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Anke
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Anzahl der Antworten 143
zuletzt 17. Sept.

Alleinbleiben-ein großes Problem

Guten Morgen. Mein Wuschel bleibt auch nicht alleine, jault und jammert und steht irgendwo in der Wohnung, von wo aus er die Tür gut sieht. Selbst Futter oder Leckmatte werden in der Zeit meiner Abwesenheit nicht beachtet, erst, wenn ich wieder da bin. Laut Hundetrainerin soll ich das schrittweise Alleinbleiben, wie in den anderen Beiträgen zum Thema beschrieben, üben. Sehe aber kaum Fortschritte. Hat jemand von euch eine Idee, wie ich es vielleicht probieren könnte? Danke schonmal für eure Antworten.
 
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Katrin
16. Sept. 07:58
Haha 🤣🤣 Das kenn ich von meiner Tante und ihrem Bernhardiner der kannte nur den unteren Bereich des Hauses. Er sollte nämlich auch keine Treppen laufen.
Unsere Treppe ist fies aber durchaus gehbar. Oben sind nur die Kinderzimmer, Spielzimmer und ein Bad. Wegen den besonderen Umständen daheim hab ich es zur Tabuzone gemacht.
 
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Anke
16. Sept. 08:04
Die Diskussion hat sich ja inzwischen verselbständigt ... ich danke euch für eure Offenheit und habe einige interessante Anregungen bekommen. Danke! Inzwischen kann Wuschel, je nach Tagesform, längere Zeit alleine bleiben ( etwa 25 Minuten) ... und bleibt auch schon öfter entspannt liegen, wenn ich in ein anderes Zimmer gehe. Wir bleiben auf jeden Fall am Ball . Liebe Grüße, Anke und Wuschel
 
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Katrin
16. Sept. 08:13
Die Diskussion hat sich ja inzwischen verselbständigt ... ich danke euch für eure Offenheit und habe einige interessante Anregungen bekommen. Danke! Inzwischen kann Wuschel, je nach Tagesform, längere Zeit alleine bleiben ( etwa 25 Minuten) ... und bleibt auch schon öfter entspannt liegen, wenn ich in ein anderes Zimmer gehe. Wir bleiben auf jeden Fall am Ball . Liebe Grüße, Anke und Wuschel
Das klingt doch schon sehr gut. Weiter so😃
 
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Sonja
16. Sept. 09:50
Nee sorry, nur weil eine Bindung besteht gibt es nicht automatisch eine Trennungsangst. Wir sind ein fünf Personen Haushalt. Suki hat zu jedem eine Bindung. Zu mir und meinem Ältesten die stärkste. Jeder hier hat seinen individuellen Umgang mit dem Hund. Das gehen läuft hier auch nie stur nach Schema X ab. Wir gehen einfach. Entweder einzeln, nacheineinander oder als Gruppe. Mal ohne was zu sagen, mal schicken wir sie (aus Platzgründen) aus dem Flur. Mal bleiben wir nur kurz weg, mal für mehrere Stunden. Fixzeiten haben wir eh keine da unsere Tagesabläufe ständig schwanken. Alleine sein und das allein gelassen werden sollte für den Hund was normales sein. Dann stresst es den Wuff auch nicht. Die Bindung hat damit weniger zu tun. Was damit zu tun hat ist oftmals eine erlernte Form der Abhängigkeit die dann in Trennungsangst umschlägt.
Das stimmt so nicht. Es gibt Studien darüber, wo unter anderem Gehirnströme gemessen wurden. Du verwechselst wahrscheinlich Beziehung und Bindung. Die Trennungsangst ist bei Bindung immer da, auch wenn man sie nicht wahrnimmt. Aber man kann dem Hund beibringen, dass das Weggehen keine Trennung ist. Das ist ja der Sinn des Alleine bleiben - Trainings. Manche Hunde kommen besser klar, wenn das Weggehen so selbstverständlich ist wie in ein anderes Zimmer zu gehen. Viele Hunde haben aber ein Problem, wenn die Abwesenheit länger dauert. Und manchen hilft es dann, wenn man ein Abschiedsritual hat, das ihnen zeigt, das ist jetzt die Situation, die ich schon kenne, wo mein Mensch nachher wieder da ist. Man muss den passenden Weg für seinen Hund finden.
 
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Katrin
16. Sept. 10:11
Den Unterschied kenne ich. Zieht ein Hund ein besteht in der Regel anfangs weder das eine noch das andere, beides benötigt Zeit. Das alleine bleiben Training beginnt bei mir allerdings spätestens am zweiten Tag. Einfach weil alleine bleiben was normales und alltägliches ist. Zu diesem Zeitpunkt besteht in der Regel aus Hundesicht aus weder das eine noch das andere. Eine gesunde Bindung sowie eine gesunde Beziehung zwischen Mensch und Hund entwickelt sich wenn beide das passende Maß an miteinander und Umgang haben. Ein zuviel kann genauso zu negativen Folgen/ Verhaltensweisen führen wie ein zuwenig.
 
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L.🐾
16. Sept. 10:26
Danke für die Antwort. In der Wohnung läuft er mir oft hinterher, aber nicht immer. Aber so werde ich es auch mal ausprobieren. In der Wohnung in ein anderes Zimmer gehen ... alleine.
Wir haben wochenlang erstmal trainiert, dass sie allein im Wohnzimmer bleibt und wir in einem anderen Zimmer sind. Danach kam das mit dem Haus verlassen, in winzigen Schritten von 30 Sekunden...rein, raus, und den Hund weder verabschieden, noch begrüßen. Das waren dann auch nochmal 6 Monate.....und dann gings..... Als wir Lisa von der Pflegestelle holten, sagte man uns schon, dass dies eine Herausforderung wird mit dem Alleine bleiben. Ich bin froh dass es jetzt klappt. Mein Mann musste 1 Jahr alleine einkaufen gehen. Ich glaube der hat sich am meisten gefreut 🤭🤭🤭
 
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Alexa
16. Sept. 10:53
Den Unterschied kenne ich. Zieht ein Hund ein besteht in der Regel anfangs weder das eine noch das andere, beides benötigt Zeit. Das alleine bleiben Training beginnt bei mir allerdings spätestens am zweiten Tag. Einfach weil alleine bleiben was normales und alltägliches ist. Zu diesem Zeitpunkt besteht in der Regel aus Hundesicht aus weder das eine noch das andere. Eine gesunde Bindung sowie eine gesunde Beziehung zwischen Mensch und Hund entwickelt sich wenn beide das passende Maß an miteinander und Umgang haben. Ein zuviel kann genauso zu negativen Folgen/ Verhaltensweisen führen wie ein zuwenig.
Ich bIn auch so fix. 🤣 Bei mir ist es auch so Tag 2 und los geht's. Einfach ein Crash Kurs 🤣 Und selbst da werden viele schreien , der Hund muss ankommen. Viel zu früh.
 
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Joe
16. Sept. 11:03
1. Fehler bei wie verabschiede ich mich Tonlage und zu viel Text. Ich erzeuge automatisch eine Erwartungshaltung sprich okay ich würde gehen dann gibt es das oder das gleich und evtl. weil der Hund sich so freut verändert sich auch seine Energie. (Emotionen und Energielevel unten) 2. Dem ganzen geschehen was gleich passiert schenke ich keine Aufmerksamkeit. Also fahren meine Hunde schon automatisch runter und das merke ich schon daran wie sie einfach rumfliegen und dösen, wenn es soweit ist. Ich werde nichtmal zur Türe begleitet. 3. Hunde untereinander verabschieden sich auch nicht in dem sie sich voll jaulen, sie gehen einfach. Ich möchte das sie in keine Erwartungshaltung kommen geil jetzt gleich suche ich Leckerlis, die hat gesagt sie geht gleich. Wenn die Lecklis dann alle weg sind kann das bei vielen Hunden auch zu Frust führen. In dem Moment wo der Hund auch sucht hab ich nicht die Hunde die ich haben möchte. Ich möchte das sie entspannt schlafen. Ich setzte immer auf Ruhe. Und ich muss noch mehr auf Ruhe setzten oder musste es lernen, weil Hunde untereinander sich auch hochpuschen können und das aufgrund der Gruppendynamik immer der Fall ist. Da braucht wirklich nur einer einen Furz zu tun und er zieht alle mit. Egal was für eine Situation im allgemeinem ist. Ich setze immer auf Ruhe.Selbst bei Korrekturen ist es eine Sache von Millisekunden. Ich werde die nie Laut oder so. Bei mir erfolgen selbst Korrekturen ruhig und genau, so dass es keine wiederho Bedarf. Soll doch jeder machen wie er will ich habe nur meins geteilt mit dem ich schnell erfolgreich war und auch gesagt warum ich das ein oder andere nicht mache oder befürworte.
Nein, du hast eben nicht nur deins geteilt, sondern generell von Verabschiedung abgeraten. Nur deshalb hab ich mich überhaupt dazu geäußert. 1. Diese Fehler können passieren, müssen es aber nicht. Wenn man jede Methode ablehnt, weil irgendjemand sie möglicherweise unpassend anwendet, bleiben keine Methoden übrig. Auch beim Ignorieren kann Einiges schieflaufen, da dürftest du das auch nicht empfehlen. Was ist gegen Erwartungshaltung einzuwenden? Solange sie gemäßigt freudig ausfällt, seh ich damit null Problem, sondern die Chance, eine Situation, der ohnehin schon mit Aufregung begegnet wird, zu beruhigen und positiv zu reframen. 2. Das mag bei dir und deinen Hunden (die ja scheinbar auch kaum mal wirklich alleine sind) funktionieren, bei anderen Hunden und Menschen klappt das nicht. Da flippen die Tiere aus, wenn sie die Situation nicht klar einschätzen können. 3. Wo gehen Hunde untereinander einfach? Macht sich einer von Deinen hin und wieder kommentarlos vom Acker und bleibt ein paar Stunden weg? Strassenhunde untereinander gehen vielleicht einfach, die sind aber auch nur ein loses Zweckgefüge und kein enger Verband. Ansonsten gehen einander nahestehendende Hunde meist nur, wenn ein Mensch mit ihnen weggeht. Und da gucken die Zurückgebliebenen oft eh zumindest kurzfristig ein bisschen doof. Du möchtest keine Erwartungshaltung, jemand wo der Hund schon negative Erwartungshaltung auf Grund von Trennungsproblemen hat, möchte aber womöglich zumindest als Übergang stattdessen eine positive Erwartungshaltung. Weil bereits manifeste Angst wird sich nicht einfach durch ignoriert Werden in Entspannung verwandeln. Wenn der Hund nach den Leckerlies Frust bekommt, ist es für den vielleicht nicht die richtige Methode. Oder man sollte sie damit verbinden, erstmal zeitnah nach dem Essen der Leckerlies zurück zu kommen und langsam zu steigern. Das Aufregungslevel hinsichtlich der Leckerlies kann man durch deren Qualität steuern. Gut genug um sich zu freuen, aber nicht so mega um sich gross aufzuregen. Welche Hunde du haben willst, ist kein Indikator dafür, was andere Menschen machen sollten. Und weil du immer so gern und sehr ausgiebig erzählst, wie du dies und das und jenes und noch viel mehr machst, erzähl ich dir jetzt mal kurz und knapp, wie ich das mach: Ich mach mich weitgehend fertig zum Weggehen. Das bemerkt Hund natürlich, wird neugierig, weiss aber noch nicht, ob er mitkommt oder nicht. Wenn ich abmarschbereit bin, sag ich ihm "Alone". Dazu hat er gelernt, sich an einem bestimmten Punkt abzulegen und völlig ruhig zu warten, bis ich seine Leckerlies versteckt/platziert, Schuhe angezogen und meinen Tasche umgehängt habe. Dann geh ich aus der Tür und in dem Moment bevor ich sie hinter mir schließe, geb ich Hund die Freigabe. Beobachtung mit Kamera zeigte folgendes Ergebnis: Hund sucht und isst sein Leckerzeug, geht trinken, legt sich hin und pennt. Irgendwelche Einwände, oder darf das als einen Versuch wert empfohlen werden?
 
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Joe
16. Sept. 11:08
Nee sorry, nur weil eine Bindung besteht gibt es nicht automatisch eine Trennungsangst. Wir sind ein fünf Personen Haushalt. Suki hat zu jedem eine Bindung. Zu mir und meinem Ältesten die stärkste. Jeder hier hat seinen individuellen Umgang mit dem Hund. Das gehen läuft hier auch nie stur nach Schema X ab. Wir gehen einfach. Entweder einzeln, nacheineinander oder als Gruppe. Mal ohne was zu sagen, mal schicken wir sie (aus Platzgründen) aus dem Flur. Mal bleiben wir nur kurz weg, mal für mehrere Stunden. Fixzeiten haben wir eh keine da unsere Tagesabläufe ständig schwanken. Alleine sein und das allein gelassen werden sollte für den Hund was normales sein. Dann stresst es den Wuff auch nicht. Die Bindung hat damit weniger zu tun. Was damit zu tun hat ist oftmals eine erlernte Form der Abhängigkeit die dann in Trennungsangst umschlägt.
Das lässt sich aber nicht mit jedem Hund bzw für jede Lebenssituation so umsetzen. Allein mit Hund, viel zu Hause, kleinere Wohnung, grosses Anwesen mit 10 Hunden lose über das Gelände verteilt uÄ, all das hat Einfluss darauf, wie Trennung gelernt und empfunden wird und welche Methoden gut funktionieren.
 
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Joe
16. Sept. 11:11
Die Diskussion hat sich ja inzwischen verselbständigt ... ich danke euch für eure Offenheit und habe einige interessante Anregungen bekommen. Danke! Inzwischen kann Wuschel, je nach Tagesform, längere Zeit alleine bleiben ( etwa 25 Minuten) ... und bleibt auch schon öfter entspannt liegen, wenn ich in ein anderes Zimmer gehe. Wir bleiben auf jeden Fall am Ball . Liebe Grüße, Anke und Wuschel
Guck vielleicht nochmal kurz wie ich mein Ritual beschreibe. Möglicherweise wäre sowas in der Art einen Versuch für euch wert...