In seltenen Fällen sind Kinder sehr konsequent und wirken auch erzieherisch auf den Hund ein (was ganz normal ist), dadurch etabliert sich eine andere Art von Beziehung. Dein Bruder und der Hund sind wahrscheinlich Freunde und der Hund sieht deinen Bruder bestimmt nicht in erster Linie als „Herrchen“ bzw. übergestellt. Ich kann mir vorstellen, dass neben der Lautstärke etc. der Hund vielleicht versucht, deinen Bruder zu schützen, weil er die eigentlich positive Aufregung nicht deuten kann. Könnte das sein? Die Kinder sind bestimmt nervös, was der Hund spürt und versucht einzugreifen, um sein Rudelmitglied - also deinen Bruder - zu schützen. Das steckt in Hunden drin und dafür lieben wir sie ja auch und schätzen diese Art gegenüber Kindern. Das dies auch umschlagen kann und für Kinder auch gefährlich werden kann, ist dann leider die Kehrseite.
Ich denke hier ist es wichtig den Hund zu desensibilisieren. Ich würde zwar nicht direkt mich neben einen Spielplatz stellen, aber erst in der Innenstadt hinsetzen und ihn belohnen, dafür dass er bei Lautstärke usw. ruhig (neben dir sitzen oder liegen oder stehen) bleibt. Anschließend den Reiz verstärken.
Mit Balu waren wir im frühen Alter bereits in Wildparks, wo neben Tieren viele aufgeregte Menschen und insbesondere Kinder sind.
An einem eingezäunten Kindergarten vorbeizulaufen und dir die Aufmerksamkeit zu schenken und den Rest auszublenden könnte auch eine anschließende gute Übung sein.
Seid ihr schon mal auf einem Spielplatz gemeinsam gewesen, dein Bruder hat gespielt und der Hund hat ganz ruhig zugeschaut? Sowas ist auch eine gute Übung. Natürlich langsam anfangen, nicht überreizen, dich und andere nicht Stressen, damit der Lernerfolg positiv aufgebaut wird und nicht über Bestrafungen. Es geht dabei darum, dem Hund Sicherheit zu heben, die Situation einschätzen zu können.
Wie du es aber bisher machst, ist natürlich richtig, um die Kids nicht zu gefährden.
Es ist aber nachhaltiger Sicherheit aufzubauen, damit der Hund nicht zu einem Verhalten gezwungen ist, sondern in neuen Situationen weiß, was angemessen ist und sich auch freiwillig so verhält.