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Anke
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 143
zuletzt 17. Sept.

Alleinbleiben-ein großes Problem

Guten Morgen. Mein Wuschel bleibt auch nicht alleine, jault und jammert und steht irgendwo in der Wohnung, von wo aus er die Tür gut sieht. Selbst Futter oder Leckmatte werden in der Zeit meiner Abwesenheit nicht beachtet, erst, wenn ich wieder da bin. Laut Hundetrainerin soll ich das schrittweise Alleinbleiben, wie in den anderen Beiträgen zum Thema beschrieben, üben. Sehe aber kaum Fortschritte. Hat jemand von euch eine Idee, wie ich es vielleicht probieren könnte? Danke schonmal für eure Antworten.
 
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Anke
15. Sept. 07:38
Wir haben das auch schrittweise trainiert. Müll rausbringen, warten bis die Sirene kurz aus ist und wieder rein. Kurz gelobt und gut. Bokar hat das schnell verstanden und es hat nur ein paar Tage gedauert, da hat er sich direkt auf die Couch gelegt, wenn ich gegangen bin. Weil er weiß, wenn ich zurück bin, bekommt er eine Belohnung. Inzwischen gehe ich morgens gegen 3.30h aus dem Haus zur Arbeit, er bekommt seinen SchleckiKong, ich sage ihm, er soll schön lieb sein, ich bin bald zurück. Kann man machen, muss man aber nicht 😅 Nach dem Kong legt er sich wieder schlafen und dann kommt meine Mutter zwischen 7 und 8 Uhr und versorgt ihn. Ich habe natürlich auch eine Kamera, mit der ich ihn überwache. Nicht mehr nötig, aber ich fühle mich besser.
Hilfe, so zeitig musst du los ... Danke für die Antwort!
 
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Nina &
15. Sept. 07:46
Hilfe, so zeitig musst du los ... Danke für die Antwort!
Ja, jetzt bin ich auch arbeiten 🤪 dafür bin ich um 11h zu Hause und hab den restlichen Tag 😉 Aber ich denke, wenn du das mehrmals täglich übst, wird das schon werden. Man muss es halt langsam steigern. Und ich finde es wichtig, Rituale zu schaffen, das gibt Sicherheit. Heute z.B weiß Bokar, dass ich, wenn ich nach Hause komme, ihn direkt ins Auto lade und wir zum Hundespielen fahren. Woher er das weiß? Keine Ahnung, das wüsste ich auch gern, aber nur Sonntags legt er sich nach dem Frühstück direkt hin und schläft bis ich komme.
 
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Alexa
15. Sept. 09:16
Ich kann mit deinem Extreme- Schwarz-Weiss- und Entweder-Oder- Denken wirklich nicht viel anfa ngen. Da ist vernünftiger Austausch kaum möglich. Von Alles klappt war bei mir nie die Rede, aber eine gute, aktive Grundorientierung an mir im Freilauf hab ich tatsächlich auch hinbekommen. Warum sollte ich nicht mit ihm reden? Abgesehen davon spazieren wir selten einfach nur durch einsame Felder und Wälder, sondern sind grossteils in sehr dicht frequentierten (Grün)Gebieten unterwegs. Da ergibt sich ständig die Notwendigkeit für Anleitung. Zur Seite gehen, Absitzen weil ein Fahrrad kommt, Richtungswechsel, dies und das. Kommt einem BC ja auch sehr entgegen. Plus, ich arbeite und trainiere ja auch weiterhin mit ihm. Dass man auch nonverbal kommunizieren kann, ist dir nicht bekannt...? Ich könnte den Handlungsablauf des Verabschiedungsrituales auch ohne das dazugehörige Wort ablaufen lassen und es würde funktionieren. Das ist aber trotzdem nicht kommentarlos und was völlig Anderes, als den Hund zu ignorieren. Ich bin kein Freund davon, unbekannten "Anderen" immer zu unterstellen, sie wären doof und sie so unspezifisch zu instrumentalisieren, um die eigenen Aussagen zu rechtfertigen. Ausserdem wäre deine Aussage von diesen imaginären Dödeln ja dann genauso leicht misszuverstehen. Und jetzt wird mir das langweilig, gute Nacht.
Ich denke nie schwarz weiß, sondern bunt. Ich habe niemandem unterstellt er sei dumm. Aber ich glaube wir beide sind einfach nicht auf einer Wellenlänge. Und werden es auch nie sein. Ist doch okay ☺️ Siehst du ich spreche nicht von Grundorientierung im Freilauf, das haben meine schon im Babyalter. Das ist für mich z.b. nichts besonderes sondern immer Standard.Ich spreche vom Rückruf praktisch. Hundeerziehung ist unterschiedlich wie Kindererziehung, jeder macht es anders. Du siehst einen Sinn darin Lecklis zu verteilen, wenn du gehst ich sehe da keinen Sinn. Ich sehe den Sinn kleinschrittig erst in der Wohnung anzufangen und sich dann zu steigern. Wir haben in der Erziehung und da bin ich mir sicher andere herangeweisen. Und werden niemals auf den gleichen Nenner kommen. Viele wegen führen nach Rom. Aber du muss auch meine akzeptieren. Das muss du lernen. Andere herangeweisen zu akzeptieren. Das was du tust ist schwarz-weiß Malerei. Ich Teile meine Erfahrungen und Beobachtungen, weil sie schnell zum Ziel führe oder mich schnell zum Ziel gebracht haben. Ich mache es nie komplizierter, als es ist. Ich habe keine vermenschliche Methoden, sondern hündische. Man lernt am besten von seinem Hund. Und im Rudel sehr ich da immer ganz viel. Sehr viele Beobachtungen. Kommuniziere wie ein Hund und du kommst schnell ans Ziel. Ich hatte nie lange ein Problem vllt. Einfach deswegen weil ich mich an die Hunde angepasst habe wie bringe ich es dir näher bei uns nicht anders. Und das alleinbleiben Training war auch ruck zuck Geschichte. Du wirst auch sichere andere Präferenzen haben, die dir wichtig sind in deiner Erziehung und ich werde andere habe. Da gibt es kein Falsch.
 
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Anke
15. Sept. 11:50
Hallo ich hab da einen kleinen Tipp nimm ein Kleidungsstück von dir was du anhattest z.b.T-shirt und leg es ihm in sein Körbchen .Hat bei unserer geholfen :-)
Das ist eine gute Idee!
 
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Sonja
15. Sept. 12:22
Du hast halt aber nicht nur geäußert, wie du es gemacht hast, sondern generell davon abgeraten, den Hund über das Weggehen zu informieren. Das halte ich in dieser Allgemeingültigkeit für nicht sinnvoll, weil Verabschieden für viele Hunde erwiesenermaßen gut funktioniert.
Bin da ganz bei dir Joe. Wir haben ein großes Haus, 3 Etagen und ich möchte, dass Abby weiß, Frauchen verlässt jetzt das Haus. Ich sage ihr: Bin gleich wieder da“. Sie springt dann auf ihren Lieblingsplatz und ist vollkommen entspannt. An die Haustür kann sie in dieser Zeit nicht. Das machen wir schon seit 10 Jahren so. Vielleicht ist das für manche Hunde so nicht gut, muss man halt ausprobieren.
 
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Katrin
15. Sept. 12:37
Es gibt 1000 verschiedene Wege und man muss den für sich und zum Hund passenden finden. Hunde sind unglaublich gute Beobachter und haben sehr schnell raus wann man ohne sie das Haus verlässt. Sich verabschieden ist daher für Hunde nicht nötig. Meistens fühlt sich der Mensch dadurch einfach nur besser. Ob und wie man sich verabschiedet ist da ganz unterschiedlich und eigentlich auch egal solange es kein Problem für den Hund ist. Suki zog mit 8W ein. Mit 12W konnte ich sie 2Stunden alleine lassen ohne das etwas passiert ist. Das alleine bleiben war hier von Tag eins was selbstverständliches. Anfangs drinnen wenn ich zB oben war, in den Keller oder Anbau ging, alleine im Garten war, im Bad usw. Längere Zeiten wurde zeitlich abgepasst so das alle Grundbedürfnisse abgedeckt waren bis auf das ruhen, das fand dann im meiner Abwesenheit statt. Wenig tamtam drum machen und nicht ständig um den Hund rumwuseln hilft da sehr. Dann gibt es aber noch jene Hunde die egal was man versucht einfach nicht alleine bleiben können. Das sind absolute Ausnahmen aber es gibt sie halt.
 
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Ronja
15. Sept. 14:13
Ich möchte gerne für alle hier etwas schreiben, die Probleme in egal welchem Thema haben: Ja, wir Menschen haben da einen grossen Einfluss. Und ja, wenn wir was falsch machen, hat das Auswirkungen. Aber: Lasst euch von niemandem Druck machen, der/die sagt, sie hätte nie Probleme gehabt, weil sie immer alles richtig gemacht haben. Lasst euch nicht sagen, es kann an nichts anderem liegen. Nehmt Druck raus, habt Geduld, lasst euch Zeit und geht entspannt und mit Humor ans Training, damit es sowohl für euch als auch den Hund eine gute Zeit ist. Es gibt Hunde, die länger brauchen für einige Dinge. Es gibt Hunde, die mehr Anleitung und Unterstützung brauchen und andere, die weniger brauchen und zum Beispiel das Alleinbleiben sehr schnell lernen, weil sie damit einfach weniger Probleme haben. Mein Hund hätte das nie innerhalb von paar Wochen gelernt. Egal, wie perfekt ich es gemacht hätte. Einerseits wegen vorhandener Trennungsangst, andererseits wegen ihrem Charakter. Mein Hund konnte vieles nicht lernen, weil sie eine damals unerkannte Krankheit hatte. Das hatte einen grossen Einfluss. Ich weiss von einem „bissigen“ Hund, der 5. dieser Besitzer. Alle anderen waren immer problemlos, der fünfte wurde gleich aufgezogen und wurde bissig. Einfach, weil er mehr Hilfe benötigt hätte, mehr Anleitung. Die anderen sind immer einfach mitgelaufen. Also bitte lasst euch nie solchen Druck machen, Hunde sind unterschiedlich und ihr stresst euch und den Hund damit sonst unnötig :)
 
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Joe
15. Sept. 17:12
Du hast eine recht seltsame Art, etwaige Kritik an dir einfach an den Absender zurückzuwiederholen, egal ob sie auch nur irgendwie passend ist oder nicht. Ich würde es sehr begrüßen, wenn du dir die Mühe machen würdest, mir Schwachpunkte vorzuhalten, die ich auch tatsächlich habe, anstatt nur irgendwelche wahllosen Herablassungen rauszuhauen. Ja unsere Ansprüche und Methoden sind definitiv unterschiedlich, hab ich auch null Problem mit. Das Einzige, was ich bemängelt hatte, war deine generelle Ablehnung einer Verabschiedung. Warum daraus wieder eine Endlosgeschichte deiner Erziehungsphilosophie werden muss, weiss ich nicht. Wann hast du von Rückruf gesprochen? Du hattest doch im Gegenteil geschrieben, dass du keinen Rückruf gebraucht hast und deine Hunde von selbst zu dir geguckt haben. Das wäre für mich Orientierung am Menschen.
 
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Joe
15. Sept. 17:14
Bin da ganz bei dir Joe. Wir haben ein großes Haus, 3 Etagen und ich möchte, dass Abby weiß, Frauchen verlässt jetzt das Haus. Ich sage ihr: Bin gleich wieder da“. Sie springt dann auf ihren Lieblingsplatz und ist vollkommen entspannt. An die Haustür kann sie in dieser Zeit nicht. Das machen wir schon seit 10 Jahren so. Vielleicht ist das für manche Hunde so nicht gut, muss man halt ausprobieren.
Ja das ist sicher ganz unterschiedlich, wobei ich vermute, dass die meisten Hunde gerne wissen, was los ist, ob mit oder ohne Worte.
 
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Joe
15. Sept. 17:21
Es gibt 1000 verschiedene Wege und man muss den für sich und zum Hund passenden finden. Hunde sind unglaublich gute Beobachter und haben sehr schnell raus wann man ohne sie das Haus verlässt. Sich verabschieden ist daher für Hunde nicht nötig. Meistens fühlt sich der Mensch dadurch einfach nur besser. Ob und wie man sich verabschiedet ist da ganz unterschiedlich und eigentlich auch egal solange es kein Problem für den Hund ist. Suki zog mit 8W ein. Mit 12W konnte ich sie 2Stunden alleine lassen ohne das etwas passiert ist. Das alleine bleiben war hier von Tag eins was selbstverständliches. Anfangs drinnen wenn ich zB oben war, in den Keller oder Anbau ging, alleine im Garten war, im Bad usw. Längere Zeiten wurde zeitlich abgepasst so das alle Grundbedürfnisse abgedeckt waren bis auf das ruhen, das fand dann im meiner Abwesenheit statt. Wenig tamtam drum machen und nicht ständig um den Hund rumwuseln hilft da sehr. Dann gibt es aber noch jene Hunde die egal was man versucht einfach nicht alleine bleiben können. Das sind absolute Ausnahmen aber es gibt sie halt.
Ich glaube allerdings auch, dass die Dynamik in einem Mehrpersonen- oder Mehrhundehaushalt, wo automatisch viel Kommen und Gehen passiert, dem Reinwachsen in sowas förderlicher ist, als der einzige Mensch in Hundes häuslichem Leben zu sein. Da ist ein ganz anderer gegenseitiger Fokus vorhanden. Das Verabschiedungsritual war bei uns auch ein Fix-it, weil es davor aus ein paar Gründen schon nicht gut gelaufen war.