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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 2. Apr.

Leithund, Kundschafter, Wächter.... was haltet ihr davon?

Was haltet ihr von der Idee der unterschiedlichen Rollen von Hunden und welche Rolle nimmt euer Hund ein? - Vorderer Leithund / Entscheidungsträger - vorderer Kundschafter - vorderer Wächter / Entscheidungsempfänger - Zentralhund / oberster Entscheidungsträger - hinterer Kundschafter / Entscheidungsempfänger - hinterer Wächter / Entscheidungsempfänger - hinterer Leithund / Entscheidungsträger Meine Gertrud ist wohl so der vordere Kundschafter
 
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Anne
29. März 10:11
Aber auch als normaler Halter mit einem Hund geht man Mal in Ner Gruppe... Da sehe ich zum Beispiel sowas , wie in der Grafik beschrieben und finde das echt interessant als Backupwissen. Hatte sowas noch nicht in der Form gesehen mit Rudelpositionen. Weiß auch nicht, warum hier viele sofort von Schwachsinn oder quacksalberei reden. Hab ich da vlt. irgendwas verpasst? Erziehung ist gut, das natürliche verhalten zu unterdrücken auf Dauer nicht. So wie man sich bei jedem Hund im Freilauf, auch auf seine individualdistanz einstellen müsste, oder bei Fuß gehen zwar absolviert wird - Hund aber locker auch mal mit Abstand rumschnuffeln bzw. selbstständig durch die Welt gehen sollte. Es gibt soviel Richtung devot, unterwürfig und massig zu dominant und Weltherrschaft ergreifend. Manipulativ oder oder oder - da sind diese Rollen doch ein netterer Ansatz zur Einstufung. Irgendwas mit Hunde austauschen klang sehr drastisch...kenne keine Infos dazu. Thema an sich aber durchaus interessant ✌🏼 Ggü. Anderen Gruppenteilnehmern zeigt mein Hund sich allerdings flexibel in der Position, daher glaube ich nicht an genetische also vererbte feste Position.
Fremde Hunde die mal in der Gruppe laufen bilden aber eben absolut keine soziale Gruppe nur weil die jetzt mal gemeinsam gassi gehen. (Von nem echten Rudel mal ganz ab)
Quatsch ist das deshalb weil eine Stellung in einer Gruppe/ Rudel nicht angeboren ist und auch nicht unveränderlich. Und auch der Charakter eines Säugetieres entsteht nicht allein auf Grund ererbter und angeborener Faktoren, sondern formt sich mit Erfahrungen und Einflüssen von außen.
Diese „Lehre“ und ihre Gurus und Jünger haben leider ziemlich viel elend produziert, wenn du mal bisl rumgoogelst tun sich die Untiefen schnell auf.
 
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Tom
29. März 10:20
Aber auch als normaler Halter mit einem Hund geht man Mal in Ner Gruppe... Da sehe ich zum Beispiel sowas , wie in der Grafik beschrieben und finde das echt interessant als Backupwissen. Hatte sowas noch nicht in der Form gesehen mit Rudelpositionen. Weiß auch nicht, warum hier viele sofort von Schwachsinn oder quacksalberei reden. Hab ich da vlt. irgendwas verpasst? Erziehung ist gut, das natürliche verhalten zu unterdrücken auf Dauer nicht. So wie man sich bei jedem Hund im Freilauf, auch auf seine individualdistanz einstellen müsste, oder bei Fuß gehen zwar absolviert wird - Hund aber locker auch mal mit Abstand rumschnuffeln bzw. selbstständig durch die Welt gehen sollte. Es gibt soviel Richtung devot, unterwürfig und massig zu dominant und Weltherrschaft ergreifend. Manipulativ oder oder oder - da sind diese Rollen doch ein netterer Ansatz zur Einstufung. Irgendwas mit Hunde austauschen klang sehr drastisch...kenne keine Infos dazu. Thema an sich aber durchaus interessant ✌🏼 Ggü. Anderen Gruppenteilnehmern zeigt mein Hund sich allerdings flexibel in der Position, daher glaube ich nicht an genetische also vererbte feste Position.
Eine zufällig zusammen gewürfelte Spielgruppe, die in ihrer Zusammensetzung deswegen so entsteht, weil ich die halt erkennen oder unserem Dorf wohnen, hat mit einem Rudel nun wirklich gar nichts zu tun.

Meine Maus musste leider bevor ihr zu uns kam an drei anderen Adressen wohnen. Und hat sich in ihrem Sozialverhalten mächtig verändert.
Demnach müsste ja jemand heimlich an ihrer Genetik rumgebastelt haben oder sie hat sich zwischendurch völlig verbogen... 🤔
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 10:21
Über das Elend was dadurch entstand will ich nichts mehr sagen… wurde hier schon genügend gemacht. Es gab deswegen auch viele Veränderungen. Leute haben sich davon distanziert. Neue Bewegungen sind entstanden. Das Bild der rudeltheorie hat sich sehr verändert. Über was wir hier reden sind alte Schuhe. Es gibt vielleicht noch den einen oder anderen, der noch so denkt wie vor 10 Jahren. Aber die Menschen die ich kenne, die sich damit beschäftigen sind anders. Definitiv. Ich hab in Deutschland, der Schweiz, Frankreich…. Leute kennengelernt, die sehe das als Chance für die Hunde.
So gesagt: wie bei Menschen auch… kommt jeder mit einem gewissen Potenzial auf die Welt.
Auch wenn wir’s gern bei uns Menschen hätten: nicht jeder hat das Zeug Präsident zu werden. Mancher ist so gewissenhaft, jemand anderes kriegt das kotzen, wenn er nicht alle paar Tage nen neuen Menschen kennenlernt. So ähnlich erlebe ich das mit der Rudel geschicht. Es geht nicht darum den Hund in ein fester Korsett zu drücken . Es geht darum einen Teil seines Wesens zu erkennen. Hunde sind unheimlich anpassungsfähig. Wenn sie allein sind… da machen sie das, was es braucht um gut zu leben… wenn sie sehr autonom sind stört sie das vielleicht weniger. Wenn sie eher nicht autonom sind sie halt schneller überfordert.
Ich glaube darum geht es. Mit Neugierde mehr zu verstehen bei seinem Hund. Rudelstellung als Modell. Nicht als neue Wahrheit. Das was früher war, das lehne ich ab. Hab’s aber selber nie so kennengelernt.
 
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Antje
29. März 10:48
Natürlich haben Hunde unterschiedliche Fähigkeiten und Interessen, manche sind mehr Anführertypen, andere eher Mitläufer, manche eher vorsichtig, manche Draufgänger … das streitet doch keiner ab.
Das hat aber mit dieser völlig aus der Luft gegriffenen Rudelschwurbeltheorie nix zu tun.
 
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Tom
29. März 11:21
Über das Elend was dadurch entstand will ich nichts mehr sagen… wurde hier schon genügend gemacht. Es gab deswegen auch viele Veränderungen. Leute haben sich davon distanziert. Neue Bewegungen sind entstanden. Das Bild der rudeltheorie hat sich sehr verändert. Über was wir hier reden sind alte Schuhe. Es gibt vielleicht noch den einen oder anderen, der noch so denkt wie vor 10 Jahren. Aber die Menschen die ich kenne, die sich damit beschäftigen sind anders. Definitiv. Ich hab in Deutschland, der Schweiz, Frankreich…. Leute kennengelernt, die sehe das als Chance für die Hunde. So gesagt: wie bei Menschen auch… kommt jeder mit einem gewissen Potenzial auf die Welt. Auch wenn wir’s gern bei uns Menschen hätten: nicht jeder hat das Zeug Präsident zu werden. Mancher ist so gewissenhaft, jemand anderes kriegt das kotzen, wenn er nicht alle paar Tage nen neuen Menschen kennenlernt. So ähnlich erlebe ich das mit der Rudel geschicht. Es geht nicht darum den Hund in ein fester Korsett zu drücken . Es geht darum einen Teil seines Wesens zu erkennen. Hunde sind unheimlich anpassungsfähig. Wenn sie allein sind… da machen sie das, was es braucht um gut zu leben… wenn sie sehr autonom sind stört sie das vielleicht weniger. Wenn sie eher nicht autonom sind sie halt schneller überfordert. Ich glaube darum geht es. Mit Neugierde mehr zu verstehen bei seinem Hund. Rudelstellung als Modell. Nicht als neue Wahrheit. Das was früher war, das lehne ich ab. Hab’s aber selber nie so kennengelernt.
Vielleicht hast du recht und es stimmt, dass man sich näher damit beschäftigen muss, um das wahre Wesen darin und die neuen Trends zu erkennen.
Habe ich bisher ganz ehrlich gesagt nicht gemacht, weil es mir dafür schlicht nicht wichtig genug ist.
Vielleicht könnte ich da ganzen Geschichte nach langem damit-Beschäftigen etwas mehr abgewinnen, als ich das im Moment kann. Vielleicht auch nicht.
Aber auch dann bleibt es immer noch theoretisch hypothetisch, weil es Situationen unterstellt, die so in der Realität und in unserem Alltag nicht vollkommen.
Deswegen finde ich für mich persönlich diese Zeit besser genutzt, mir intensiv meinen individuellen Hund anzugucken und wie der drauf ist anstatt solche Theorien zu wälzen.
Wenn ich stattdessen meine Nase schon in Bücher stecke, dann doch lieber in welche, von denen ich denke dass sie uns als Team in den Realität auch mit einiger Wahrscheinlichkeit vorwärts bringen.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 18:01
Danke für das Gespräch! Danke für die vielen anregenden Gedanken.

Danke auch an die wirklich kaum zählbaren persönlichen Nachrichten. Ich freue mich über die super Gespräche und den privaten Austausch. Toll was für eine liebevolle und offene Community es gibt, die sich positiv und gewinnend mit dem Thema rudelstellung beschäftigt.
Mein Wunsch war es Leute zu finden, die das nicht von vorne herein aburteilen. Die hab ich nun zu Haig gefunden.
Danke auch an alle Kritiker, die sich im Ton vergriffen haben, durch eure unzähligen Beiträge ist der Chat in die Tops gekommen und haltbar Reichweite gewonnen, wodurch sich noch mehr Menschen bei mir sehr positiv gemeldet haben. Ich weis … war nicht euer Ziel… aber trotzdem danke. 🤪

Und ich hoffe, das in Zukunft so schlimme Dinge nicht mehr passieren, wie beschrieben wurde, sondern der Umgang mit der rudelstellung als gutes hilfreiches und unterstützendes Mittel mehr Akzeptanz findet. Nur wenn’s hilft … nicht als neue Wahrheit über allem. Es geht immer um Kontakt.