Ganz ehrlich, ich verstehe bis heute nicht warum man Kot in Beutel tut und dann spazieren tragen muss. Wenn ich mit Mia am Waldrand oder auf einem Weg mit Natur drumherum unterwegs bin, dann habe ich eine kleine Schippe dabei und katapultiere es dahin wo es hingehört. Zumal bei uns gefühlt nur alle 2 km ein Mülleimer vorhanden ist. Ich bezahle knapp 100€ Hundesteuer für einen Behindertenbegleithund, den ich brauche und der als Hilfsmittel gilt. Zur Krönung muss ich mich mit Muskelschwäche auch noch bücken und Kacke aufheben. 😡🤬. Keiner der Katzenhalter hier zahlt Katzensteuer, kein Kutscher lässt jemand mit Müllsack unterm Pferdearsch hinterherrennen und niemand sagt den Rehen, dass sie nachts nicht in die Stadt kacken dürfen, wenn sie mal wieder einen Ausflug der anderen Art gemacht haben. Ja Kacke sollte nicht überall herumliegen, aber dann müssen die Kommunen sich eben was einfallen lassen. Bestes Beispiel: bei uns leben 5 wildlebende Katzen, die von einer Tierschützerin draußen gefüttert werden, direkt neben einem Spielplatz. Was ist auf dem Spielplatz? Richtig, ein Sandkasten. Was machen die Katzen? Sie kacken da rein. Wer war es dann laut Tierschützern? Die HUNDE, die ja nachts so oft im Sandkasten scharren und da einen abseilen 🙄
Sorry, aber das teile ich so nicht und da wird auch einiges durcheinander geworfen.
1. Die meisten sind sich hier ja einig, und das geben normalerweise auch Vorgaben der Stadt her, dass es nicht um Wald etc. geht, wo es eh keinen stört, sondern vor allem um den innerstädtischen Bereich, der höher frequentiert ist und wo jeder reintreten kann. Oder um Privatgrundstücke. Im Wald an der Seite oder im Gebüsch tritt idR ja auch niemand rein.
2. Die Hundesteuer befreit nicht davon, den eigenen Dreck wegzuräumen. Genau so kann ich sagen, weil ich sonst Steuern zahle oder zb wenn ich etwas miete, kann ich mich aufführen wie sonst was und meinen Müll und Dreck überall liegen lassen, ich bezahle schließlich dafür dass es jemand anderes wegräumen kann. Nicht meine Einstellung. Wenn ich mir einen Hund anschaffe, weiß ich das auch, dass es dazu gehört. Will ich das nicht, muss ich mir keinen zulegen.
Und wie viele Hunde da übrigens auch noch nicht mal angemeldet sind für die Steuer, ist übrigens ja auch so ne Sache….
3. Bei Assistenzhunden bzw Menschen die es körperlich wirklich nicht können, stimme ich zu, kann man sicher nachbessern. Das sind ja aber eh sehr wenige. Bislang waren die, die ich dabei sehe zu 95 % sicher durchaus in der Lage, das aufzusammeln.
ZB Bescheinigungen oder Ähnliches wären da aber schon sinnvoll.
Allerdings verführt auch das sicher eher wieder zum Missbrauch. Nicht jeder, der so einen Hund ausführt ist deswegen automatisch nicht in der Lage, Haufen aufzusammeln. Und ich gebe zu Bedenken, dass das Ergebnis für denjenigen, der in den Haufen tritt, das gleiche ist, ob der Haufen vom Assistenzhund kommt oder nicht. Die verärgerten Leute gibt es dann trotzdem.
4. Besonders Katzen sind natürlich auch ein Ärgernis, was den Kot angeht. Aber ehrlich gesagt finde ich es nicht ok, immer mit dem Finger auf was anderes zu zeigen, was genauso schlimm oder schlimmer ist, um das eigene Verhalten zu rechtfertigen. Es ist ein anderes Thema. Was ich durchaus teile, aber getrennt von meiner eigenen Pflicht betrachte.
Noch schlimmer finde ich zB Zigarettenkippen, die sogar das Grundwasser verseuchen. Aber ich sage deswegen ja nicht, was ich mache ist besser oder richtiger weil es Dinge gibt, die noch schlimmer oder genauso störend sind. Das Thema ist Hundekot. Und es ist nicht ok, wenn Leute da reinlatschen oder es für andere vom eigenen Grundstück entfernen müssen und sich gestört fühlen. Hundekot hat innerorts an und auf Straßen, Wegen halt nichts zu suchen. Dort, wo es stören könnte und unhygienisch wird.
4. Hunde haben mittlerweile eh einen sehr schlechten Ruf, was oftmals auf die Rücksichtslosigkeit der Halter zurückzuführen ist. Ich kann das verstehen, und wenn ich als Hundehalter schon nicht in Kacke treten möchte, Nicht-Hundehalter wohl erst recht nicht. Und Ausreden haben immer viele parat.
„Die anderen sind schlimmer. Tüte vergessen (wenn man eine anbietet wird aber beleidigend weggegangen). Man kann nicht vom Fahrrad steigen. Machen alle so. Wofür zahl ich Hundesteuer. Hier tritt doch keiner rein. Ich hab n bisschen Rücken.“
Wenn zumindest Mal innerorts, wo es halt besonders viele Menschen stört, ordentlich drauf geachtet werden würde, wäre ja schon viel erreicht.
Hier gibt es zB eine Schule und in der Nähe einen Glascontainer. Eine Seite der Straße direkt an der Schule betrete ich nicht mehr, ich nenne es nur noch die Scherben-Scheisse-Seite. Wenn ich das schon so ekelhaft finde, wie mögen es wohl die Kinder und vor allem Eltern finden, deren Kinder wohl sehr oft mit Kot an Schuhen oder Kleidung nach Hause kommen? Zertreten und verschmiert ist das da nämlich alles regelmäßig.
Und dann wäre es auch schön, wenn es mehr Mülleimer geben würde und zukünftig hoffentlich auch umweltschonendere Möglichkeiten, das Ganze zu entsorgen. Wie gesagt, vor allem für den innerstädtischen Bereich. 🤗