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Jana
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Anzahl der Antworten 38
zuletzt 28. März

Zweithund - Erfahrungen u. Meinungen

Hallo ihr Lieben, Sicherlich ist jede Situation und jeder Hund anders, aber würde mich über ein paar Erfahrungen freuen. Wie und warum habt ihr euch für einen Zweithund entschieden? In welchem Fall würdet ihr euch auf keinen Fall für einen Zweithund entscheiden? Wie viel mehr "Arbeit" ist es und habt ihr das Gefühl, dass es für die Hunde eine deutlich bessere Lebensqualität bedeutet (vorausgesetzt es passt richtig gut natürlich)? Danke für eure Antworten ❤️
 
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Michi
Beliebteste Antwort
20. März 15:00
Ich hatte schon 8 ( gerade nachgezählt ) verschiedene Hundepaarungen. 3 davon wegen Heirat, also nur einer gehörte mir eigentlich. Im Nachhinein betrachtet war es so, dass es nur bei einer einzigen Paarung ein wirklicher Mehrwert für die Hunde war und die sich tatsächlich richtig gern hatten. Das waren 2 französische Bulldoggen. Alle anderen haben sich akzeptiert, es gab keine Probleme, aber wenn ein Partner starb , wurde er auch nicht vermisst. Extrem war es bei meinem letzten Hund Praline. Nachdem ihre Partnerin gestorben ist, hat sie sehr deutlich signalisiert, dass sie als Einzelhund viel glücklicher ist. Das habe ich respektiert und wir hatten noch 5 tolle Jahre gemeinsam . Jetzt habe ich Müsli. Er liebt andere Hunde und er hat jeden Tag Hundekontakte. Aber als Einzelhund ist er sehr glücklich, weil wir eine ganz enge Bindung haben. Irgendwie war der Wunsch nach einem 2. Hund immer nur mein persönlicher...
 
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Michi
20. März 15:00
Ich hatte schon 8 ( gerade nachgezählt ) verschiedene Hundepaarungen. 3 davon wegen Heirat, also nur einer gehörte mir eigentlich. Im Nachhinein betrachtet war es so, dass es nur bei einer einzigen Paarung ein wirklicher Mehrwert für die Hunde war und die sich tatsächlich richtig gern hatten. Das waren 2 französische Bulldoggen. Alle anderen haben sich akzeptiert, es gab keine Probleme, aber wenn ein Partner starb , wurde er auch nicht vermisst. Extrem war es bei meinem letzten Hund Praline. Nachdem ihre Partnerin gestorben ist, hat sie sehr deutlich signalisiert, dass sie als Einzelhund viel glücklicher ist. Das habe ich respektiert und wir hatten noch 5 tolle Jahre gemeinsam . Jetzt habe ich Müsli. Er liebt andere Hunde und er hat jeden Tag Hundekontakte. Aber als Einzelhund ist er sehr glücklich, weil wir eine ganz enge Bindung haben. Irgendwie war der Wunsch nach einem 2. Hund immer nur mein persönlicher...
 
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Carola
20. März 15:57
Ich denke es hängt vom Hund ab. Mein früherer Hund fand Artgenossen völlig überflüssig. Er mochte sie nicht und hat auch Besuchshunde nur widerwillig vorübergehend akzeptiert. Sie war völlig auf Menschen orientiert, hier wäre ein zweiter Hund fehl am Platz gewesen. Als dann Anouk zu mir kam merkte ich ziemlich schnell, dass sie andere Hunde sehr vermisste obwohl sie viele Kontakte hatte. Etwa eineinhalb Jahre später entschloss ich mich Dasha zu uns zu holen. Die beiden haben sich auf Anhieb verstanden und das ist bis heute so geblieben. Hier war es richtig. Natürlich ist es auch etwas mehr Arbeit, da man ja mit zwei Hunden trainieren muss aber es macht ja auch Freude.
 
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Sabine
20. März 16:47
Cooper liebt Hunde, einen Kumpel zum Spielen hätte er schön gefunden. Auf Spotty könnte er aber auch verzichten. Anfänglich fanden sie sich toll, aber als Cooper klar wurde, dass der Terrier bleibt, hätte er ihn gerne wieder an die Luft gesetzt. Sie akzeptieren sich, ohne die geringsten Streitereien, aber sie brauchen sich nicht. Allerdings wollte ich den zweiten Hund tatsächlich für mich. Und das passt optimal. Ich finde nicht, dass es keinen Unterschied macht, ob es ein oder zwei Hunde sind. Doppelte Haarmengen, Tierarzt- und Futterkosten, Steuer- und Versicherungen, Kursgebühren, Größe des Autos. etc. müssen natürlich berücksichtigt werden. Ich hatte zum Beispiel nicht auf dem Schirm, dass viele Ferienhäuser zwar noch einen Hund nehmen, aber bei zwei Hunden wird die Luft schon merklich dünner. Beide Hunde genießen einzelnes Trainieren sehr und bei manchen Baustellen, wie dem Jagdtrieb oder Leinenführigkeit sind sie bei uns auch zwingend notwendig. Viele Aber zum Nachdenken, jedoch trotzdem mein Fazit: Beide sind, jeder auf seine spezielle Art ganz tolle Hunde. Die Unterschiedlichkeit war gewünscht und macht für mich den Reiz aus. Wenn ich einen Zweithund nur für den Ersthund wollen würde, würde ich ihn Probewohnen lassen oder zumindest mehrere Treffen vor Einzug versuchen wollen. Ein No- Go fällt mir nicht ein, ich möchte für uns aber keinen großen Altersunterschied bei den Hunden.
 
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Sonja
20. März 17:43
Bei uns sind es mittlerweile 3 Hunde 😂 Geplant war damals einer, hätte nie gedacht, dass wir mal 3 gleichzeitig haben werden. Ich dachte immer, das könnte ich nie überblicken oder einschätzen. Geht aber 😄 Ich finde für die Hunde ist es deutlich schöner, zumindest für meine Hütehunde. Mit dem Management habe ich auch keine Probleme, allerdings bin ich der Meinung, es sollte immer erst einer dazu kommen, wenn der davor ausreichend ausgebildet und -gereift ist. Dann haut das auch hin, weil der neue sich automatisch einfügt, wenn man weiter seine Linie fährt. Bei uns hat sich das einfach so ergeben und das war gut so 🥰 Edit: klar kosten mehrere Hunde mehr, aber mit geschickter Organisation kann man auch da entspannt leben. Unser Auto war schon immer groß und das bleibt auch so, Sparplan haben wir umgestellt und ne Versicherung dazu genommen, Futter wird in größeren Mengen und damit günstiger bestellt, Urlaub machen wir eh seit 2018 nur noch mit Wohnwagen... Geht alles ganz gut bei uns. Mehr Arbeit hatte ich eigentlich nur bei der Ausbildung der Welpen. Der Rest ist jetzt eigentlich ein Selbstläufer. Auf keinen Fall würde ich bei Geldsorgen nen zweiten Hund ins Haus holen, während einer Schwangerschaft oder wenn gerade ein Baby/Kleinkind prio hat. Auch nicht, wenn ich mit dem ersten schon nicht klar komme oder mir einbilde, der erste könnte dann besser alleine bleiben etc.. weil er dabei ohnehin schon Baustellen hat... Leider alles schon gesehen und das ging ganz toll krachen. Oder zwei Welpen gleichzeitig bzw. Mutter und übrig gebliebenen Welpen, weil einem das so leid tut. Alles blöde Ideen. Sowas geht selten gut.
 
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Kirsten
20. März 18:11
Ich hatte zwei Collies, 3 Jahre auseinander. Ich fand es sehr schön, wenn gleich die beiden nicht wirklich Buddies waren, sondern sich nur akzeptiert haben. Ich denke, dass man gut vernetzt sein muss, wenn die Hunde mal „geparkt“ werden müssen. Einen Hund nimmt auch mal „Muddi“ aber für zwei Hunde brauchst du Leute, die Platz und Erfahrung haben. Und natürlich Zeit - gerade wenn einer der beiden alt wird und der andere noch viel Bewegung braucht. Ja und natürlich muss man die Kosten im Blick behalten. Hundesteuer für den 2. Hund ist z.B. oft erheblich teurer. Urlaub mit mehreren Hunden ist heute kein Problem mehr, die Tourismusbranche hat erkannt, dass Hundebesitzer lukrativ sind. Fazit: jetzt habe ich einen Hund, bin mir aber sicher, dass, wenn das Schicksal es so will, einen zweiten Hund bestimmt nicht wegschicken würde.
 
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Jochen
20. März 20:02
Ich bin kein Freund von zwei Hunden, auch wenn ich viele Jahre zwei hatte. Die Beiden haben sich auch nicht gebraucht. Am Anfang versuchte der Kleine noch mit der Großen zu kuscheln, erntete aber meistens ein „grrrr“ von der Zicke und ist dann „pfeifend“ wieder abgedreht, als wäre er nur zufällig vorbei gekommen. Als die Große starb, war an ihm keine Veränderung zu vernehmen. Ich finde, mit zwei Hunden hat man nicht so eine gute Verbindung zum Hund, weil die Aufmerksamkeit immer zweigeteilt ist und auch die Hunde sich weniger auf dich fixieren, immer auch eine Verbindung und Dynamik zwischen den Hunden existiert und die Hunde auch spüren, dass deine Konzentration nicht 100% ihnen einzeln gilt. Pepe würde aber so gerne einen Zweithund bei sich haben. Er blüht dann richtig auf. Nachdem sein Kumpel nach einer Woche Urlaubsbetreuung uns wieder verlassen hat, hat er erstmal einige Nächte in dessen Gastbettchen geschlafen. Und er traute sich so viel mehr. Nun habe ich ein schlechtes Gewissen, aber es nützt ja nichts.
 
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Jana
20. März 22:08
Danke schon mal für die vielen Antworten. ❤️Wie erwartet gar nicht so leicht da eine Perspektive zu finden. Es gibt genügend Vor - und auch Nachteile. Ich habe mir tatsächlich schon einen Hund aus dem Tierschutz ausgesucht. 11 Monate und eher Typ ruhig. Meine ist jetzt zwei und absolut vorbildlich. Die andere Hündin wäre genauso von Größe und Gewicht und vom Gemüt her könnte ich es mir auch gut vorstellen. Auf jeden Fall gäbe es auch eine Probezeit. Für mich muss es wirklich passen, also das heisst, dass es mehr als "ich akzeptiere den anderen" sein muss. Irgendwie fühle ich mich aber schlecht einen Hund auszuprobieren wie einen Gegenstand und dann im Zweifel wieder abgeben zu müssen wenn es nicht passt. 😕
 
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Sonja
20. März 22:51
Ich hatte fast immer mehrere Hunde. Sandy und Timmy haben sich geliebt, gespielt, gekuschelt. Als Sandy gestorben ist, war Timmy alt und anderen Hunden gegenüber bissig, daher kam kein neuer Hund dazu. Sammy und Ronja haben sich genauso geliebt. Dann habe ich ein Bild von Shiba gesehen, mich verliebt, und schon waren es 3. Shiba hat sich beim Kuscheln dazu gesellt, war aber insgesamt selbständiger. Shiba hätte ohne Ronja und Sammy auf weitere Hunde verzichten können. Sie ist den Hunden, die dann bei uns einzogen, monatelang aus dem Weg gegangen. Inzwischen kuschelt sie wieder mit allen, aber sie wäre auch als Einzelhund glücklich gewesen. Ich kann mir allerdings keine Einzelhundehaltung mehr vorstellen. Wenn Du einen Zweithund dazu nimmst, ist das Wichtigste, dass Du bestimmst. Lass die Hunde nichts unter sich ausmachen. Teil alle Ressourcen zu. Vergiss gerechte Aufteilung, das ist nicht nötig. Wenn Du die Ressourcen nicht verwaltest, nehmen sich die Hunde selbständig, was sie wollen, dann kloppen sie sich vielleicht auch darum. Ob Deine Hunde sich abgöttisch lieben oder nur tolerieren kannst Du weder beeinflussen noch komplett vorher abchecken. Nimm es hin wie es kommt. Du kannst aber dafür sorgen, dass Ihr zu einem "Rudel" zusammen wachst. Zur Probezeit: Wir haben Luna zu uns genommen. Vorher die Verträglichkeit der Hunde bei vielen gegenseitigen Besuchen getestet. Alles war super. Luna zog ein, wurde integriert. Nach ca. 3 Monaten hat sie alles für sich allein beansprucht. Futter, Spielzeug, Kuscheln, unsere Aufmerksamkeit, uns nach Abwesenheit zu begrüßen, ... alles Luna's. Bei Futter und Spielzeug haben wir es geschafft, die Ressourcen zuzuteilen, um die Situation zu entschärfen. Bei uns als Ressource fehlten uns zu der Zeit die Kenntnisse, wie wichtig das ist und wie wir das genau anstellen sollen. Shiba hat sich nicht alles von Luna gefallen lassen. Gerade uns zu begrüßen wollte sie sich nicht nehmen lassen. Sie wurde mehrfach blutig gebissen. Wir haben parallel nach einem kompetenten Trainer und einem neuen Zuhause gesucht. Luna lebt nun als Einzelprinzessin und genießt die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer neuen Halter. Ich habe mich später mit mehreren Vermittlerinnen von Auslands-Tierschutzhunden unterhalten. Dabei habe ich gelernt, dass Luna's Verhalten typisch ist. Wenn ein Hund Zuwendung, Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit vermissen musste, ist dieses Alles für sich beanspruchen wohl eine normale Reaktion, wenn sie angekommen sind und merken, wie schön das ist. Das soll Dich nicht abschrecken, sondern nur als Info dienen, was auf Dich zu kommen kann (nicht muss, jeder Hund ist anders).
 
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Lisa-Eileen
21. März 02:00
Ich hab noch keinen, aber Rocket ist glaubich ein totaler Rudelhund und er würde sich sehr freuen jemand hündisches noch im Rudel zu haben. Anfang nächstes Jahr soll sein Nachfolger einziehen wenn alles gut läuft. Mehrhundehaltung find ich halt besser weil Hunde halt einfach Rudeltiere sind und sich bis auf ein paar Ausnahmen eigentlich meist drüber freuen. An erster Stelle ist halt immer mein Assistenzhund, aber wenn ich das Geld hätte würd ich auch gern einen Zweithund holen, dann ausm Tierheim oder Tierschutz einem halt ein gutes Zuhause zu geben und wenns gut läuft noch nen dritten als Pflegestelle. Aber momentan hab ich weder das Geld noch den Platz, ne Wohnung im dritten Stock ohne Garten ist da einfach ungeeignet, zumal es für 3 Hunde einfach zu klein ist hier. 2 würden noch gehen da die Wohnung ja eh nur Übergangsweise ist.
 
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Lisa-Eileen
21. März 02:08
Danke schon mal für die vielen Antworten. ❤️Wie erwartet gar nicht so leicht da eine Perspektive zu finden. Es gibt genügend Vor - und auch Nachteile. Ich habe mir tatsächlich schon einen Hund aus dem Tierschutz ausgesucht. 11 Monate und eher Typ ruhig. Meine ist jetzt zwei und absolut vorbildlich. Die andere Hündin wäre genauso von Größe und Gewicht und vom Gemüt her könnte ich es mir auch gut vorstellen. Auf jeden Fall gäbe es auch eine Probezeit. Für mich muss es wirklich passen, also das heisst, dass es mehr als "ich akzeptiere den anderen" sein muss. Irgendwie fühle ich mich aber schlecht einen Hund auszuprobieren wie einen Gegenstand und dann im Zweifel wieder abgeben zu müssen wenn es nicht passt. 😕
Da ist es wichtig das der Hund grundsätzlich der Typ dafür ist und zweitens auch der Charakter zusammenpasst. Da Rocket ja schon unsicher ist soll der neue Hund dann nicht unsichere Züge haben, das falls der Welpe sich das von Rocket abgucken sollte es nicht so gravierend ist. Man muss da einfach gucken das sie sich ergänzen, dann sollte das eigentlich klappen.