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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Carmen
3. Feb. 13:45
Kann den Frust wirklich gut nachvollziehen, aber bitte immer dran denken, es sind nicht alle Halter so "blöd", was ihre Hunde angeht!
 
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Sina
3. Feb. 13:46
Ich finde ja es sind sowohl Klein,- als auch Großhunde Besitzer in der Verantwortung ihren Hund mit dem jeweiligen Gegensatz zu sozialisieren.

Für mich geht es nicht, dass kleine Hunde ständig abgeschirmt und überhelikoptert werden, aber genauso geht es nicht, dass der größere Hunde kleine Hunde ständig überrennen und bedrängen.

Ein grosser Hund sollte gelassen auf das Kläffen reagieren können, denn auch für Hunde sind Grössenunterschiede offensichtlich, und er sollte sich davon nicht bedroht fühlen.

Umgekehrt kläffen kleine Hunde natürlich schneller, weil sie wissen dass sie körperlich unterlegen sind. Dafür habe ich auch Verständnis, wenn ich sehe, der Besitzer händelt das bestmöglich.

Meine meiden kleine Kläffer zum Glück demonstrativ, deshalb habe ich da auch wenig Verständnis für panisches Hochgehebe.

Wenn Higgins von einem kleinen Hunf bekläfft wird, dreht er sich auch manchmal um, und schaut hinter sich, was denn der Grund dafür sein könnte. Er versteht manchmal gar nicht, dass das an ihn gerichtet ist. 😅
Denn schliesslich hat er sich weder genähert noch Interesse gezeigt.

Das ist dann oft ein anerzogenes Problem der Kleinhundebesitzer.
 
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Sonja
3. Feb. 13:46
Das heißt, man könnte problemlos den Husky zum Schaftreiber ausbilden? Wobei, wirklich arger Themenwechsel. Magst nicht einen eigenen Thread dazu aufmachen?
Es gibt nichts unmöglichen...😄. Bis zu einem gewissen Grad vielleicht, aber er wird nie die Perfektion dafür erreichen wie ein "klassischer Hütehund" schon rein Anatomisch ist das dem Husky nicht möglich. 🤗 Vor kurzem sah ich mal eine Doku über seltene Hunderassen. Unter anderem über den "Norwegischen Ludenhund". Die Besondeheit dieser Rasse ist das sie an allen Pfoten jeweils sechs Zehen hat, und das Genick extrem beweglich ist, der kann den Kopf soweit nach hinten kippen um ihn auf den eigenen Rücken "abzulegen" . Diese anatomischen Besonderheiten dienen dazu an steilen Klippen besser klettern , sowie tauchen und schwimmen zu können. Der Ludenhund wird/wurde hauptsächlich für die Klippenvögel und Wasservögel Jagd gezüchtet
 
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Sonja
3. Feb. 14:10
Das heißt, man könnte problemlos den Husky zum Schaftreiber ausbilden? Wobei, wirklich arger Themenwechsel. Magst nicht einen eigenen Thread dazu aufmachen?
🤫 sonnst kommt noch jemand auf die Idee "BorSkys" oder "SheHus" zu produzieren und als Designer-Rasse zu verkaufen...🫣. Leider haben ich nicht nur einmal schon von. " Mini Auskys"( MiniAussi x Husky gehört gelesen ...🙈..Aber ist ein ganz andres Thema 🙃
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 14:11
Nein, stopp! Es gibt neue Studien, die zeigen, dass Hunde so gut wie keiner ihrer zugesprochnen Eigenschaften nachkommen. Nicht mehr und nicht weniger als Mischlinge. Beispiele waren: - Bellverhalten - Liebe fürs Wasser - Wachverhalten Etc. Hier die Studie https://www.science.org/doi/10.1126/science.abk0639 Ganz schwach, wer Hundeverhalten auf die Rasse münzt. Das ist überholt. Ob Martin Rütter das anders propagiert, interessiert nicht. Die Studienlage war eindeutig. Versteh mich nicht falsch, für mich war das auch neu. Aber es scheint keinen Zusammenhang zu geben. Meine Labradorhündin liebt Wasser. Sonst ist sie laut Beschreibung keine Labradorhündin 😉
Ich kenne dazu auch noch einige Studien mehr. Da ging es unter anderem um Persönlichkeitseigenschaften. Ähnliches Ergebnis. Spannend wäre es die Ergebnisse in einer Metaanalyse zu betrachten - aber das gehört hier nicht her. ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 14:19
Jain. Jemand mit jagendem Weimaraner, der nicht trainieren möchte oder es vielleicht irgendwann aufgibt (frag mal, wie viele Galgos, Huskies oder Beagles NIE von der Leine können, trotz Training), kann seinen Hund einfach anleinen und fällt nicht auf. Das Problem ist unsichtbar und vor allem unhörbar. Beim Bellen ist das halt einfach anders. Das kannst du eben nicht einfach mit einem Hilfsmittel (Leine gegen das Jagen) unterbinden.
Ja, das stimmt, Bellen ist nicht so leicht ‚unsichtbar‘ zu machen wie Jagen, weil es sofort hörbar ist. Aber genau das ist ja mein Punkt: Es wird oft nicht als etwas angesehen, was man in gleichem Maß kontrollieren oder beeinflussen sollte, wie andere Verhaltensweisen.

Wenn man Jagdverhalten als Problem ansieht, wird meist erwartet, dass man daran arbeitet. Aber beim Bellen scheint das oft nicht der Fall zu sein. Mir geht es also nicht darum, ob ein Verhalten auffällt oder nicht, sondern darum, ob gesellschaftlich unterschieden wird, was als ‚erwartbarer Aufwand‘ für Training gilt.
 
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Katrin
3. Feb. 14:44
Ja, das stimmt, Bellen ist nicht so leicht ‚unsichtbar‘ zu machen wie Jagen, weil es sofort hörbar ist. Aber genau das ist ja mein Punkt: Es wird oft nicht als etwas angesehen, was man in gleichem Maß kontrollieren oder beeinflussen sollte, wie andere Verhaltensweisen. Wenn man Jagdverhalten als Problem ansieht, wird meist erwartet, dass man daran arbeitet. Aber beim Bellen scheint das oft nicht der Fall zu sein. Mir geht es also nicht darum, ob ein Verhalten auffällt oder nicht, sondern darum, ob gesellschaftlich unterschieden wird, was als ‚erwartbarer Aufwand‘ für Training gilt.
Ich finde es schade wenn man als Hundehalter sich was Verhalten angeht nach dem richtet was die Gesellschaft gerne möchte.

Kläffen ist in erster Linie Stress für den Hund. Das alleine sollte eigentlich reichen um etwas dagegen zu tun. Ganz unabhängig davon ob es mich selbst oder andere nervt.
 
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Frauke &
3. Feb. 15:04
Ich finde es schade wenn man als Hundehalter sich was Verhalten angeht nach dem richtet was die Gesellschaft gerne möchte. Kläffen ist in erster Linie Stress für den Hund. Das alleine sollte eigentlich reichen um etwas dagegen zu tun. Ganz unabhängig davon ob es mich selbst oder andere nervt.
Kläffen muss nicht Stress bedeuten. Es kann auch einfach ein Ausdruck von Freude sein. Es gibt halt auch bei Hunden den Typ gesprächiger, lauter Südländer und wortkarger Norddeutscher. Bis zu einem gewissen Punkt kann man das beeinflussen. Aber ich finde es sollte auch jeder Mensch/Hund nach seiner Facon glücklich werden.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 15:15
So kommt aber rüber - unsachlich.
Wie gesagt, kein Interesse an der Metaebene.

Wenn es dir hier nicht zusagt, musst du nicht mitmachen.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 15:18
Ich finde es schade wenn man als Hundehalter sich was Verhalten angeht nach dem richtet was die Gesellschaft gerne möchte. Kläffen ist in erster Linie Stress für den Hund. Das alleine sollte eigentlich reichen um etwas dagegen zu tun. Ganz unabhängig davon ob es mich selbst oder andere nervt.
Also hat ein Chow nie Streß? Wie bewertest du heulen? Meine Grönis haben nie gebellt, aber dafür geheult wenn ich nach Hause kam oder bei Treffen, wenn andere Rudel (ja, ich weiß dass der Ausdruck falsch ist) geheult haben. Beim Anschirren wurde auch gern mal geschrien. Und wie gesagt, die Pinschis können nicht nur Kläffen, (das tun meine tatsächlich selten) sondern unterlegen alle ihre Emotionen lautmalerisch.
Ich ziehe da tatsächlich den Vergleich zu Siamkatzen. Übrigens haben meine Windhunde gegrinst bei Freude, das sieht fast aus wie fletschen. Kennen viele Windhundleute.