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Pia
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zuletzt 4. Juli

Verhalten gegenüber Mensch und Hund wird immer schlimmer

Hallo liebe Hundefreunde, vielleicht findet sich hier ja jemand mit ähnlichen oder gleichen Problemen und kann mit mir Tipps aushelfen. Meine Chihuahua Hündin Luna ist nun vier Jahre alt. Sie ist mit unserer Labrador Hündin Mala aufgewachsen. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Ich habe von Anfang an keinen Kontakt zu Hund oder Mensch oder Alltag etc. vermieden habe sie mit der Bahn mit in die Stadt genommen, waren in Parks, Hundefreilaufwiesen, gezielte Hundetreffen etc. Nun entwickelt sie ein Verhalten welches mit der Zeit immer schlimmer wird. Die bellt Menschen, die sie nicht kennt ganz extrem an und bekommt sich von alleine auch nicht beruhigt. Vor kurzer Zeit hat sie das erste mal geschnappt. Dieser Schock sitzt bei mir noch sehr tief und es muss jetzt was getan werden, bevor dieses Verhalten zunimmt. Noch schlimmer ist Sie allerdings bei Hundebegegnungen. Sie bellt extrem, aber ich glaube nicht aus Angst. Sie rennt den Hunden teilweise lange Strecken bellend hinterher (egal ob groß oder klein) und hört in diesem Moment auch kein Stück. Ich habe die Vermutung,dass sie mich vor allem beschützen möchte, weil wenn mein Partner oder meine Mutter alleine mit ihr unterwegs ist, dann ist es nicht so schlimm wie wenn ich dabei bin. Bei uns ist sie der liebevollste Hund und denkt so gar nicht, wie sie hochgeht wenn wir fremden begegnen. Ich bin für jeden Tipp dankbar.. Leider hatte ich mit meiner großen in 6 verschiedenen Hundeschulen schlechte Erfahrungen gemacht. Ich weiß natürlich wenn es nicht anders geht das ich fremde Hilfe benötige. Vielen Dank im Voraus!
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 07:36
Das mag ja sein, dass sie keine anderen Hunde mag. Sie hat aber ganz einfach die zu tolerieren und zwar ohne kläffen oder schnappen. Ich wohne direkt am Park. Gestern waren sämtliche Kleinhundebesitzer unterwegs. Soviel Distanz gibt es gar nicht. Das war von morgens 9 bis in den späten Nachmittag ein einziges gekeife. Teilweise so schlimm, dass ich oft denke die Hunde sind kurz vor dem Herzinfarkt. Jeder Hund kann es lernen sich zu benehmen. Die Ausreden der Besitzer sind oft genug haarsträubend. Und ich finde es gut dass Pia daran was ändern will.
Puh... Toleranz will auch gelernt sein. Und wenn sie Angst vor anderen Hunden hat, dann wird das ohne Training nicht einfach funktionieren.

So viel Distanz gibt es. Vorausschauendes Laufen, entsprechendes Management und Weitblick helfen da gut. Wenn ich weiß, mein Hund hat derzeit ein Problem, dann gehe ich nicht in den Park zu zig anderen Hunden, die ihn triggern.

Um zu lernen muss man aufnahmefähig und ansprechbar sein.
Es bringt nichts den Hund in eine Situation zu werfen, die er nicht meistern kann. Meist macht es das noch schlimmer oder verlagert sein Problem bis in die erlernte Hilflosigkeit.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 07:37
Hat sich überschnitten, hätte ich mir meinen Post sparen können, unterschreibe ich 😊 Das mit dem Monsterverhalten bei Chis hatte ich auch überlegt zu schreiben 😆 Die Größe täuscht oft darüber hinweg, das man sie sehr präzise führen muss.
Ich finde es gut, wenn Mehrere die gleiche Sicht aber etwas anders ausgedrückt schreiben 👍
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 07:37
Puh... Toleranz will auch gelernt sein. Und wenn sie Angst vor anderen Hunden hat, dann wird das ohne Training nicht einfach funktionieren. So viel Distanz gibt es. Vorausschauendes Laufen, entsprechendes Management und Weitblick helfen da gut. Wenn ich weiß, mein Hund hat derzeit ein Problem, dann gehe ich nicht in den Park zu zig anderen Hunden, die ihn triggern. Um zu lernen muss man aufnahmefähig und ansprechbar sein. Es bringt nichts den Hund in eine Situation zu werfen, die er nicht meistern kann. Meist macht es das noch schlimmer oder verlagert sein Problem bis in die erlernte Hilflosigkeit.
Warum soll sie Angst haben. Es ist ein Rudelhund, gut sozialisiert
Und sie zwickt fremde Menschen ... Welche Ausrede gibt es hier ?
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 07:47
Warum soll sie Angst haben. Es ist ein Rudelhund, gut sozialisiert Und sie zwickt fremde Menschen ... Welche Ausrede gibt es hier ?
Dass sie Angst vor anderen Hunden hat, war eine Vermutung. Diese basierte auf der o.g. Beschreibung (bellt fremde Menschen an, kann sich nicht selbstständig beruhigen, schnappt, verjagt fremde Hunde, bellt fremde Hunde an).

Angst kann jederzeit entstehen, unabhängig von der vorherigen Sozialisierung oder dem Lebensumfeld.

Wie kommst du jetzt darauf, dass sie ein Rudelhund wäre? Dies wird in keinem Satz erwähnt und dem Profil nach zu urteilen lebt sie in einem sozialen Gefüge.

Warum sollte man nach Ausreden suchen? Worauf willst du hinaus?

Auch dass sie zwicken würde, steht nirgends geschrieben. Und selbst wenn dem so wäre, müsste man da doch mit ihr trainieren und vorher Vertrauen aufbauen.
 
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Andreas
27. Juni 07:48
Warum soll sie Angst haben. Es ist ein Rudelhund, gut sozialisiert Und sie zwickt fremde Menschen ... Welche Ausrede gibt es hier ?
So wie ich das gelesen und verstanden habe, bist du mit Steffi gar nicht weit auseinander.

Steffi sagt ja auch, das muss trainiert werden, aber mit Einhaltung der Individualdistanz eben in einem „Zustand“, wo der Hund noch ansprechbar/aufnahmefähig ist.
 
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Andreas
27. Juni 07:50
Dass sie Angst vor anderen Hunden hat, war eine Vermutung. Diese basierte auf der o.g. Beschreibung (bellt fremde Menschen an, kann sich nicht selbstständig beruhigen, schnappt, verjagt fremde Hunde, bellt fremde Hunde an). Angst kann jederzeit entstehen, unabhängig von der vorherigen Sozialisierung oder dem Lebensumfeld. Wie kommst du jetzt darauf, dass sie ein Rudelhund wäre? Dies wird in keinem Satz erwähnt und dem Profil nach zu urteilen lebt sie in einem sozialen Gefüge. Warum sollte man nach Ausreden suchen? Worauf willst du hinaus? Auch dass sie zwicken würde, steht nirgends geschrieben. Und selbst wenn dem so wäre, müsste man da doch mit ihr trainieren und vorher Vertrauen aufbauen.
Pia schrieb im Eingangspost, sie hätte „vor kurzer Zeit das erste mal geschnappt“ im Zusammenhang mit fremden Menschenbegegnungen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 07:53
Pia schrieb im Eingangspost, sie hätte „vor kurzer Zeit das erste mal geschnappt“ im Zusammenhang mit fremden Menschenbegegnungen.
Ja, dort steht wörtlich:
"Vor kurzer Zeit hat sie das erste mal geschnappt."

Schnappen kann in die Luft gehen. Schnappen kann als angedeutetes Zubeißen gewertet werden. Schnappen kann ein Beißversuch gewesen sein...

Nirgends steht, wie sie geschnappt hat oder nach wem.

Fest steht allerdings, dass ein schnappender Hund bereits recht hoch auf der Eskalationsleiter steht und sich selbst nicht mehr bewusst kontrollieren kann, sondern impulsiv auf eine Bedrohung hin handelt.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 07:55
Ja, dort steht wörtlich: "Vor kurzer Zeit hat sie das erste mal geschnappt." Schnappen kann in die Luft gehen. Schnappen kann als angedeutetes Zubeißen gewertet werden. Schnappen kann ein Beißversuch gewesen sein... Nirgends steht, wie sie geschnappt hat oder nach wem. Fest steht allerdings, dass ein schnappender Hund bereits recht hoch auf der Eskalationsleiter steht und sich selbst nicht mehr bewusst kontrollieren kann, sondern impulsiv auf eine Bedrohung hin handelt.
Es kann aber auch sein dass sie Menschen "maßregelt".

Denke dass Pia ihren Hund sehr gut einschätzen kann und aus den Antworten für sich das beste mit nimmt.

Ich bin mir auch sicher sie kriegt den Zwerg wieder auf die Spur 😉
 
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Andreas
27. Juni 08:04
Es kann aber auch sein dass sie Menschen "maßregelt". Denke dass Pia ihren Hund sehr gut einschätzen kann und aus den Antworten für sich das beste mit nimmt. Ich bin mir auch sicher sie kriegt den Zwerg wieder auf die Spur 😉
Ja, ist alles möglich.

Letztlich können wir es nicht live miterleben, weder die eskalierte Situation noch den vielleicht ursächlichen Alltag.

Stimmt, Pia soll sich aus den Antwortbeiträgen das passende rausziehen.
 
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Susanne
27. Juni 08:20
Hundetrainer Ritz in Euskirchen kann ich empfehlen.