Ich arbeite auch mit den von Cordula angesprochenen Schutzraum im meinem Nahbereich. Hunde die zu mir kommen, wenn wir in einer Gruppe unterwegs sind, weil sie Hilfe suchen, bekommen diese auch und dürfen den Nahbereich auch wieder verlassen, wenn sie sich wohler fühlen.
Ich nutze ebenfalls geographische Grenzen, tabuisiere z.B. den Bereich rechts oder links vom Weg oder „öffne“ den Bereich auch, wenn es dort etwas interessantes zu untersuchen gibt.
Von allen Hunden die zu mir zu Besuch kommen erwarte ich von Anfang an, dass der Bereich direkt vor meinen Füßen freigehalten wird. Ich bin, als Mira noch neu bei mir war, 2 mal auf Asphalt über meine eigene Hündin gefallen, als ich unachtsam war. Hunde die zwischen meinen Füßen den Weg kreuzen sind eine Stolpergefahr.
Wenn ein anderer Hund zwischen Mira und mir steht, der bei Dynamik möglicherweise reagiert, rufe ich sie nicht mit dem direkten Rückruf zu mir, sondern hole sie entweder ab oder bitte sie sich ihren Weg zu mir zu suchen. Beim Rückruf würde sie sehr schnell am anderen Hund vorbei (durch seinen Bereich) zu mir schießen, was sie möglicherweise in einen Konflikt bringt. Wenn sie sich den Weg selber suchen kann, geht sie dabei langsamer vor und macht einen Bogen, sodass es keine Probleme gibt.
Meine Hündin läuft zuhause komplett nackig rum. Wenn jemand klingelt, habe ich deswegen ganz gerne, dass sie an der Türkante des Raumes wartet und nicht mit mir in den Flur kommt, bis mein okay kommt.
So muss ich mir keine Sorgen machen, dass sie möglicherweise doch mal durch unvorhersehbare Umstände aus der Haustür herausläuft.
Das wären ein paar Beispiele aus unserem Alltag.
Das würde mich interessieren wie du das geübt hast, dass sie sich ihren Weg zu dir sucht. Klingt toll, ich hab nur grade keine Idee dazu, wie man sowas gezielt aufbauen könnte... Und stimmt, die Decke ist natürlich auch ein wichtiger Raum. Gerade bei Besuch, egal ob andere Hunde oder Menschen. Wenn wir Holmes Schwester zu Besuch haben, kriegt sie auch ihr eigenes Körbchen und darf Holmes Decke nicht betreten. So kommen beide zur Ruhe, ich glaube, sonst würde es irgendwann Stress geben weil sie einfach immer wieder seine Nähe sucht, es ihm aber irgendwann zu viel ist