Home / Forum / Verhalten & Psychologie / 2 Jährige Tierschutzhündin sozialisieren

Verfasser-Bild
Nadine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 33
zuletzt 23. Jan.

2 Jährige Tierschutzhündin sozialisieren

Hallo zusammen,ich habe seit 6 Wochen eine Hündin vom Tierschutzverein, sie ist aus Rumänien. Daheim ist sie ein toller Hund,beherrscht die Grundkommandos aber drausen überhaupt nicht. Wenn wir mit ihr Gassi gehen und ein Zug/Lkw vorbei fährt springt sie in die Leine und bellt bis sie weg sind. Genauso ist es bei Begegnungen mit anderen Hunden,egal ob der andere bellt oder nicht,sie springt in die Leine bellt und lässt sich nicht ablenken und hört überhaupt nicht mehr auf mich. Habt ihr ähnliche Erfahrungen und Tips für mich
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Esther
Beliebteste Antwort
2. Jan. 00:27
Ja, sechs Wochen ist aber auch noch nicht sehr lange und eure Bindung ist noch nicht gefestigt. Wir haben nach drei Jahren immer noch mehr oder weniger mit dem Problem zu kämpfen. Wenn ich rechtzeitig reagiere oder Jimmy die anderen Hunde kennt, läuft die Begegnung meist super. Ich habe ihn sitzen lassen und zum Beruhigen an der Brust angefasst. Das hat ziemlich gut funktioniert. Auch einen größeren Bogen laufen könnte helfen. Vor kurzem habe ich ein Video mit ähnlicher Problematik gesehen. Da hieß es, die Hündin sei unsicher und es wurde an der langen Schleppleine trainiert. Das geht natürlich nur im sicheren Gebiet. Jeder Hund ist auf seine Art speziell. Probiere verschiedene Möglichkeiten aus und beobachte die Hündin genau. Sie hat die Gene eines Straßenhundes und ist Zwingerhaltung gewöhnt. Wahrscheinlich sogar in einer Gruppe und müsste daher eigentlich ein sehr gutes Sozialverhalten haben. Das passt nur manchmal nicht auf die Bedingungen hier. Hab Geduld und bleibe offen für alles. Die Rumänen sind halt auch ein Stück weit Charakterhunde 😍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Esther
2. Jan. 00:27
Ja, sechs Wochen ist aber auch noch nicht sehr lange und eure Bindung ist noch nicht gefestigt. Wir haben nach drei Jahren immer noch mehr oder weniger mit dem Problem zu kämpfen. Wenn ich rechtzeitig reagiere oder Jimmy die anderen Hunde kennt, läuft die Begegnung meist super. Ich habe ihn sitzen lassen und zum Beruhigen an der Brust angefasst. Das hat ziemlich gut funktioniert. Auch einen größeren Bogen laufen könnte helfen. Vor kurzem habe ich ein Video mit ähnlicher Problematik gesehen. Da hieß es, die Hündin sei unsicher und es wurde an der langen Schleppleine trainiert. Das geht natürlich nur im sicheren Gebiet. Jeder Hund ist auf seine Art speziell. Probiere verschiedene Möglichkeiten aus und beobachte die Hündin genau. Sie hat die Gene eines Straßenhundes und ist Zwingerhaltung gewöhnt. Wahrscheinlich sogar in einer Gruppe und müsste daher eigentlich ein sehr gutes Sozialverhalten haben. Das passt nur manchmal nicht auf die Bedingungen hier. Hab Geduld und bleibe offen für alles. Die Rumänen sind halt auch ein Stück weit Charakterhunde 😍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
2. Jan. 00:29
Ja, sechs Wochen ist aber auch noch nicht sehr lange und eure Bindung ist noch nicht gefestigt. Wir haben nach drei Jahren immer noch mehr oder weniger mit dem Problem zu kämpfen. Wenn ich rechtzeitig reagiere oder Jimmy die anderen Hunde kennt, läuft die Begegnung meist super. Ich habe ihn sitzen lassen und zum Beruhigen an der Brust angefasst. Das hat ziemlich gut funktioniert. Auch einen größeren Bogen laufen könnte helfen. Vor kurzem habe ich ein Video mit ähnlicher Problematik gesehen. Da hieß es, die Hündin sei unsicher und es wurde an der langen Schleppleine trainiert. Das geht natürlich nur im sicheren Gebiet. Jeder Hund ist auf seine Art speziell. Probiere verschiedene Möglichkeiten aus und beobachte die Hündin genau. Sie hat die Gene eines Straßenhundes und ist Zwingerhaltung gewöhnt. Wahrscheinlich sogar in einer Gruppe und müsste daher eigentlich ein sehr gutes Sozialverhalten haben. Das passt nur manchmal nicht auf die Bedingungen hier. Hab Geduld und bleibe offen für alles. Die Rumänen sind halt auch ein Stück weit Charakterhunde 😍
Danke für die Antwort
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
2. Jan. 07:34
Ich hab auch eine Hündin aus dem Tierschutz & sie mag vorallem Menschen nicht 🙈 Die Frage ist auch, wie weit sie dir schon vertraut & ob sie denkt- dass du der Situation gewachsen bist Würde am Anfang, Spaziergänge mit vielen ausenreizen vermeiden
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
2. Jan. 08:13
Hallo Nadine, Je nach Ursache des Bellens würde ich unterschiedlich reagieren, bzw. Mal Rat bei einem Trainer einholen. Bei meiner hat es zum Beispiel super geholfen, sie bei Unsicherheit zunächst körperlich abzuschirmen. Also immer vorausschauend auf die abgewandte Seite nehmen, sich viel Zeit lassen und "gefährliche" Objekte gemeinsam erkunden etc. Beim Reiz Hunde musste ich zwischendurch auch etwas härter durchgreifen (mit schärferem nein, Fuß etc.). Da hätte ein Sitz oder ähnliches nicht ausgereicht. So ganz pauschal lässt sich das ja nie sagen. So oder so, ich wünsch euch ein gutes gemeinsames Ankommen, ihr findet bestimmt "euren" Weg und dann wird das!! 💪😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvia
2. Jan. 08:25
Hallo Nadine Zu einem sind 6 Wochen keine Zeit. Die Tiere kennen ja nix je nach dem wo sie herkommen. habe viele Rumänen als Pflegestelle gehabt ..jeder war anders ..mache nicht zuviele umwelt reize auf einmal..für mich hört sich das nach unsicherheit an .. hast du vielleicht jemanden wo sie sich orientieren kann? anderer Hund? wenn andere Hunde kommen würde ich versuchen auf seite sie sitz machen lassen und mich erstmal vorstellen.Den anderen Besitzer mal fragen ob er auf entfernung stehen bleiben kann..mal schauen ob sich die Lage was entspannt..und auch DU musst ruhig bleiben 🙃 ansonsten hole dir einen trainer..aber dunwirst merken je mehr zeit vergeht je mehr kommt bindung und auch vertrauen auf und das sie ruhiger wird ..Melli brauchte ein halbes Jahr 🙈😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Cornelia
2. Jan. 09:59
Ich würde mir gut sozialisierte Hunde mit Halter suchen und geht zusammen spazieren, wenn sie vielleicht sieht wie der andere Hund darauf reagiert merkt sie vielleicht das es keinen Grund gibt sich aufzuregen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
2. Jan. 10:11
Neben der wahrscheinlich fehlenden Bindung zwischen euch ( nicht böse gemeint, ich Sitz im selbem Boot 😃) Zwei Empfehlungen: A, es gibt Hundeschulen die bieten Resozialisierungsgruppen an. Da würde ich mich mal informieren und ggf. Mal ohne Hund zuschauen oder einmal zum schnuppern kommen ob es dir zusagt. B, meine Stella ist eine sehr unsichere Hündin. Bellt sehr, steigt in die Leine und ist zeitgleich total aufgeregt, neugierig und will zum Hund. Das wird aber meist vom andern Besitzer falsch interpretiert (= Aggressiv) und dann ist die Stimmung eh schon eigenartig. Natürlich findet auch der andere Hund ihr Verhalten eigenartig. Wenn wir üben trägt Stella ein Geschirr mit Druckpunkt an der Brust, das tut dem Hund nicht weh aber die merken schon das da was ist. Die meisten Hunde reagieren darauf mit nicht mehr reinspringen / ziehen. Zudem empfehle ich zeitgleich klickertraining, Dh. Wenn der Hund sich selber korrigiert und zurück kommt Klickern und belohnen.( lass dir das vielleicht von jemanden professionellen beibringen). Ansonsten kann ich auch das ablegen empfehlen, wobei ich das ablegen mit Platz nicht Sitz definiere. Und aus dem Nähkästen geplaudert, ja ein höriger Zweithund hilft wahnsinnig für den neuen übernommenen Hund zur Orientierung. Lg Sandra
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Barbara
2. Jan. 10:14
Moin, wir haben festgestellt, daß die vielen neuen Eindrücke in den ersten Wochen einfach zuviel waren. Daher sind wir viel im Wald spazieren oder auf Feldwegen. Das dauert je nach Hund etwa 3 Monate bis sie die Straßengeräusche intus haben. Bei Kontakt mit anderen Hunden lenke ich immer ab. Es braucht Zeit und Beobachtung wie dein Hund reagiert und kleine trainingsschritte. Hab Geduld, die Rumis haben viel erlebt und müssen sich erst daran gewöhnen, dass sie hier entspannt und glücklich leben können.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
2. Jan. 11:02
Danke euch für die vielen Ratschläge. Also wir haben schon eine Trainerin, aber die ging auf dieses Thema noch nicht ein sondern meinte ich solle erst daheim versuchen sie zu Konditionieren und auch das ich einfach ruhig bleiben soll, was ich auch verstehe. Aber trotz allem ist es halt jedesmal Stress für uns beide woran wir ja auch arbeiten. Vor Lili stellen bringt nichts sie ist dann schon so in Fahrt, dass sie an mir vorbei springt an der Leine und sich aufstellt. Momentan drehe ich schon immer um wenn ich sehe es kommen andere Hunde
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Karin
2. Jan. 11:19
Hallo, ja wir haben ähnliche Erfahrungen. Unsere Hündin kam mit 2,5 Jahren aus Bulgarien zu uns und kannte scheinbar nicht viel. Hatte vor einfach allem Angst. Nach wenigen Wochen merkte man schnell das ich ihre Bezugsperson wurde und sie mir immer stärker vertraute. Wohnen zum Glück sehr ländlich ruhig und konnten so von wenig Störfaktoren , z.b. fahrende Autos aus der Ferne, Mülltonnen, gelbe knisternde Säcke , selbst im Wind wehende Äste waren ein Problem, zu immer mehr üben. Nun Nach 6 Monaten sind nur noch fremde Menschen für sie ein Problem . Aber das wird auch immer besser. Tip: immer forsch vorgehen, alles berühren, drauf klopfen, damit klappern, Rascheln, schnuppern lassen. Erst von weit und dann immer näher ran arbeiten. Und dranbleiben, immer wiederholen. Das wird schon. Der Mensch neigt da etwas ungeduldig zu sein, 🤭🤔 zumindest ich mal. 😂