Bei uns kommt so langsam die Pubertät durch. Nachdem sie in letzter Zeit häufiger die Tapete oder andere Dinge zerstört, obwohl sie nur in einem anderen Zimmer, also nicht alleine ist, war heute unser Abendspaziergang eine Katastrophe. Ich habe nur die Schleppleine mitgenommen, weil ich gedacht hatte, dass wir entspannt einen Abstecher in den Wald nebenan machen und sie einfach schnuppern darf ohne groß zu trainieren. Der Hinweg hat 15min gedauert und war auch echt entspannt. Dann haben wir wie häufig bei der Halbzeit eine Pause von 5min gemacht. Sie hatte anfangs Stöcke gekaut, aber irgendwann ist sie runtergekommen und sich einfach hingelegt. Erfolg? Weit gefehlt. Für den Rückweg haben wir mehr als doppelt so lange gebraucht, weil sie alle paar Meter komplett ausgerastet ist und wie von der Biene gestochen losgerannt ist. Einfach laufen lassen war zu gefährlich, da entweder großen verästelten Stock im Maul oder steiler Hang, den sie unbedingt hochrennen muss. Also das ganze Arsenal ausgepackt, das ich für solche Situationen gelernt habe: Pause, Übungen, die gut sitzen oder eine kleine Futtersuche. Hat auch immer kurz geholfen, bis dann nach wenigen Minuten der nächste Ausraster kam. Nach 3x fiel es dann irgendwann auch schwieriger selbst Ruhe auszustrahlen. Wie sich herausstellt sind Atemübungen gar nicht so leicht, wenn neben einem ein kleines Energiebündel an der Leine ist ;)
Nächstes Mal wird die Runde kürzer und am Schlafrhythmus wird auch wieder mehr gearbeitet. Trotzdem blöde Situation:/
Ich denke, deine Kleine hatte sogenannte Zoomies, das heißt, sie rennen einfach los, um aufgestaute Energie loszuwerden.
Meine mittlerweile dreijährige Hündin macht das auch ab und an noch. Sie rennt dann wie von der Tarantel gestochen. Wenn sie an der Scheppleine ist, dann rennt sie Runde um Runde um mich rum. Und plötzlich bleibt sie steht als wäre nichts gewesen.
Das hat für mein Dafürhalten nichts mit der Pubertät zu tun.