Tierschutzhund ist nicht gleich Tierschutzhund. Soll heißen: Aus dem Tierschutz kann man alle möglichen Hunde adoptieren. Vom lebensgefährlichen Aggressor bis hin zum komplett folgsamen Musterschüler. Mit dem einen hast du natürlich davor eine ganze Menge andere Arbeit, bevor du überhaupt an Hundesport denken kannst, mit dem anderen kannst du evt. sofort loslegen. Ich bin allerdings allgemein der Meinung, dass es auf den Charakter des Hundes ankommt, wenn er von sich aus keine Freude daran hat, dann wird er auch nie richtig gut darin sein. Viele meinen, man kann Hunden die Freude an manchen Sachen antrainieren, aber in vielen Fällen ist das aus meiner Sicht einfach nur Bestechung mit Leckerlis. Ein Beispiel: Mein Hund kommt auch aus dem Tierschutz, hat in Rumänien einiges durchgemacht - bei ihm war sofort klar, dass er keine Sportskanone ist. Schon im Tierheim in Rumänien hat er viel lieber beobachtet, wie andere sich bewegen als sich selbst zu bewegen. Das Beobachten ist immer noch sein größtes Hobby, Spaziergänge, die länger als eine Stunde dauern, hasst er so, dass er sich irgendwann einfach weigert, sich zu bewegen und man ihn mit viel liebevoller Strenge überreden muss, weiterzugehen. Dafür liebt er das Herumspringen und Agility.
An deiner Stelle würde ich einfach beim Tierschutzverein nachfragen, ob sie Hunde haben, die zu deinem Lebensstil und deinen Hobbys am besten passen.
Übrigens sind Tiere vom Züchter keine Garantie, dass alles mit ihnen klappt, was man sich vorstellt, auch wenn sie die "Gene" dafür haben.
Egal, ob Tierschutzhund oder Hund vom Züchter; Hunde haben trotz ihrer (im Regelfall) gut antrainierbaren Gehorsamkeit immer noch eigene Persönlichkeiten.