herz steht geblieben, wo ich das gesehen habe ,so gefährlich war das.
 
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Babs
10. Feb. 10:20
Oh ja das hab ich auch schon erlebt, dass der Kleine einfach hochgerissen wurde und dann am Geschirr in der Leine baumelte. Der wollte an der Leine zu uns, Guinness lief ebenfalls zu ihm hin aber zapp! war der Kleine in der Luft. Guinness sprang dann auch hoch um ihn beschnuppern zu können und schon war die Situation super blöd und die vermeintliche Bestätigung da, dass der Grosse "gefährlich" war und der Kleine "beschützt" werden musste. Bei uns gibt es die Regel "kein ungefragter (Leinen)kontakt" in dieser apodiktischen Form nicht, man bemüht sich mehr darum, dass der eigene Hund sich in Kontakten höflich benimmt. Das ist (bisher noch?) die breitflächig übliche Art, mit dem Thema umzugehen und üblicherweise reicht es, Hund abzugreifen und sorry zu sagen, wenn er mal Ansätze der Aufdringlichkeit zeigt. Die Meisten sagen da passt schon und Meiner hat auch seine Dummheiten und Angelegenheit erledigt. Da stechen dann tatsächlich tw Halter von Minihunden mit Wegzerren, Hochnehmen oder gar Hochreissen und genereller Neigung zur Panik hervor. Wie Babs sagt, wir mit Mittelgroßen begegnen auch ständig deutlich größeren und schwereren Hunden - die meisten Schäfer oder Labbis haben ca das doppelte Gewicht von Guinness, ganz zu schweigen von diversen Molossern, Doggen...Oder diesen Riiiieeeesenhunden, denen wir in der Huzo im Prater mal begegnet sind...die waren am Rücken mehr als Hüfthoch und massig, mit buschigem Fell...irgendwelche gewaltigen Hirtenunde...? Da haben unsere ohne Scherz zwei Mal geguckt und waren erstmal nicht ganz sicher, ob das Artgenossen sind. Aber hochnehmen oder "sicherheitshalber" abwehren, nur weil da einer angedödelt kommt, würden wir trotzdem nicht... Oben beschriebener Hergang mit dem Hochreissen an der Leine ist übrigens genau sowas, was sich dann hier im Forum unter "Mein Xy-Minihund und ich mussten "Angriff" abwehren!!!" finden könnte. (Selbstverständlich gibt es selten aber doch auch echte Angriffe, ich wage aber zu behaupten, dass sich die -leider 😔 - mit deutlich anderem "Tathergang" beschrieben finden)
Mein erster Gedanke war, als ich das mit dem Hund, der plötzlich hochgerissen wurde und Guinness hinrannte, gelesen hatte: Reizangeltraining. Ich meine das jetzt echt nicht lustig. Das wird mir gerade erst mal Bewusst 😞.