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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Dogorama-Mitglied
8. Feb. 16:59
Naja Joe spricht von "Kleinzuchten" und im gleichen Zug davon, dass man sich erst absichtlich ein Problem erzeugt und dann erwartet, dass sich alle anpassen. Generell kleine Hunde als problematisch zu betiteln, finde ich schon schwierig.
Ich spreche von den problembehafteten Klein- und Zwergzuchten. Das hatte ich in einem Beitrag im Verlauf konkretisiert, das ist aber inzwischen natürlich verschüttet.

Um das semantisch einwandfrei zu formulieren, hätte ich wahrscheinlich die Worte "den ohnehin" weglassen sollen.
Ich werde das so editieren, dass es hoffentlich keine Missverständnisse bez der gemeinten Gruppe mehr gibt.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Feb. 17:14
Wenn ich deinen Text richtig verstanden habe, möchtest du nicht, dass Hundehalter großer Hunde sich wegen kleinen Hunden einschränken müssen. Inwiefern schränkt die Existenz kleiner Hunde dich denn ein?
Ich möchte nicht, dass Leute, die eine mit Absicht beeinträchtigt gemachte Kreatur ebenfalls mit voller Absicht kaufen, weil sie halt grad schick ist, dann davon ausgehen, dass andere sich zurücknehmen müssen, um diese Beeinträchtigtigungen zu kompensieren.

Natürlich muss man sich zum Wohl der Tiere, die ja keinerlei Schuld an ihrem Dilemma tragen, dennoch zurücknehmen, aber dieses Fordernde von jemandem, der sich ein Problem sehenden Auges selbst eingebrockt hat, find ich echt anmaßend.
 
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Sophie
8. Feb. 17:20
Ich möchte nicht, dass Leute, die eine mit Absicht beeinträchtigt gemachte Kreatur ebenfalls mit voller Absicht kaufen, weil sie halt grad schick ist, dann davon ausgehen, dass andere sich zurücknehmen müssen, um diese Beeinträchtigtigungen zu kompensieren. Natürlich muss man sich zum Wohl der Tiere, die ja keinerlei Schuld an ihrem Dilemma tragen, dennoch zurücknehmen, aber dieses Fordernde von jemandem, der sich ein Problem sehenden Auges selbst eingebrockt hat, find ich echt anmaßend.
Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass man keine Hunde kaufen sollte, die Qualzuchtmerkmale haben. Ich verstehe nur nicht, inwiefern sich andere Hundehalter aufgrund dieser Hunde einschränken müssen. Wenn ich einer französischen Bulldogge oder einem Chihuahua begegne, gehe ich halt einfach dran vorbei, so wie an großen Hunden auch.

Was meinst du mit "fordernd"? Dass jemand seinen Hund an der Leine führt und dich auffordert deinen Hund bei dir zu behalten?
 
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Dogorama-Mitglied
8. Feb. 17:37
Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass man keine Hunde kaufen sollte, die Qualzuchtmerkmale haben. Ich verstehe nur nicht, inwiefern sich andere Hundehalter aufgrund dieser Hunde einschränken müssen. Wenn ich einer französischen Bulldogge oder einem Chihuahua begegne, gehe ich halt einfach dran vorbei, so wie an großen Hunden auch. Was meinst du mit "fordernd"? Dass jemand seinen Hund an der Leine führt und dich auffordert deinen Hund bei dir zu behalten?
Ich beziehe mich da auf die Threads und Beiträge, wo das implizit, tw auch ganz explizit gefordert wird bzw wo geschimpft und von Angriffen gesprochen wird, weil sich andere Hunde dem eigenen, offenbar besonders gefährdeten Klein(st)hunden zu nähern wagen.

Ich bemerke, dass sich in Deutschland offenbar ein extrem strenger Verhaltenskodex etabliert hat, der Hundebegegnungen vom potentiellen Problemaspekt her betrachtet und den mir vor allem ein Teil der oben angesprochen HH ganz besonders laut und vehement und in nochmal gesteigerter Version einzufordern scheinen.

Hätte sich diese Strenge überhaupt in dieser Form etabliert, wenn es nicht inzwischen derart viele Hunde gäbe, die auf Grund ihrer körperlichen Merkmale nur mehr eingeschränkt für den Kontakt mit grösderen Artgenossen geeignet scheinen?

(Ja natürlich gibt es daneben auch grössere Hunde mit Themen, die Begegnungen nur eingeschränkt möglich machen, aber die sind im Gegensatz zu den Themen der Problemzuchten nicht die absichtlich erzeugte Norm)
 
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Ulli mit
8. Feb. 17:38
Ich verstehe überhaupt nicht , was ihr alle für ein Problem habt. Wenn man ganz in Ruhe, ohne Emotionen den Eingangstext liest, steht da ganz klar formuliert, worum es geht. Ich bin "Kleinhundebesitzer" ( Havaneser) und versuche nach bestem Wissen und Gewissen meine zwei zu erziehen. Natürlich freue ich mich, wenn Großhundbesitzer bissl Rücksicht auf uns nehmen, weil meine beiden auch noch sehr jung sind und eben noch nicht alles können. Trotzdem muss auch ich mich rücksichtsvoll verhalten und andere nicht belästigen oder gefährden. Ich fühle mich durch den Thread nicht angegriffen und glaube, ich habe sehr genau verstanden, was gemeint ist. Das Problem hier im Forum entsteht immer, wenn man sich persönlich angegriffen fühlt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das hier die allgemeine Absicht ist. Wenn hier also weniger emotionslos , aber sachlich wirklich diskutiert werden würde und nicht persönlich angegriffen, hätten wir sicherlich alle mehr davon.
Da es sich bei Deinen Havanesern nicht um Kleist- oder Zwergzuchten handelt sondern nur um kleinere Hunde, spielen sie als Beispiel für verantwortungsvolle Hundehalter in diesem Thread keine Rolle. Du hast Dir offensichtlich selbst kein Problem eingebrockt, auf das andere Hundehalter Rücksicht nehmen müssen.
 
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Sina
8. Feb. 17:40
Da es sich bei Deinen Havanesern nicht um Kleist- oder Zwergzuchten handelt sondern nur um kleinere Hunde, spielen sie als Beispiel für verantwortungsvolle Hundehalter in diesem Thread keine Rolle. Du hast Dir offensichtlich selbst kein Problem eingebrockt, auf das andere Hundehalter Rücksicht nehmen müssen.
Es geht doch auch um Kleinhunde, was Havaneser ja definitiv sind. Oder nicht?
Der Unterschied ist doch lediglich, dass Christine sich nicht angegriffen fühlt, weil sie offenbar nicht hysterisch in Panik gerät, wenn ihr ein größerer Hund begegnet.
 
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Sophie
8. Feb. 17:42
Ich beziehe mich da auf die Threads und Beiträge, wo das implizit, tw auch ganz explizit gefordert wird bzw wo geschimpft und von Angriffen gesprochen wird, weil sich andere Hunde dem eigenen, offenbar besonders gefährdeten Klein(st)hunden zu nähern wagen. Ich bemerke, dass sich in Deutschland offenbar ein extrem strenger Verhaltenskodex etabliert hat, der Hundebegegnungen vom potentiellen Problemaspekt her betrachtet und den mir vor allem ein Teil der oben angesprochen HH ganz besonders laut und vehement und in nochmal gesteigerter Version einzufordern scheinen. Hätte sich diese Strenge überhaupt in dieser Form etabliert, wenn es nicht inzwischen derart viele Hunde gäbe, die auf Grund ihrer körperlichen Merkmale nur mehr eingeschränkt für den Kontakt mit grösderen Artgenossen geeignet scheinen? (Ja natürlich gibt es daneben auch grössere Hunde mit Themen, die Begegnungen nur eingeschränkt möglich machen, aber die sind im Gegensatz zu den Themen der Problemzuchten nicht die absichtlich erzeugte Norm)
Also soweit ich das mitbekommen habe, fordern diese Hundehalter (und ich auch) nur, dass sie in Frieden mit ihrem Hund spazieren gehen können, ohne dass fremde Hunde ungefragt zu ihnen gelaufen kommen. Wenn keiner seinen Hund ungefragt zu anderen laufen lassen würde, würde sich niemand überhaupt erst beschweren. Ich finde diese Forderung absolut legitim
 
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Ulli mit
8. Feb. 17:49
Es geht doch auch um Kleinhunde, was Havaneser ja definitiv sind. Oder nicht? Der Unterschied ist doch lediglich, dass Christine sich nicht angegriffen fühlt, weil sie offenbar nicht hysterisch in Panik gerät, wenn ihr ein größerer Hund begegnet.
Ich sehe Havaneser nicht als "problembehaftete, gesundheitlich, körperbaulich oder kommunikationstechnisch eingeschränkte" Hunderasse, um die es hier anscheinend gehen soll.
 
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Sina
8. Feb. 17:55
Ich sehe Havaneser nicht als "problembehaftete, gesundheitlich, körperbaulich oder kommunikationstechnisch eingeschränkte" Hunderasse, um die es hier anscheinend gehen soll.
Achso ok, also dann eher um Chihuahua und Zwergspitz? Wegen der Brachyzephalie oder gehts nur um die Größe? Also die Toyrassen? Jetzt bin ich auch verwirrt.
Letzterem begegne ich auf Gassigängen allerdings sowieso nie.
 
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Ulli mit
8. Feb. 17:56
Ich beziehe mich da auf die Threads und Beiträge, wo das implizit, tw auch ganz explizit gefordert wird bzw wo geschimpft und von Angriffen gesprochen wird, weil sich andere Hunde dem eigenen, offenbar besonders gefährdeten Klein(st)hunden zu nähern wagen. Ich bemerke, dass sich in Deutschland offenbar ein extrem strenger Verhaltenskodex etabliert hat, der Hundebegegnungen vom potentiellen Problemaspekt her betrachtet und den mir vor allem ein Teil der oben angesprochen HH ganz besonders laut und vehement und in nochmal gesteigerter Version einzufordern scheinen. Hätte sich diese Strenge überhaupt in dieser Form etabliert, wenn es nicht inzwischen derart viele Hunde gäbe, die auf Grund ihrer körperlichen Merkmale nur mehr eingeschränkt für den Kontakt mit grösderen Artgenossen geeignet scheinen? (Ja natürlich gibt es daneben auch grössere Hunde mit Themen, die Begegnungen nur eingeschränkt möglich machen, aber die sind im Gegensatz zu den Themen der Problemzuchten nicht die absichtlich erzeugte Norm)
Wir sind viel unterwegs, auch an Orten, an denen viele sehr kleine Hunde an den Wochenenden spazierengeführt werden. Mir ist dieses Verhalten noch nicht begegnet.