Als Besitzerin einer reizoffenen Terrierhündin mit sehr kurzer Zündschnur kann ich sagen, dass die meisten Geschichten die mit Hetzen verbunden sind, mittlerweile aus unserem Alltag gestrichen wurden.
Nicht deswegen, weil ich ihr den Spaß nicht gönne, sondern weil uns die Nachwirkungen der Stresshormone noch einige Stunden, selten auch Tage noch begleiten.
Regelmäßiges Hetzen sorgt bei Mira dafür, dass sie viel schneller in eine Appetenzhaltung rutscht, und auch die Zündschnur nochmal kürzer ist als ohne hinschon, ihr fällt es dann deutlich schwerer sich zu orientieren und ist viel schneller frustriert.
Impulskontrolle zu üben, z.B. beim Warten auf den Ball frustriert. Das mag weiter nicht schlimm sein für andere Hunde.
Ich habe allerdings noch recht oft Situationen in denen ich sie dazu auffordern muss, sich zusammenzureißen, damit wir bestimmte Gegebenheiten gemeinsam gut gelöst bekommen. Hab ich sie vorher schon 150 mal davon abgehalten, dem Ball direkt hinterherzuhetzen funktioniert für mich wichtiger Alltagskram, wie Freilauf, Hundebegegnungen, Autofahren und ähnliches nicht mehr so zuverlässig, wie ich das gerne hätte.
Kekse jagen ist bei uns so ziemlich noch das einzige, was wir in der Richtung noch machen. Da dreht sie allerdings auch nicht hoch.
In den meisten Situationen ist sie dadurch wirklich cool und gelassen geworden.
Nicht bei jedem sind die Umstände so wie bei uns. Aber es schadet sicher nichts, Zusammenhänge von Hetzen und Schwierigkeiten bei anderem Verhalten zu überdenken.