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Mika
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Anzahl der Antworten 73
zuletzt 8. März

Woran hakt es in der Zusammenarbeit mit Hundetrainern?

Hey ihr Lieben! Mich würden mal eure Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema interessieren, warum man (gefühlt) so selten gleich beim ersten Hundetrainer/der ersten Hundeschule wirklich nachhaltige Erfolge im Training mit seinen "verhaltensoriginellen" Hunden erzielt und man häufig von einem Trainer zum nächsten springen muss, bis man endlich jemanden findet, der einem helfen kann. Kennt ihr das auch? Woran ist es in eurem Fall gescheitert und was würdet ihr euch von Trainern wünschen, um euch wirklich verstanden und gut aufgehoben zu fühlen?
 
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Kerstin
Beliebteste Antwort
28. Feb. 07:32
Ein Hundetrainer ist ja eigentlich ein Menschentrainer. Er muss dem Menschen zeigen, wie er mit dem Hund umgehen muss. Und es ist nunmal so, dass nicht jeder Mensch mit jedem anderen Menschen kann.
 
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Nicole
28. Feb. 07:11
Hallo Mika,
ich denke tatsächlich es scheitert häufig an der Umsetzung bzw. dass die erwählte Methode vielleicht zum Trainer passt, wenn der mit dem Hund arbeitet oder dabei ist klappt es meistens auch ganz gut, aber halt nicht zur eigenen Person.

Nicht jeder Mensch hat einfach Führungsqualitäten oder auch einfach das ideale Timing im Training oder aber ist einfach überfordert in der Nutzung eines Hilfsmittels.

Und dann ist es auch einfach so, dass wir Menschen ja weniger oft klare Worte finden oder uns selber eingestehen wollen dass es zu uns selbst halt nicht passt.
Anstatt dass es aber so auch klar kommunizieren und sagen, he Trainer wenn du nicht dabei bist kann ich es so nicht umsetzen und dem eine Chance lassen eine Taktik zu verändern hoppt man lieber zum nächsten Trainer.
 
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Kerstin
28. Feb. 07:32
Ein Hundetrainer ist ja eigentlich ein Menschentrainer. Er muss dem Menschen zeigen, wie er mit dem Hund umgehen muss. Und es ist nunmal so, dass nicht jeder Mensch mit jedem anderen Menschen kann.
 
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Eveline
28. Feb. 07:55
Ich habe eine Lagottohündin und musste meine sämtlichen, bisher erfolgreichen Trainingsansätze mit früheren Hunden über Bord werfen. Der Lagotto tickt einfach komplett anders. Den Welpenkurs haben wir in Privatstunden (Corona-Lockdown) absolviert. Das Training bestand aus vielen Grundlagen-Übungen mit unzähligen Wiederholungen - keine Chance! Junghundekurs und Folgekurse haben wir bei verschiedenen Trainern besucht. Nichts ging. Am besten "funktionierte" das Training bei einem Trainer, bei dem es keine Kommandos gab, nur Bindungsaufbau. Der Lagotto ist sehr selbstständig, eigenwillig, "beratungsresistent", diskutierfreudig, schlau und trotzdem extrem menschenbezogen. Wir haben einen eigenen Weg für uns finden müssen. Jeder Hund, jeder Mensch und jede Trainingsmethode ist anders. Es gilt das zu finden, was am besten zusammenpasst. Bei uns war der Schlüssel dann tatsächlich die intensive Auseinandersetzung mit der Rasse und deren Eigenheiten und nicht dieser oder jener Trainer. Wir haben uns aus den vielen Trainingsansätzen das herausgepickt, was für uns gepasst hat und unser eigenes "Menü" kreiert. Ich glaube, jeder muss seinen eigenen Weg finden.
 
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Vivi &
28. Feb. 07:59
Ich hatte mit Pico zwei Trainerinnen. Mit der einen habe ich menschlich besser harmoniert, allerdings haben die Zeiten schlecht gepasst. Bei der anderen war ich menschlich nicht ganz auf einer Ebene mit ihr, aber ihr Training hat gut funktioniert und hat gut in meinen Zeitplan gepasst. Andere hätten an dem Punkt vielleicht auch wieder die Trainerin gewechselt. Das war für mich da nicht notwendig. Ich könnte aber voll und ganz verstehen. Am Ende des Tages zeigt die Trainerin ja nur, wie ich anders mit dem Hund umgehen soll und wie bei uns die Kommunikation besser funktioniert. Und wenn die Kommunikation auf menschlicher Ebene nicht harmoniert, dann funktioniert das Training nicht.

Ich hatte das Glück bei der ersten Trainerin jemanden zu haben, der sich mit der Rasse auskennt. D.h. von ihr hab ich schon viele Tipps bekommen, wie ich mit Picos Eigenheiten umgehe, die sich auf die Rasse Lagotto beziehen. Dafür habe ich dann in der anderen Hundeschule den Hundeführerschein gemacht Beim Hundeführerschein ging’s vor allem um Alltagstauglichkeit. Da waren das Problem eher die Ängste, die Pico teilweise noch hatte. Für die speziellen Verhaltensweisen hatte ich von Trainerin Nummer eins ein Buch empfohlen bekommen und Einzelstunden bei ihr gehabt, das hat viel geholfen.

Trainerin Nummer zwei hätte gar nichts ändern können. Sie war fachlich sehr kompetent. Nur menschlich waren wir nicht auf einer Wellenlänge.
 
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Yvonne
28. Feb. 08:28
Ich habe eine Lagottohündin und musste meine sämtlichen, bisher erfolgreichen Trainingsansätze mit früheren Hunden über Bord werfen. Der Lagotto tickt einfach komplett anders. Den Welpenkurs haben wir in Privatstunden (Corona-Lockdown) absolviert. Das Training bestand aus vielen Grundlagen-Übungen mit unzähligen Wiederholungen - keine Chance! Junghundekurs und Folgekurse haben wir bei verschiedenen Trainern besucht. Nichts ging. Am besten "funktionierte" das Training bei einem Trainer, bei dem es keine Kommandos gab, nur Bindungsaufbau. Der Lagotto ist sehr selbstständig, eigenwillig, "beratungsresistent", diskutierfreudig, schlau und trotzdem extrem menschenbezogen. Wir haben einen eigenen Weg für uns finden müssen. Jeder Hund, jeder Mensch und jede Trainingsmethode ist anders. Es gilt das zu finden, was am besten zusammenpasst. Bei uns war der Schlüssel dann tatsächlich die intensive Auseinandersetzung mit der Rasse und deren Eigenheiten und nicht dieser oder jener Trainer. Wir haben uns aus den vielen Trainingsansätzen das herausgepickt, was für uns gepasst hat und unser eigenes "Menü" kreiert. Ich glaube, jeder muss seinen eigenen Weg finden.
Meine Freundin hat zwei Lagotti und ich kann das Geschriebene bestätigen 😁

Was aber immer funktioniert, egal bei welchem Hund, das ist die körpersprachliche, soziale Kommunikation.
So klappt es auch mit dem Lagotto.
Was die Hunde allerdings nicht davon abhält, jeden Tag aufs Neue zu fragen, ob die Regeln heute auch noch gelten 😂

Ich liebe die Zwei, aber selber würde ich keinen Lagotto haben wollen. Das sind nicht nur Trüffelsuchhunde, sondern verdammt gute Jäger 🫣
 
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Joe
28. Feb. 08:36
Ich glaube es scheitert auch teilweise daran, dass Klienten beratungsresistent und nicht selbstkritikfähig sind.

Erst unlängst wieder bei einer Dame in unserer Huschu erlebt, die ihre einjährige Border-Collie Hünden mit massiver Überforderung und permanentem Herumbefehlen regelrecht in den Wahnsinn treibt.

Völlig unmöglich, dass die da auch nur im Ansatz einsichtig gewesen wäre, obwohl sie sich ständig über das überdrehte Verhalten der Hündin beklagt hat.

Lieber hat sie den Kurs verlassen, als an sich und ihrem Verhalten etwas zu ändern 🙈🙈🙈
 
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Yvonne
28. Feb. 08:45
Es hängt von so vielen Faktoren ab.
Der menschliche Faktor: ist mir der Trainer/die Trainerin sympathisch?
Werde ich mit meinem Problem ernst genommen?
Kümmert sich der Trainer/die Trainerin intensiv um mein Problem oder nur so halbherzig?
Kann der Trainer/die Trainerin Dinge so erklären, dass ich sie verstehe?
Hat der Trainer/die Trainerin Geduld oder ist er/sie eher ungeduldig mit mir?
Wie reagiert der Trainer/die Trainerin auf (kritische) Nachfragen?

Der fachliche Faktor: bin ich mit der Art und Weise des Trainings einverstanden?
Passt der vermittelte Umgang mit Hund zu mir?
Hat der Trainer/die Trainerin verschiedene Alternativen bereit, wenn mal etwas nicht für uns passt?

Das ist eine unvollständige Auflistung von Punkten, an denen es scheitern kann.

Der größte Punkt ist man allerdings immer selber:
Kann ich Hilfe auch wirklich annehmen und will ich wirklich mitarbeiten?
Denn das ist das eigentlich Anstrengende. Das Umsetzen und Dranbleiben, konsequent bleiben, geduldig bleiben.
 
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Vivi &
28. Feb. 08:48
Meine Freundin hat zwei Lagotti und ich kann das Geschriebene bestätigen 😁 Was aber immer funktioniert, egal bei welchem Hund, das ist die körpersprachliche, soziale Kommunikation. So klappt es auch mit dem Lagotto. Was die Hunde allerdings nicht davon abhält, jeden Tag aufs Neue zu fragen, ob die Regeln heute auch noch gelten 😂 Ich liebe die Zwei, aber selber würde ich keinen Lagotto haben wollen. Das sind nicht nur Trüffelsuchhunde, sondern verdammt gute Jäger 🫣
Aus meiner Sicht ist der Lagotto eine echt entspannte Rasse, wenn man ein paar Eigenheiten einzuordnen weiß. Für mich war es überraschend wie groß der Radius ist, den mein Hund als angemessen empfindet. Als es das erste Mal in den Freilauf ging, habe ich verstanden warum Trainerin 1 so sehr auf das Training im Nahbereich und regelmäßiges rückversichern gepocht hat. Wir haben da auch einen guten Kompromiss hinbekommen, aber ich kannte Hunde die gerne in meiner Nähe sind und Pico definiert 200m als „in meiner Nähe“ 😬

Und die Kombi aus Intelligenz und ‚will to please - aber bitte nicht so‘ ist manchmal zum Haare raufen. Wenn ich meinen Hund mit Suchspielen auslasten möchte, dann dürfen die nicht zu leicht sein. Denn dann dreht sich der werte Herr um und geht einfach.

Meine Trainerin 1 hat Lagotti und Bassets. Vor Pico war mir nicht bewusst wie ähnlich die sich sind 🫣

Aber ehrlich, ich würde es gar nicht anders wollen. Ich hatte noch nie ein Hund, der so unaufdringlich gefallen wollte und einfach verstanden hat, was ich von ihm möchte.
 
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Lisa-Eileen
28. Feb. 09:00
Ich denke oft ist das Problem das der Trainer schlecht ausgebildet ist und schlichtweg keine Ahnung hat und/ oder 0815 Programm mit allen durchzieht was logischerweise oft nicht passt.
Andererseits hat ja jeder Mensch so seine Vorlieben an Rassen und oft ists eben so das der Trainer mit der Rasse die man hat halt keine Ahnung hat weils sag ich mal nicht ihr Gebiet ist.
Ist zumindest was ich erlebt habe.
Als Trainer sollte man verschiedene Techniken kennen und umsetzen können und auch mit verschiedenen Rassen sich auseinandergesetzt haben und natürlich muss man das auch gut erklären können damit der Kunde das eben auch gut umsetzen kann.
Ich hab in der Hundeschule leider nix lernen können, hab mir dann eben wie zuvor alles selbst erarbeitet und teils hat mir der Verein weitergeholfen weil der wenigstens von Border Collies Ahnung hatte.
Hatte mich nur dann echt geärgert, waren ca 800 Euro die ich für die Hundeschule zusammenkratzen musste und dann helfen die nicht oder haben teils noch mehr Probleme gemacht.
Der eine Trainer meinte Rocket würde mir auf der Nase rumtanzen und ich müsste ihm mal zeigen wo es lang geht usw, der war total grob zu ihm, wodurch Rocket eben auf Durchzug schaltete, man hat richtig gemerkt wie verzweifelt und angepisst der Typ war, hab dann eingegriffen.
Minimalste Ansprache von mir und Rocket hörte perfekt.
Hatte anfangs leider auf den Typen gehört und ihm mehr oder weniger geglaubt was unsere Beziehung ins Wanken brachte.
Hab dann aber iwann gemerkt das Rocket einfach nicht wusste was ich genau von ihm will da er Orientierung an mir ja nie gelernt hatte, wie soll er es dann auch hinbekommen?🤷🏼‍♀️
Meine AH Trainerin meinte dann eben das er sich noch ganz viel orientieren muss, das ich ihn beobachten lassen soll.
Hab aber selbst gemerkt wenn ich ihn dazu nicht anleite kann ich warten bis St Nimmerleinstag, da er ja garnicht weiß das er sich zu mir orientieren soll und das garnicht von selbst packt in aufregender Umgebung weil Herr Hütehund meint halt er muss alles im Auge behalten was wiederum ja voll die Reizüberflutung wird und er dadurch eben wiederum total in seinen Instinkt zum rumhütten also alles festglotzen verfällt, voll die Abwärtsspirale.
Daher muss ich ihn viel ansprechen damit er sich wieder zu mir wenden kann, er braucht da noch viel Stützräder bis er es packt das umzulernen.
Wär halt nice gewesen wenn Trainer das vorher richtig verstanden hätten, dann müsst man jetzt nicht so viel korrigieren.
 
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Lisa-Eileen
28. Feb. 09:07
Aus meiner Sicht ist der Lagotto eine echt entspannte Rasse, wenn man ein paar Eigenheiten einzuordnen weiß. Für mich war es überraschend wie groß der Radius ist, den mein Hund als angemessen empfindet. Als es das erste Mal in den Freilauf ging, habe ich verstanden warum Trainerin 1 so sehr auf das Training im Nahbereich und regelmäßiges rückversichern gepocht hat. Wir haben da auch einen guten Kompromiss hinbekommen, aber ich kannte Hunde die gerne in meiner Nähe sind und Pico definiert 200m als „in meiner Nähe“ 😬 Und die Kombi aus Intelligenz und ‚will to please - aber bitte nicht so‘ ist manchmal zum Haare raufen. Wenn ich meinen Hund mit Suchspielen auslasten möchte, dann dürfen die nicht zu leicht sein. Denn dann dreht sich der werte Herr um und geht einfach. Meine Trainerin 1 hat Lagotti und Bassets. Vor Pico war mir nicht bewusst wie ähnlich die sich sind 🫣 Aber ehrlich, ich würde es gar nicht anders wollen. Ich hatte noch nie ein Hund, der so unaufdringlich gefallen wollte und einfach verstanden hat, was ich von ihm möchte.
Ist bei mir genauso, der Radius ist zwar nicht ganz so riesig wie bei dir, eher 100 Meter, aber jaaaa...🤣🙊
Und wenn was zu einfach ist geht er garnicht suchen und setzt sich vor mich bzw bleibt da wo er ist und guckt mich an like "ernsthaft? Hols doch selber, da liegts doch".🤣