Hallo Sabine, ja das kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe den Rückschlag verkraftet und heute starte ich wieder mit der Schleppleine und übe weiter daran, dass Mojo sich wieder mehr an mir orientiert. Seine Stärke ist die Impulskontrolle, vielleicht setz ich auch nochmal dort an. Wenn wir im Urlaub sind wo die Reize am Strand nicht so groß sind, orientiert er sich zu 100% an mir und er kommt immer, wenn ich ihn abrufe per Pfeife.
Zuhause, wo er alles kennt, hört er weniger gut. Und da sind auch viel mehr Reize. Die Felder sind voll von Hasen Rehe und Fasane. Das ist schwer zu trainieren. Und er stirbt ja auch für Nix, weder Ball Dummy, Beste Leckerlis. Vielleicht müsste ich mit dem Fasan in der Tasche spazieren gehen, damit er kommt, wenn ich ihn rufe. ;-)
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt hier komplett falsch verstanden werde, aber es ist viel wichtiger auf sozialer Ebene zu kommunizieren, statt mit Futter, Dummy oder ähnlichem abzulenken.
Wenn Du Deinem Hund mehr klare Regeln und Grenzen beim Spaziergang (und vor allem auch zuhause) setzt, dann wird er Dir mit der Zeit automatisch mehr Aufmerksamkeit schenken und zuhören.
Dazu gehört, dass Du Regeln aufstellst (z. B. auf dem Weg bleiben) und diese konsequent einforderst und korrigierst, falls er das ignoriert, aber eben auch immer lobst, wenn er es gut macht.
Vielleicht hetzt er trotzdem zwischendurch mal gerne dem Dummy hinterher und das kannst Du ab und zu als Belohnung und als Jagdumorientierung/Jagdalternative nutzen.
Wenn er gerne Fährten schnüffelt, nutze auch das aktiv mit ihm zusammen und schicke ihn auf die Fährte oder lege irgendwo auf einer Wiese eine eigene, auf die Du ihn schicken kannst.
Wichtig ist, dass ihr Zwei regelmäßig interagiert.
Wenn Du ein Gespräch mit ihm startest, dann hat er z. B. zuzuhören und Dich nicht zu ignorieren, indem er in der Gegend rumguckt. Wenn der Hund nicht zu Dir schaut, dann seid ihr nicht im Gespräch und er wird sein Ding weitermachen 🤷🏻♀️
Ganz wichtig ist, Gutes und in Deinen Augen richtiges Verhalten zu belohnen und zwar so, dass Dein Hund das auch als Belohnung empfindet.
Und wenn Du belohnst, dann versuche so oft es möglich ist, ihn damit zu belohnen, was er in dem Moment möchte. Das sind die stärksten Belohnungen.
Ich praktiziere diesen autoritativen Erziehungsstil nicht nur mit meinen Kindern, sondern auch mit den Hunden.
Klare Grenzen und Regeln mit viel Wertschätzung, Fürsorge und Liebe.
Letztlich ist das eigentliche Zaubermittel, das ehrliche Interesse aneinander und das gemeinsame Beschäftigen, gepaart mit Zeit und Geduld.