"Es gibt auch Hunde die das streicheln nicht mögen."
Das glaube ich bei einem Labbi nicht!
Aber Stress hat er eindeutig, Du musst rausfinden, warum.
Ich vermute, Du schickst ihm so widersprüchliche Signale, dass er nicht weiß, was Du von ihm erwartest und was er darf. Labbis können sehr gelehrig und dabei höchst sensibel sein, da muss man sich sehr präzise verständlich machen.
Unser Benny (Labrador, 15 Monate alt) hat ähnliches Verhalten gezeigt, wenn wir ihn aufs Sofa gelockt haben. Er saß davor und schaute demonstrativ weg, kam aber nicht hoch, traute sich sichtlich nicht. Da er sehr überschwänglich sein kann, hatten wir ihm verboten, ohne Aufforderung drauf zu springen. Er konnte aber nicht einordnen, dass wir nur sein selbstständiges Handeln unterbinden wollten, und dachte, das Sofa sei für ihn tabu. Wir arbeiten immer noch daran, ihm klarere Signale zu geben, und langsam wird die Verständigung besser.
Um auszuprobieren, ob das bei Dir ähnlich ist, könntest Du mal alle Verbote und Korrekturen weglassen, sobald er bei Dir kuscheln soll. Liegt es tatsächlich daran, dass er Deine Korrekturen falsch interpretiert, ist es wahrscheinlich zu widersprüchlich für ihn, alles auf einmal beibringen zu wollen. Dann könntest Du die Korrekturen zunächst separat mit neuen Kommandos üben (z.B. Lass das für Stupsen und Knabbern, runter für selbstständiges Raufspringen, ...). Das reduziert zumindest die Missverständnisse.
Auch das Kuscheln kannst Du separat üben, zunächst auf dem Boden. Und wenn er meint, das Sofa sei für ihn tabu, kannst Du eine Decke drauf legen als Signal, dass er darf.