Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Zwerghunde und die "bösen Grossen"

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1141
zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
3. Feb. 08:42
Ich bin ganz stark bei Cordula. Meine Zwergpinscher sind große Hunde mit normalen Proportionen und jeder Möglichkeit hündisch zu kommunizieren. Sie sind aber eben auch charakterlich große Hunde und müssen entsprechend geführt, aber auch von außen so wahrgenommen werden.
Das Bellen ist halt echt schwierig zu kanalisieren, irgendein Geräusch machen die eigentlich immer. Natürlich arbeite ich daran und manage, aber wie bei Katzen gibt es eben auch bei Hunden mehr oder weniger kommunikative Rassen. Gerade bei kleineren Rassen sind halt viele dabei, die das genetisch fixiert haben (man hört sie wenigstens, wenn man sie nicht sieht). Und durch die Größe klingt das Bellen eben nicht so toll wie bei einem Molosser.
Für den Dackel im Bau war es aber mitunter lebensrettend und auch Jack Russell und Co. wollte man orten können. Die Pinscher und Schnauzer sollten nun mal melden, und welcher Giggolo zog nicht die Hand von der Dame, aus deren Ärmel ein Bichon rauskläffte und schnappte.
Daher gibt es bei den kleinen Hunderassen einfach auch mehr, die Kläffen.
Es gibt kaum jemanden, der seinem Husky das Jagen abtrainieren kann. Das fällt aber nicht auf. Bellende Kleinhunde schon, und weil das nervt, ruft man hier nach Erziehung oder unterstellt leicht einen Mangel selbiger.
Aber ehrlich, ja, ich lasse den Zwergen schon auch mehr durchgehen als ich es täte, würden sie 30 kg wiegen. 🤫😉
.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silke
3. Feb. 08:47
Bei uns ist es leider auch so das die kleinen richtige Giftzwerge sind. In unmittelbarer Nachbarschaft haben wie wir 5 davon. Alle davon bellen alles an. Autos, Radfahrer, Fußgänger und bei anderen Hunden flippen die völlig aus. Auf den Arm genommen wird keiner von den Hunden. Die drehen so durch das es wohl gar nicht möglich ist die hoch zu nehmen. Ich kann mir gut vorstellen das die Hunde dann sogar gegen ihre eigenen Halter gehen. Die werden nur weiter gezerrt. Die armen kleinen Hunde stehen maximal unter Stress und tun mir so leid.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mirja
3. Feb. 08:53
Bei uns ist es leider auch so das die kleinen richtige Giftzwerge sind. In unmittelbarer Nachbarschaft haben wie wir 5 davon. Alle davon bellen alles an. Autos, Radfahrer, Fußgänger und bei anderen Hunden flippen die völlig aus. Auf den Arm genommen wird keiner von den Hunden. Die drehen so durch das es wohl gar nicht möglich ist die hoch zu nehmen. Ich kann mir gut vorstellen das die Hunde dann sogar gegen ihre eigenen Halter gehen. Die werden nur weiter gezerrt. Die armen kleinen Hunde stehen maximal unter Stress und tun mir so leid.
Das ist dann absolute Überforderung bei diesen Hundehaltern und die Hunde müssen es ausbaden. Es gibt tatsächlich heutzutage noch Menschen die denken, kleine Hunde erziehen sich von alleine 🤷🏼‍♀️.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
3. Feb. 09:03
Hier sind es auch Hunde bis circa 10kg die am meisten rumpöbeln und in der Regel lässt der dazugehörenden Mensch dieses Verhalten auch zu bzw wirkt eher ungewollt verstärkend auf den oder die Hunde ein. Mind. 2x am Tag hab ich hier Terror vor der Tür weil die kleinen Hunde lautstark unterwegs sind. Die großen Hunde die hier zahlenmäßig echt überlegen sind hört man eher selten mal bellen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silke
3. Feb. 09:11
Das ist dann absolute Überforderung bei diesen Hundehaltern und die Hunde müssen es ausbaden. Es gibt tatsächlich heutzutage noch Menschen die denken, kleine Hunde erziehen sich von alleine 🤷🏼‍♀️.
Das weiß ich. Mit einigen Haltern von den kleinen Hunden bin ich bezüglich der Probleme ins Gespräch gekommen. Einer meinte die waren schon bei 3-4 Trainern. Aber die Trainer haben immer nur gesagt was sie als Menschen falsch machen und wollten die nur anleiten. Die wollten aber das der Hund da erzogen wird. Da das nicht geklappt hat lassen die den Hund jetzt so wie er halt ist. Und einmal war ich nicht selbst betroffen bin aber raus gelaufen weil ich gehört habe das draußen vor unserem Haus ein Hund völlig gurchgedreht ist. Der ist dermaßen aggressiv gegen seine Halterin gewesen das die ganze Hose schon zerrissen war und sie geblutet hat. Da habe ich den Hund erst mal fixiert und für einen kurzen Moment die Leine um die Schnauze gewickelt. Nur damit der Hund erst mal runter fährt und nicht weiter beißen kann. Da hat die Frau mich noch beschimpft wie ich mit dem Hund so umgehen kann. Scheinbar hat sie ihrem Mann aber davon erzählt. Der kam nämlich ein paar Stunden später und hat sich für das Verhalten seiner Frau entschuldigt und sich für meine Hilfe bedankt. Die Geschichte ist vor etwas über einem Jahr passiert und seitdem sehe ich nur noch den Mann mit dem Hund gehen. Da verhält der Hund sich einigermaßen ok.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silke
3. Feb. 09:15
Hier sind es auch Hunde bis circa 10kg die am meisten rumpöbeln und in der Regel lässt der dazugehörenden Mensch dieses Verhalten auch zu bzw wirkt eher ungewollt verstärkend auf den oder die Hunde ein. Mind. 2x am Tag hab ich hier Terror vor der Tür weil die kleinen Hunde lautstark unterwegs sind. Die großen Hunde die hier zahlenmäßig echt überlegen sind hört man eher selten mal bellen.
Oh je. Wie geht Suki damit um? Captain hat was das angeht leider nicht die längste Zündschnur. Man merkt ihm an das es ihn schwer fällt sich zu beherrschen wenn er so über 200m angepöbelt wird.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
3. Feb. 09:15
Hm, interessant wäre es ja, wie die Großhundhalter mit dem Kleinhundpöbelproblem umgehen. Oder ist der Thread als Seelenschmeichler gedacht? Was ja auch seine Berechtigung hätte.
Ach ich lese gerade, dass der Austausch dazu beginnt..
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mirja
3. Feb. 09:18
Hm, interessant wäre es ja, wie die Großhundhalter mit dem Kleinhundpöbelproblem umgehen. Oder ist der Thread als Seelenschmeichler gedacht? Was ja auch seine Berechtigung hätte. Ach ich lese gerade, dass der Austausch dazu beginnt..
Da Mila von klein auf mit kleinen bis sehr kleinen Hunden Erfahrung gemacht hat, und wie gesagt hier in meiner Nachbarschaft nur gute, ignoriert sie solch ein gepöbel im Urlaub dann ganz arrogant 😅👌🏻
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Frauke &
3. Feb. 09:19
Ganz einfach, ich habe als Hundehalter Rücksicht zu nehmen! Auf Jogger, Radfahrer, Spaziergänger, Kleinkinder, kleine Hunde usw. Egal ob ich es bescheuert finde, dass es Leute gibt die Angst vor Hunden haben oder ob ich es blöde finde durch die Gegend zu rennen und dadurch den Jagdtrieb von dem einen oder anderen Hund auszulösen. Ich habe dafür zu sorgen, dass mein Hund niemand belästigt! Und dazu gehört für mich den Hund bei Begegnungen zu mir zu nehmen! Ich hatte heute morgen erst wieder das Vergnügen, dass ein großer Tutnix auf uns zugebrettert ist, der Rufe vollkommen ignoriert hat. Damit machen wir Hundehalter uns nicht beliebter.
 
Beitrag-Verfasser
Ilona
3. Feb. 09:23
Hm, interessant wäre es ja, wie die Großhundhalter mit dem Kleinhundpöbelproblem umgehen. Oder ist der Thread als Seelenschmeichler gedacht? Was ja auch seine Berechtigung hätte. Ach ich lese gerade, dass der Austausch dazu beginnt..
Ich nutze diese Pöbeleien der kleinen als Trainingsituation für meine. Mittlerweile ist es so, das Yuna die schon gut ignorieren kann, aber es gibt eben auch Momente, wo ihre Zündschnur dann auch kürzer ist und zurückbellt. Aber, ich kann sie in der Regel gut weiterführen und sie steigert sich da jetzt nicht rein...