Wir haben auch eine Hündin aus Rumänien (seit 6 Monaten, ca. 3 Jahre alt), die am Anfang sehr unsicher war aber eher mit "Flucht-Instinkt" statt Angriff reagiert hat. Trotzdem haben uns ein paar Sachen extrem gut geholfen, die dir vllt auch helfen?
Am Anfang haben wir wirklich immer versucht als "Schutzschild" zu agieren, aber sind trotzdem in jede Situation rein (nie umgedreht/weggegangen oder so, damit sie nicht den Eindruck bekommt ihre Unsicherheit sei gerechtfertigt) und dann aber auch eben wieder raus in ganz normalem Tempo, nicht schneller/hektisch aber sie auch nicht gezwungen länger als nötig in der Situatuon zu bleiben, also eben als wäre dies eine ganz normale Situation die jetzt zu ihrem täglichen Leben gehört.
Das war vor allem hilfreich für sie bei anderen Hunden (die ja leider dann doch gerne mal zu nah rangelassen werden von Herrchen). Die haben wir dann zb von ihr ferngehalten.
Dabei (und glaub das ist das schwierigste) immer versucht bei uns zu bleiben, locker damit zu sein, "gute" Laune zu behalten - um ihr zu zeigen, dass alles cool ist, aber eben auch nicht supi gute Laune geschauspielert - aber mit Entspanntheit und mit positiven Worten versucht ihre Aufmerksamkeit auf uns zu halten. Wenn sie Situationen gut gemeistert hat, mega doll gelobt natürlich.
A. Ohligschläger sagt es immer so gut, nicht auf die Energie des Hundes einlassen, sondern schauen, den Hund mit der eigenen Energie abzuholen.
Bzgl Hundebegegnung - diese haben wir dann eher kontrolliert durchgeführt, bei Hunden wo wir gemerkt haben die mag sie, da bleibt sie entspannt. Und auch andere Situationen haben wir in Angriff genommen als wir gemerkt haben, da ist sie inzwischen selbstsicherer. Vorher haben wir da aber null mit Kommandos oder so gearbeitet, um nicht mehr Stress für sie reinzubringen.
Das hat für uns so super gut funktioniert, aber jeder Hund ist da bestimmt anders.
Auch wichtig für mich: ( merke heute noch, dass es eine Situation total verändern kann für unsere Hündin) egal wie angespannt die Situation ist, dem Herrchen/Frauchen des anderen Hundes immer nett und offen Hallo sagen, dass der Hund peu a peu versteht, dass ich mich überhaupt nicht bedroht/gestresst fühle.
Je stärker unsere Bindung wurde, desto mehr konnte ich sehen, dass sie sich auf mein Urteil bei solchen Situationen verlässt und inzwischen klappt alles meist super. Ich glaube nach 6 Wochen kommt da noch ganz ganz viel an Vertrauen, was sich halt nicht beschleunigen lässt. Der Hund musste bisher auf sich selber aufpassen & muss erst lernen, dass es jetzt jemanden gibt der das mit gutem Herzen macht. Zeit ist ganz bestimmt die wichtigste Zutat 💕