Ich habe eine Lagottohündin und musste meine sämtlichen, bisher erfolgreichen Trainingsansätze mit früheren Hunden über Bord werfen. Der Lagotto tickt einfach komplett anders. Den Welpenkurs haben wir in Privatstunden (Corona-Lockdown) absolviert. Das Training bestand aus vielen Grundlagen-Übungen mit unzähligen Wiederholungen - keine Chance! Junghundekurs und Folgekurse haben wir bei verschiedenen Trainern besucht. Nichts ging. Am besten "funktionierte" das Training bei einem Trainer, bei dem es keine Kommandos gab, nur Bindungsaufbau. Der Lagotto ist sehr selbstständig, eigenwillig, "beratungsresistent", diskutierfreudig, schlau und trotzdem extrem menschenbezogen. Wir haben einen eigenen Weg für uns finden müssen. Jeder Hund, jeder Mensch und jede Trainingsmethode ist anders. Es gilt das zu finden, was am besten zusammenpasst. Bei uns war der Schlüssel dann tatsächlich die intensive Auseinandersetzung mit der Rasse und deren Eigenheiten und nicht dieser oder jener Trainer. Wir haben uns aus den vielen Trainingsansätzen das herausgepickt, was für uns gepasst hat und unser eigenes "Menü" kreiert. Ich glaube, jeder muss seinen eigenen Weg finden.
Meine Freundin hat zwei Lagotti und ich kann das Geschriebene bestätigen 😁
Was aber immer funktioniert, egal bei welchem Hund, das ist die körpersprachliche, soziale Kommunikation.
So klappt es auch mit dem Lagotto.
Was die Hunde allerdings nicht davon abhält, jeden Tag aufs Neue zu fragen, ob die Regeln heute auch noch gelten 😂
Ich liebe die Zwei, aber selber würde ich keinen Lagotto haben wollen. Das sind nicht nur Trüffelsuchhunde, sondern verdammt gute Jäger 🫣