Dann antworte ich einfach mal auf deinen Ursprungspost und bleibe beim Thema…
https://www.rudelstellungen.org/wissen2/grundwissen
Ich wurde ja schon vorgewarnt, dass diese Theorie nicht allzu ernst zu nehmen sei.
In meiner Naivität dachte ich, es handele sich um Einordnungen zwecks Vorlieben oder Verhaltensweisen in Jagd- oder Erkundungssequenzen.
Aber dass hier starr eingeordnet wird, wie ein Hund im Allgemeinen ist und was er in dieser Einordnung braucht, finde ich ja fast schon erschreckend (u.a. dass manche Hunde Strenge benötigen sollen). Vor allem, dass die Hunde von Geburt an in diese Rolle gepresst werden :/
Klar gibt es zum Beispiel Hunde die gerne vorlaufen, die eher hinter einem bleiben... Es gibt auch Hunde, die mehr Selbstbewusstsein haben als andere und dann gibt es wiederum welche, die 'vorgeben' welches zu haben, um sich oder andere vor Gefahren zu schützen... Aber am Ende ist jedes Verhalten situativ bedingt und entsteht ja auch durch Erfahrungswerte.
Mich wundert auch ein wenig, woher diese Einordnungen stammen. Dazu wären doch Jahrzehnte lange Forschungen von Hunderudeln nötig. Und wer hält schon ein echtes Rudel Zuhause? Von Geburt an!
Es wäre gefährlich so etwas zu glauben und als Lösung für irgendwelche Probleme zu betrachten. Jedes Hund-Mensch-Team ist individuell und hat nicht nur individuelle Bedürfnisse, sondern auch individuelle Strategien, um Schwierigkeiten zu lösen. Klar kann man sagen "Mein Hund läuft lieber vorweg und bevorzugt Anweisungen meinerseits", aber das heißt dann nicht, dass es keine anderen Wege gibt und auch nicht, dass er deswegen als XY geordnet wird. So wie alle Lebewesen sollten Hunde als Individuen betrachtet werden. Natürlich gibt es Parallelen und gut wirkende Methoden für verschiedene Themen. Aber alles mathematisch einzuordnen und zu lösen kann nicht gut sein.