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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Dogorama-Mitglied
8. Feb. 19:40
Weitgehend? Ist das so zu verstehen, dass Du, wenn DU die Forderung auf Abstand von einem anderen HH grade für überzogen und wenig sinnvoll hältst, diese nicht respektieren kannst und Deinen Hund trotzdem Kontakt aufnehmen lässt?
Das ist so zu verstehen, dass mein Hund kein Roboter ist und selten aber doch eine Bewegung macht, die nicht zu 1000% meiner Steuerung unterliegt.

Gott sei Dank ist man da wo ich unterwegs bin (noch?) nicht so besessen von dieser straffen Begegnungs-Etikette, drum ist das kein grosses Drama.

Und gearbeitet wird natürlich auch an der ultimativen Kontrolle.
 
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R
8. Feb. 20:07
Das ist so zu verstehen, dass mein Hund kein Roboter ist und selten aber doch eine Bewegung macht, die nicht zu 1000% meiner Steuerung unterliegt. Gott sei Dank ist man da wo ich unterwegs bin (noch?) nicht so besessen von dieser straffen Begegnungs-Etikette, drum ist das kein grosses Drama. Und gearbeitet wird natürlich auch an der ultimativen Kontrolle.
Du musst es weniger als ultimative Kontrolle sehen, als um ein Zulassen, dass dein Hund Fremde in ihrem Raum behelligt. Ich war in der Stadt unterwegs und hatte damit weniger Probleme als auf dem Dorf. Die gründe sind vielfältig und Kontaktorientierung oder gar Kontaktfreude hat bei meinen Hunden im adulten Alter direkt nachgelassen, wenn nicht sogar Ablehnung gezeigt. Sie haben einfach kein Interesse sich jedes Mal in diese abcheck-situationen zu begeben. Das Junghunde da sehr neugierig und interessiert interagieren ist mir bewusst, aber eben auch verschiebbar auf aktivität mit ihrer Bezugsperson. Bei fremden Hunden ist allgemein Spannung vorhanden. Denn ein jeder hat andere Tagesroutinen und Freigaben. Kleinhundehalter machen da für mich keinen Unterschied- außer dass diese noch vehementer mit dem abcheck-stress behaftet sind aufgrund des machtgefälles durch überlegenheit. Wir gehen entspannt Gassi und suchen keine Herausforderungen. Mal kann sowas lustig sein, aber nicht generell. Ich mag ja auch nicht einkaufen gehen und erstmal mit allen Jugendlichen quatschen müssen.
 
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Petra
8. Feb. 20:34
Ich hab jetzt alles gelesen, den Eingangstext und die Erklärungen auch mehrfach.
Ich verstehe das Anliegen dennoch leider immer noch nicht.

Unabhängig von Größe, Rasse und Erscheinungsbild:
Wenn ein unangeleinter Hund einem anderen (freilaufenden oder angeleinten) Hund begegnet, sollte ersterer zu sich gerufen werden (angeleint werden) und das weitere mit dem anderen HF abgestimmt werden.

Im Zweifelsfall gilt für mich: Weitergehen! Den eigenen Hund abschirmen und ggf. durch die Situation managen.
Mit was da auch immer dabei nötig ist.

Einfach.
Oder hab auch ich den Thread immer noch nicht verstanden???
 
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Dogorama-Mitglied
8. Feb. 21:05
Du musst es weniger als ultimative Kontrolle sehen, als um ein Zulassen, dass dein Hund Fremde in ihrem Raum behelligt. Ich war in der Stadt unterwegs und hatte damit weniger Probleme als auf dem Dorf. Die gründe sind vielfältig und Kontaktorientierung oder gar Kontaktfreude hat bei meinen Hunden im adulten Alter direkt nachgelassen, wenn nicht sogar Ablehnung gezeigt. Sie haben einfach kein Interesse sich jedes Mal in diese abcheck-situationen zu begeben. Das Junghunde da sehr neugierig und interessiert interagieren ist mir bewusst, aber eben auch verschiebbar auf aktivität mit ihrer Bezugsperson. Bei fremden Hunden ist allgemein Spannung vorhanden. Denn ein jeder hat andere Tagesroutinen und Freigaben. Kleinhundehalter machen da für mich keinen Unterschied- außer dass diese noch vehementer mit dem abcheck-stress behaftet sind aufgrund des machtgefälles durch überlegenheit. Wir gehen entspannt Gassi und suchen keine Herausforderungen. Mal kann sowas lustig sein, aber nicht generell. Ich mag ja auch nicht einkaufen gehen und erstmal mit allen Jugendlichen quatschen müssen.
Ich kann diesem Beitrag nicht ganz folgen bzw sehe ich nicht, was er mit meinen zu tun hat.

Abcheck-Situationen? Spannung? Stress? Machtgefälle? Überlegenheit?

Das hat kaum was mit dem zu tun, was in den meisten Begegnungen im Freilauf abläuft bzw läuft meist wenig und auch das nur kurz.
Was soll schon groß sein in den paar Sekunden wo man aneinander vorbeigeht...?
 
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S.
8. Feb. 21:08
Ich kann diesem Beitrag nicht ganz folgen bzw sehe ich nicht, was er mit meinen zu tun hat. Abcheck-Situationen? Spannung? Stress? Machtgefälle? Überlegenheit? Das hat kaum was mit dem zu tun, was in den meisten Begegnungen im Freilauf abläuft bzw läuft meist wenig und auch das nur kurz. Was soll schon groß sein in den paar Sekunden wo man aneinander vorbeigeht...?
Große Hunde sind kleineren rein körperlich überlegen.
Daraus folgt dann der ganze Rest, den ich hier nicht nochmal aufzählen möchte.
Achso, und Qualzuchten gibt es durchaus auch bei großen Hunden nicht eben selten.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
8. Feb. 21:31
Große Hunde sind kleineren rein körperlich überlegen. Daraus folgt dann der ganze Rest, den ich hier nicht nochmal aufzählen möchte. Achso, und Qualzuchten gibt es durchaus auch bei großen Hunden nicht eben selten.
Aus körperlicher Überlegenheit ergibt sich noch lang kein Machtgefälle Richtung Kleine.

Es gibt genug Beispiele von kleinen Hunden, die Chefs ihrer Gruppe sind und vor denen auch die Grösseren einen riesen Respekt haben.
Daher find ich auch den ganzen Rest nicht sehr schlüssig.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
8. Feb. 21:33
Ich hab jetzt alles gelesen, den Eingangstext und die Erklärungen auch mehrfach. Ich verstehe das Anliegen dennoch leider immer noch nicht. Unabhängig von Größe, Rasse und Erscheinungsbild: Wenn ein unangeleinter Hund einem anderen (freilaufenden oder angeleinten) Hund begegnet, sollte ersterer zu sich gerufen werden (angeleint werden) und das weitere mit dem anderen HF abgestimmt werden. Im Zweifelsfall gilt für mich: Weitergehen! Den eigenen Hund abschirmen und ggf. durch die Situation managen. Mit was da auch immer dabei nötig ist. Einfach. Oder hab auch ich den Thread immer noch nicht verstanden???
Ich wiederhole mein ursprüngliches Anliegen jetzt wirklich nicht nochmal.
Wenn ich es bisher nicht verständlich machen konnte, wird das wohl auch nichtmehr.

Warum sollte ein freilaufender Hund angeleint werden, wenn er einem anderen freilaufenden Hund begegnet?

Und welches "Weitere" soll abgestimmt werden?

Und wieso und wovor sollte man "abschirmen" und welche "Situation" sollte man managen?

Für mich gilt in der Ausgangssituation beide unangeleint übrigens auch meist Weitergehen - nur ohne all das restliche Brimborium.

Einfach nur weitergehen.

Ach ja, und grüssen.


Und da zeigen sich halt wieder die ganz unterschiedlichen Grundannahmen.

Du siehst eine zu managende Situation, in der beschränkt und abgeschirmt und abgestimmt werden muss.

Ich seh jemanden, der auch mit seinem Hund spazieren geht.
 
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R
8. Feb. 21:41
Aus körperlicher Überlegenheit ergibt sich noch lang kein Machtgefälle Richtung Kleine. Es gibt genug Beispiele von kleinen Hunden, die Chefs ihrer Gruppe sind und vor denen auch die Grösseren einen riesen Respekt haben. Daher find ich auch den ganzen Rest nicht sehr schlüssig.
Schwäche wird ausgenutzt...Hunde sind Opportunisten und anleinen basiert auf Gegenseitigkeit,bzw der Hund läuft sowas von bei seinem Halter, dass es keinen Unterschied macht. Dennoch windet sich das Thema und im Zweifel gibt der klügere nach, bzw der stärkere hält sich zurück.
 
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Ulli mit
8. Feb. 21:43
Ich wiederhole mein ursprüngliches Anliegen jetzt wirklich nicht nochmal. Wenn ich es bisher nicht verständlich machen konnte, wird das wohl auch nichtmehr. Warum sollte ein freilaufender Hund angeleint werden, wenn er einem anderen freilaufenden Hund begegnet? Und welches "Weitere" soll abgestimmt werden? Und wieso und wovor sollte man "abschirmen" und welche "Situation" sollte man managen? Für mich gilt in der Ausgangssituation beide unangeleint übrigens auch meist Weitergehen - nur ohne all das restliche Brimborium. Einfach nur weitergehen. Ach ja, und grüssen. Und da zeigen sich halt wieder die ganz unterschiedlichen Grundannahmen. Du siehst eine zu managende Situation, in der beschränkt und abgeschirmt und abgestimmt werden muss. Ich seh jemanden, der auch mit seinem Hund spazieren geht.
Dass es in diesem Thread jetzt um zwei freilaufende Hunde gehen soll, lese ich zum ersten Mal 😳
 
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Ulli mit
8. Feb. 21:46
Aus körperlicher Überlegenheit ergibt sich noch lang kein Machtgefälle Richtung Kleine. Es gibt genug Beispiele von kleinen Hunden, die Chefs ihrer Gruppe sind und vor denen auch die Grösseren einen riesen Respekt haben. Daher find ich auch den ganzen Rest nicht sehr schlüssig.
Das sehe ich bei den von Dir beschriebenen gesundheitlich eingeschränkten Hunden gaaaaaanz anders.