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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Nina &
6. Feb. 09:57
Geht mir genauso. Wenn ich weiß, dass bei einem bestimmten Hund die Eskalation droht, summe ich vor mich hin. Das nimmt mir ein wenig die Anspannung. Außerdem beobachte ich meinen Hund und sowie er anfängt zu fixieren oder steif zu werden, sage ich ihm schon, dass er das lassen soll. Dann nimmt er sich schon zurück knurrt höchstens einmal.
 
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Babs
6. Feb. 10:05
Hallo Ulli, Das klingt jetzt vielleicht hart gegenüber meinem Kleinen, aber ich geb dir ein Stück weit recht. Der zweite zum jetzigen Zeitpunkt war vielleicht auch ein Anfängerfehler.... aber nun ist er da und ich möchte ihn auch nicht mehr missen. Muss ich jetzt halt durch, hab ich mir ja selber ausgesucht. Natürlich lernt der kleine vom Großen, aber er ist auch oft derjenige, der das Spektakel anfängt. Und dann macht der Große eben mit. Ich habe schon festgestellt, daß beide für sich alleine ganz andere Hunde sind und sich anders verhalten. Und nutze jede Gelegenheit, getrennt zu laufen. Geht aber eben nicht so oft. Über Impulskontrolle hab ich schon einiges gelesen, aber mir ist noch nicht so richtig klar, wie ich das trainieren kann... Und erziehen tue ich sie. Das derzeitige Verhalten an der Leine ist für mich eine Katastrophe und geht gar nicht, lässt sich aber auch nicht von heute auf morgen abstellen.
Ich habe ein bissel mitgelesen. Vorab: In Deiner derzeitigen Situation sollte wirklich mal jemand drüber schauen und evtl. Euch mal sortieren. Das Thema fängt meisstens zu Hause an. Kennen die Beiden ihre Grenzen und nehmen diese auch an? ...

Die zweite Problematik liegt im Alter der Beiden. Beide sind noch viel zu jung, um eine Führungsposition übernehmen zu können. Das führt gerne zu Überforderungen und Chaos. Auch da fängt das Thema zu Hause an.

Die Beiden sprechen sich ab, wie es Teenager in der Pubertät tun würden. Sie lernen voneinander gerade eher Blödsinn (beide schauen sich gegenseitig von dem anderen was ab) und sagen draußen:" Wir sind zu zweit und Du anderer Hund bist alleine." Da halten die als Rudel schon zusammen. Wer da anfängt ist ziemlich wurscht. Es sind beide Pubertierende. Ich denke, dass es mal der eine und mal der andere ist, der anfängt. Die Absprachen untereinander sind so fein, die man teilweise gar nicht mitbekommt.

Also, Trainer (achte darauf, dass ihr auf einer Wellenlänge seid) kommen und drüber schauen lassen. Für Dich sind Tips im Bereich Führung nicht nur hilfreich, sondern geben Dir bestimmt auch Sicherheit.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Feb. 10:23
Ja das ist natürlich total individuell.
Ich meinte damit nur Vorsicht, passt nicht auf Jeden.

Für das "tun als wär nix" muss man es natürlich schaffen, sich selbst momentan halbwegs von der Alternative zu überzeugen.
Für Manche klappt das, für Andere (noch) nicht.
 
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Christine
6. Feb. 11:25
Hallo alle zusammen,
Vielen lieben Dank für eure Antworten und Tipps.
Da geht's mir gleich besser, weil ich mich mal verstanden fühle. War eben auf Hunderunde und hatte eine tolle Begegnung mit einer old english Bulldog. Natürlich haben meine beiden erst einmal losgebellt und in die Richtung gezogen. Ich habe dann die Halterin gefragt, ob wir Hallo sagen dürfen und sie hat zugestimmt. In dem Moment, wo die Hunde sich begrüßen durften, war sofort Ruhe und es begann ein artiges Hallo sagen. Der Große schon ein bissl gezielter, der Kleine noch sehr vorsichtig. Aber es war alles friedlich. Ich bin mir auch sicher, daß meine beiden nicht bösartig aggressiv sind. Die wollen immer nur kennenlernen und spielen. Bei allen Begegnungen die wir bis dato hatten, war mit dem Hallo sagen dürfen alles friedlich. Außer dem Schnauzer, der meinen Großen angegriffen hat, das war eine sehr unschöne Situation. Und wenn es für den anderen Halter ok ist, ist mir auch die Rasse und Größe erst mal egal.
 
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Lisa
6. Feb. 11:28
Wir haben zwei über 20 kg Hunde. Kally ist es piep egal ob er angebellt wird. Er hat eher ein Problem mit drohfixieren. Jari hingegen lässt sich schnell von Pöblern einschüchtern( haben wir auch genügend in der Straße) aber geht nie darauf ein. Beiden Hunden wurde schon nachgesagt sie wären für kleine Hunde gefährlich.( Fa wurde über kontrollierten Kontakt an der Leine gesprochen) ...
 
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Lauser
6. Feb. 12:01
Hallo alle zusammen, Vielen lieben Dank für eure Antworten und Tipps. Da geht's mir gleich besser, weil ich mich mal verstanden fühle. War eben auf Hunderunde und hatte eine tolle Begegnung mit einer old english Bulldog. Natürlich haben meine beiden erst einmal losgebellt und in die Richtung gezogen. Ich habe dann die Halterin gefragt, ob wir Hallo sagen dürfen und sie hat zugestimmt. In dem Moment, wo die Hunde sich begrüßen durften, war sofort Ruhe und es begann ein artiges Hallo sagen. Der Große schon ein bissl gezielter, der Kleine noch sehr vorsichtig. Aber es war alles friedlich. Ich bin mir auch sicher, daß meine beiden nicht bösartig aggressiv sind. Die wollen immer nur kennenlernen und spielen. Bei allen Begegnungen die wir bis dato hatten, war mit dem Hallo sagen dürfen alles friedlich. Außer dem Schnauzer, der meinen Großen angegriffen hat, das war eine sehr unschöne Situation. Und wenn es für den anderen Halter ok ist, ist mir auch die Rasse und Größe erst mal egal.
Hallo Christine Wu, gerne würde ich mich auf privater Ebene mit dir austauschen? Ich habe zwei Havaneser Mischlinge. Kenne diese Themen, war in der Hundeschule und auch erfolgreich, nur unsere Jüngste verfällt noch in alte Verhaltensmuster. Alles Liebe.
 
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Christine
6. Feb. 14:39
Hallo Christine Wu, gerne würde ich mich auf privater Ebene mit dir austauschen? Ich habe zwei Havaneser Mischlinge. Kenne diese Themen, war in der Hundeschule und auch erfolgreich, nur unsere Jüngste verfällt noch in alte Verhaltensmuster. Alles Liebe.
Hallo Lauser, wir können gerne per CN schreiben und später vlt auch telefonieren. Melde dich gerne.
 
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Billi🙋🏼‍♀️&
6. Feb. 17:24
Hallo, ich habe selber einen Zwergpudel. Aber es regt mich auch oft auf, dass einige Kleinhundbesitzer ihre Tiere kaum erziehen. Sind ja oft auch nur an der Leine...Ich bin sehr stolz auf meine meist gut erzogenen Hunde, da mache ich keinen Unterschied zwischen Schäferhund oder Zwergpudel. So nervige Kläffer will doch keiner. 🙈🤣
Kleine Hunde sind in der Großstadt ja praktischer, aber unter 4kg finde ich auch kritisch. Meine letzte Hündin war auch etwas zu klein 3,5 kg, sie hatte oft Angst vor großen Hunden und wurde dann etwas zickig.
 
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Sonja
7. Feb. 10:02
Gerade auf der Morgenrunde wieder mal erlebt: Ich hatte Rionnag an der Führleine ...kommen zwei kläffede "Zwerge" aus dem Gebüsch geschossen , der eine ( terriermix) hängt sich direkt an "die Kehle" , also verbeisst sich Rionnags "Fellkragen" der andere kleinere zickt ihn immer wieder kläffed in die Hinterbeine... Der Zwergenbesitzer , mit seinem Handy beschäftigt, kommt uns entgegen , ich rufe ihm zu das er doch seine Hunde zurückrufen und anleinen solle ....🙄 Der Besitzer antwortet abwesend, das er keine Leine dabei hätte , und ich mich nicht so anstellen solle, die kleinen täten ja nichts...🙄. Ich mag gar nicht daran denken was passiert währe wenn Rionnag nicht so tolerant/friedlich ist /gewesen währe , also wenn sich , nach meiner Meinung mit gutem Recht, gewehrt hätte...🙄 Leider sind solche und ähnliche Situationen hier kein Einzelfall....
 
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Kirsten
7. Feb. 11:13
Gerade auf der Morgenrunde wieder mal erlebt: Ich hatte Rionnag an der Führleine ...kommen zwei kläffede "Zwerge" aus dem Gebüsch geschossen , der eine ( terriermix) hängt sich direkt an "die Kehle" , also verbeisst sich Rionnags "Fellkragen" der andere kleinere zickt ihn immer wieder kläffed in die Hinterbeine... Der Zwergenbesitzer , mit seinem Handy beschäftigt, kommt uns entgegen , ich rufe ihm zu das er doch seine Hunde zurückrufen und anleinen solle ....🙄 Der Besitzer antwortet abwesend, das er keine Leine dabei hätte , und ich mich nicht so anstellen solle, die kleinen täten ja nichts...🙄. Ich mag gar nicht daran denken was passiert währe wenn Rionnag nicht so tolerant/friedlich ist /gewesen währe , also wenn sich , nach meiner Meinung mit gutem Recht, gewehrt hätte...🙄 Leider sind solche und ähnliche Situationen hier kein Einzelfall....
Das tut mir leid, dass Rionnag das passiert ist. So etwas muss nicht sein, ist absoluter Mist und nicht förderlich für ein gutes Miteinander. Rücksichtsloses Verhalten ist einfach daneben.

Insgesamt frage ich mich trotzdem nach dem Bezug des Posts.
Hier geht scheinbar nicht um kleine Hunde wegen denen Schutz vor einem großen Hund oder eine Einschränkung des großen Hundes verlangt wird. (Wie im Header angesprochen.)
Im Gegenteil, der Halter scheint ja wohl ein bisschen zu entspannt unterwegs zu sein, wobei gerade hier ja nach mehr Entspannung der Kleinhundehalter gerufen wird 🤔
Problembehaftete Zwergzucht lässt sich aus „Terriermix“ auch nicht erkennen.

Das ist doch kein Problem von Klein oder Groß sondern ein Beispiel dafür, dass keine Rücksicht genommen wird und ein Halter seinen Hund einfach machen lässt.
Aber geeignet dafür mehr Fronten gegeneinander zu schaffen, falls das das Ziel war, ist der Post natürlich.