Meiner kommt aus eben so einer Zucht-aus Bulgarien. Wir haben ihn durch ein Tierheim bekommen, welches ihn und drei Geschwister beschlagnahmt hat. 2 mussten durch das tolle Gesetz hier sogar zurückgegeben werden. (Die vier gehörten 2 Menschen.)
Meiner war mit einem Jahr auch noch nicht ansatzweise stubenrein, war in der Sozialisation weit zurückgeschritten, usw. Er ist das volle Programm. Im zarten Alter von 8 Monaten hat er mich schon zwei Mal blutig gebissen. Der illegale Welpenhandel ist einfach die Pest. Mein Hund ist zusätzlich nicht nur schwer krank gewesen (laut Tierheim ein Wunder, dass alle vier überlebt haben), sondern hatte schon mit 6 Monaten eindeutig erkennbare Hüftprobleme. Seine Angst vor Autos (besonders weißen), konnte ich zum Glück weitesgehend nach bald einem Jahr beseitigen. Einsteigen wird er in seinem Leben wahrscheinlich nur in unser jetziges, eigenes Auto, da man ihn gar nicht in die Nähe von einem bekommt, wenn auch nur eine Tür offen steht-ziemlich stressig. Gebissen hat er zum Glück aber nur mich, den Rudelführer.😅
Habe ich am Anfang gar nicht begriffen, aber sobald ihn jemand anderes gestreichelt hat und ich seine Angst nicht erkannt habe, ist er, nachdem die Leute fertig waren, auf mich losgegangen und hat mich gebissen. Den Zusammenhang herzustellen hat ewig gedauert. Die Sozialisation mit Artgenossen konnte ich zum Glück und mit viel Arbeit aufholen, auch wenn es immer noch Probleme gibt, weil er bestimmte Dinge noch nicht immer versteht, wie z.B., dass wenn einer winselt, er loslassen muss.
Aber das absolut herzzereißendste war, dass er bis vor noch ca. 1½ Monaten jede Nacht Albträume hatte. Er hat ständig gefiept und deutlich gesaugt, als wäre er ein Welpe bei seiner Mutter. Das hat sich erst gebessert, als er nachts zu mir ins Zimmer durfte und bei mir schlafen konnte. Sobald er Albträume hat, die in die Richtung gehen, muss ich ihn wecken, da er sonst aufwacht und sich total merkwürdig verhält. Weckt man ihn behutsam, drückt er direkt den Kopf in die Hand. Das treibt einem jedes Mal die Tränen in die Augen. Man muss dann ständig an die arme Mutter denken, die wahrscheinlich schon wieder mehrere Würfe machen musste und irgendwo versauert.