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Sina
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Anzahl der Antworten 7
zuletzt 22. Jan.

Rüde belästigt Hüdinnen

Hallo zusammen, Mein Rüde Higgins ist 7 Jahre alt und seit etwa 4 Jahren bei mir. Ich habe ihn zusammen mit seiner Freundin adoptiert, kastriert ist er nicht. Die beiden sind meine ersten Hunde und sie sind absolut toll. Allerdings habe ich folgendes Problem. Anfangs habe ich mich immer gewundert warum Higgins von fremden Hündinnen nicht gemocht wird. Immer wenn er mit einer Hündin über die Wiese getobt ist, fiel mir auf dass sie recht schnell entweder flüchten wollten oder gleich nach ihm schnappten. Irgendwann habe ich verstanden, dass das was er macht kein Spielen ist, sondern belästigen. Er versucht andauernd an sie heran zu kommen an ihnen rumzuschlecken und letztendlich aufzureiten. Kurzum ist er einfach nur notgeil. Anfangs ist er noch gut Abrufbar, wenn er sich jedoch einmal warmgelaufen ist er so triebgesteuert, dass er alles Ausblendet und ich ihn selbst einsammeln muss. Auch dass die Hündinnen schnappen stört ihn nicht im geringsten, er lässt nicht locker. Ich versuche es natürlich nicht so weit kommen zu lassen. Bei meiner Zweithhündin verhält es sich zum Glück nicht so schlimm (sie ist kastriert) aber selbst da hat er alle paar Wochen mal einen Tag an dem er dauernd aufreiten will und dann so penetrant dass ich sie für eine Weile trennen muss. Mit ihr spielt er allerdings hin und wieder auch ganz normal. Mit fremden Hunden habe ich ihn noch nie richtig spielen sehen, auch wenn ich es früher dafür gehalten habe. Mit Rüden versteht er sich nämlich generell nicht, die sieht er nur als Konkurrenz. Ich hatte natürlich gehofft dass es im Alter besser wird, aber leider ist das nicht der Fall. Nun meine Frage was ich da am besten tun soll? Mir tut sowohl er leid, da es ja wahrscheinlich auch stressig für ihn ist, als auch für die Hündinnen, die in freudiger Erwartung zum Spielen kommen und dann nur von ihm belästigt werden. Aber ich möchte ihm ja auch Kontakt zu anderen Hunden ermöglichen, ganz ohne wäre ja auch schade. Ihn jetzt noch kastrieren möchte ich eigentlich vermeiden, allerdings hatte ich über einen Kastrastionschip (?) nachgedacht. Kann jemand über seine Erfahrungen berichten? Oder gibt es doch eine Möglichkeit ihm das irgendwie abzutrainieren? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!
 
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Jasmin
Beliebteste Antwort
22. Jan. 00:45
Dass ein intakter Rüde flirtet anstatt zu spielen mit Mädels ist meistens so. Vor allem mit ihm komplett fremden Hunden. Zum Spielen gehört Vertrauen. Das machen Fremdhunde unter einander praktisch nicht. (Zumindest nicht in dem Alter) ich würde ein Abbruchsignal trainieren, damit du das stoppen kannst wenn er aufdringlich wird. Lass ihn gar nicht zu viel hinten schlecken und riechen. Wie ist es denn sonst? Schleckt er überall? Kann er nachts schlafen? Markiert er jedes Sandkorn usw? Ich sehe da jetzt ehrlich gesagt noch keinen Grund direkt zu kastrieren oder mit dem Kastrationschip zu arbeiten, aber ich kenne deinen Hund ja auch nicht persönlich 😅 ich würde es zunächst über training versuchen. Und wenn er da sehr große Schwierigkeiten hat dann mit Trainer und eventuellen Kastrationschip.
 
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Verena
21. Jan. 23:54
Ich würd an deiner Stelle es mal mit nem Kastrastionschip probieren. Damit kannst du beobachten ob er nun ohne den ganzen Hormonstress entspannter ist und weniger aufdringlich oder eben nicht. Durchaus möglich das er in Richtung hypersexuell geht und wie du es sagst einfach 'notgeil' ist. Wenn das der Fall ist und er dank dem Chip entspannter und dadurch sozialer ist, würde ich ihn definitiv noch kastrieren. Somit nimmst ihm ja dann ein Haufen an Stress weg. Allerdings kann es auch sein das er trotz Chip und ohne den Einfluss von Hormonen weiter macht, einfach weil er sich das nun so angelernt hat. Da hilft wohl nurnoch ein gutes Training mit Hundetrainer. So oder so, besprich das lieber auch mal mit eurem Tierarzt, gerade wegen dem Alter.
 
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Jasmin
22. Jan. 00:45
Dass ein intakter Rüde flirtet anstatt zu spielen mit Mädels ist meistens so. Vor allem mit ihm komplett fremden Hunden. Zum Spielen gehört Vertrauen. Das machen Fremdhunde unter einander praktisch nicht. (Zumindest nicht in dem Alter) ich würde ein Abbruchsignal trainieren, damit du das stoppen kannst wenn er aufdringlich wird. Lass ihn gar nicht zu viel hinten schlecken und riechen. Wie ist es denn sonst? Schleckt er überall? Kann er nachts schlafen? Markiert er jedes Sandkorn usw? Ich sehe da jetzt ehrlich gesagt noch keinen Grund direkt zu kastrieren oder mit dem Kastrationschip zu arbeiten, aber ich kenne deinen Hund ja auch nicht persönlich 😅 ich würde es zunächst über training versuchen. Und wenn er da sehr große Schwierigkeiten hat dann mit Trainer und eventuellen Kastrationschip.
 
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Sina
22. Jan. 01:06
Dass ein intakter Rüde flirtet anstatt zu spielen mit Mädels ist meistens so. Vor allem mit ihm komplett fremden Hunden. Zum Spielen gehört Vertrauen. Das machen Fremdhunde unter einander praktisch nicht. (Zumindest nicht in dem Alter) ich würde ein Abbruchsignal trainieren, damit du das stoppen kannst wenn er aufdringlich wird. Lass ihn gar nicht zu viel hinten schlecken und riechen. Wie ist es denn sonst? Schleckt er überall? Kann er nachts schlafen? Markiert er jedes Sandkorn usw? Ich sehe da jetzt ehrlich gesagt noch keinen Grund direkt zu kastrieren oder mit dem Kastrationschip zu arbeiten, aber ich kenne deinen Hund ja auch nicht persönlich 😅 ich würde es zunächst über training versuchen. Und wenn er da sehr große Schwierigkeiten hat dann mit Trainer und eventuellen Kastrationschip.
Er markiert schon sehr viel. Wenn ich es nicht unterbinde eigentlich fast an jede Zaunlatte einzeln. Er schnüffelt sich auch manchmal extrem fest, wenn er einen Geruch einer Hündin am Boden ausgemacht hat. Er ist dann wie festgeschraubt und ich muss ihn dort richtig losreissen. Wenn eine läufige Hündin vor uns gelaufen ist, ist es unmöglich denselben Weg zu gehen, dann ist er völlig im Delirium Sonst ist er aber eher ein ausgeglichener, gemütlicher Hund. Er braucht viel Nähe, ist aber sonst unkompliziert und schläft auch gut. Das Flirten sehe ich gar nicht so als Problem, nur die Hartnäckigkeit dahinter empfinde ich als nicht normal. Er wurde schon mehrfach in die Schnauze gebissen, es interessiert ihn nicht, es spornt ihn noch mehr an. Er kennt einfach keinen Stopp und möchte auf Teufel komm raus Rammeln und nimmt dann auch um ihn herum nichts mehr wahr. Ich bin dann quasi Luft, obwohl er sonst gut hört
 
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Sebastian
22. Jan. 09:21
Die Gefahr beim Chip besteht aber das er inkontinent werden könnte.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 09:47
Du sagst er hat Stress ...aaaber den Auslöser für seinen Stress soll unbedingt erhalten bleiben??? Dem Hund macht es null und nichts aus wenn er kastriert ist. Er verändert sich mit 7 auch nicht im Wesen. Wer das behauptet ist durch sein Verhalten daran schuld. Mein Tierschutzhund ist kastriert und lebt entspannt und glücklich im Rudel. Ein notgeiler Rüde den ich 7 jährig übernommen habe, der ein Ausbruchskünstler war wurde auch kastriert. Danach war für alle das Leben mit ihm sehr entspannt. Bereits nach 4 Wochen hat er super schön mit allen Hunde gespielt. Er wurde glückliche 14 Jahre alt. Der Chip ist eine Möglichkeit, wirkt aber nicht immer bzw. Lässt seine Wirkung unterschiedlich nach und ist inzwischen sehr teuer.
 
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Veronika
22. Jan. 10:25
Die Gefahr beim Chip besteht aber das er inkontinent werden könnte.
Inkontinenz besteht bei Kastration oft schon aber nicht beim Chip
 
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Veronika
22. Jan. 10:35
Mein Hund war wie Irre 🤦‍♀️. Mit 9 Monaten war der Ausbruch seine Hypersexualität🤢. Er hat nur geheult, war ständig erregt, nur am Rammeln ( und das nicht nur ein bisschen, sondern jedesmal bis zu bittere Ende), draußen war er nicht mehr ansprechbar, nur gesabelt, nur markiert, sich selber wundgeleckt, nichts gefressen.......etc. Hundekontakte waren unmöglich, sogar sein bester Hundekumpel hat sich vor ihm versteckt 🥴. Wenn er eine läufige Hundin gerochen hat, war er in Tunel. Ich hab es mit Training versucht aber es war aussichtslos. Als noch gesundheitliche Probleme dazu gekommen sind, musste ich ihm den Chip setzen. Erst wurde es richtig schlimm........ich war schon verzweifelt, aber nach ungefähr 6 Wochen wurde er entspannter. Er ist jetzt erst 15 Monate und natürlich weiterhin in der Pubertät und braucht tägliche Training und Konsequenz, es hat sich aber deutlich verbessert. Er ist ansprechbar, frisst, rammeln und wundlecken hat ganz aufgehört.