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Andrea
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heute 07:10

Was hat euch heute genervt?

Wir alle kennen das, es gibt Tage und Situationen, die einfach nerven oder einen ärgern. Der Hund hört nicht, andere Leute geben "gute" Ratschläge oder der andere Hundehalter, der nur kurz hallo sagen will ohne euch zu fragen. Was hat euch heute so richtig genervt oder geärgert? Edit: bitte erzählt hauptsächlich von konkreten Situationen, über die ihr euch geärgert habt und vermeidet vor allem Situationen so darzustellen, dass sich Gruppen von Personen wie zB Altersgruppen oder Nationalitäten persönlich negativ angesprochen fühlen. Wir sind letztlich alle Individuen und machen Fehler, das hier soll nur dazu dienen den Frust auf unschädliche Weise loszuwerden. Für positives gerne auch hier vorbeischauen: https://dogorama.app/de-de/forum/Spass_Tratsch/Was_hat_euch_heute_gefreut-YfLcUJCNYw5LQKsaCX8K/
 
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Sonja
16. Dez. 11:06
Genervt nicht aber wütend gemacht. Immer mehr Hunde zeigen Verhaltensauffälligkeiten weil deren Halter nicht willens oder in der Lage sind ihre Hunde passend auszuwählen, zu sozialisieren und zu erziehen. Die Heime sind voll, Rehabilitationstätten wie die Hellhound Foundation weisen täglich Anrufe zwecks dringender Aufnahme ab, Onlineportale werden mit Verkaufsanzeigen geflutet weil der Hund nicht so funktioniert wie man es gerne hätte. Auffällige Hunde verschwinden durch aussetzen oder Einschläferung ja sogar Tötungen von der Bildfläche. Was zum Henker läuft hier denn so dermaßen falsch? Das Wissen um Hundeerziehung ist frei zugänglich und auch wahrlich kein Hexenwerk oder Buch mit sieben Siegeln. So, fertig ausgekotzt für heute.
Kann ich absolut verstehen, geht mir auch oft so. Ich befürchte, wie vieles befeuert Social Media da einiges. Dort sehen alle die lustigen und niedlichen Videos von hübschen (Rasse)Hunden und wollen das auch so haben. Es wird fast ausschließlich das Idealbild gezeigt. Aggressives Verhalten oft sogar vorwiegend bei Kleinhunden verniedlicht und sogar provoziert. Qualzuchtmerkmale runtergespielt und für die Belustigung zur Schau gestellt. Wenn der bequeme, ungeduldige Nutzer mit winziger Aufmerksamkeitsspanne dann an so einen Plüschkameraden gekommen ist, ist der aber plötzlich gar nicht mehr so ideal wie im Internet gesehen. Und die vorher weg gelobten Rassemerkmale sind doch da und verschwinden komischerweise auch nicht durchs schön reden und 30 Sekunden witzige Videos. Da heutzutage auch keiner mehr Bock drauf hat Konsequenzen zu tragen und das auch nie beigebracht bekommen hat, passiert das was gerade passiert.
Und im allgemeinen (zum Glück nicht beim Thema Tiere) nehme ich das auch bei meinen Kindern wahr: sie haben Zugang zu allen Infos, können sich das Material zu Referaten in wenigen Minuten zusammen suchen, wo wir noch in die Bibliothek rennen mussten. Statt teurer Nachhilfe könnten sie Lehrer-Videos bei YouTube gucken. Und und und. Machen sie es? Nö. Sinnvolle Schlagworte um etwas zu googlen? Neeee, da find ich nichts....
Boah. Mich wundert gar nix mehr. Der geneigte Neu-HuHa könnte sich auch eingehend informieren. Macht er es? Nö, bei TikTok war der Typ mit den Dobermännern so lustig. Da muss er auch am besten gleich drei Stück haben... Was ein Dobermann braucht? Keine Ahnung, er ist niedlich... Liebe, Leckerlies und petfluenzen reicht sicher.
So, jetzt hab ich mit gekotzt 😆
 
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Marita
16. Dez. 11:06
Genervt nicht aber wütend gemacht. Immer mehr Hunde zeigen Verhaltensauffälligkeiten weil deren Halter nicht willens oder in der Lage sind ihre Hunde passend auszuwählen, zu sozialisieren und zu erziehen. Die Heime sind voll, Rehabilitationstätten wie die Hellhound Foundation weisen täglich Anrufe zwecks dringender Aufnahme ab, Onlineportale werden mit Verkaufsanzeigen geflutet weil der Hund nicht so funktioniert wie man es gerne hätte. Auffällige Hunde verschwinden durch aussetzen oder Einschläferung ja sogar Tötungen von der Bildfläche. Was zum Henker läuft hier denn so dermaßen falsch? Das Wissen um Hundeerziehung ist frei zugänglich und auch wahrlich kein Hexenwerk oder Buch mit sieben Siegeln. So, fertig ausgekotzt für heute.
Leider ist mMn (auch durch Corona?) durch die Sozialen Medien Hundehaltung zur Mode geworden. Ein Hund wird sich häufig angeschafft, weil man eben Mal Bock drauf hat.

Dabei wird keine Zeit in die Recherche zur passenden Rasse / Hund gesteckt.

Menschen sind biologisch leider auf Spontanentscheidungen ausgelegt. Lange über etwas nachdenken hat in der Anfangszeit über Leben und Tod entschieden. Das zieht sich heute leider immer noch durch😅
 
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Katrin
16. Dez. 11:13
Leider ist mMn (auch durch Corona?) durch die Sozialen Medien Hundehaltung zur Mode geworden. Ein Hund wird sich häufig angeschafft, weil man eben Mal Bock drauf hat. Dabei wird keine Zeit in die Recherche zur passenden Rasse / Hund gesteckt. Menschen sind biologisch leider auf Spontanentscheidungen ausgelegt. Lange über etwas nachdenken hat in der Anfangszeit über Leben und Tod entschieden. Das zieht sich heute leider immer noch durch😅
Erste kritische Stimmen was zunehmende Auffälligkeiten anging hörte ich schon vor Corona. Denke aber das diese Zeit und der Hundeboom der damit einherging das jetzige Ausmaß unglaublich beschleunigt hat.
 
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Sina
16. Dez. 11:16
Kann ich absolut verstehen, geht mir auch oft so. Ich befürchte, wie vieles befeuert Social Media da einiges. Dort sehen alle die lustigen und niedlichen Videos von hübschen (Rasse)Hunden und wollen das auch so haben. Es wird fast ausschließlich das Idealbild gezeigt. Aggressives Verhalten oft sogar vorwiegend bei Kleinhunden verniedlicht und sogar provoziert. Qualzuchtmerkmale runtergespielt und für die Belustigung zur Schau gestellt. Wenn der bequeme, ungeduldige Nutzer mit winziger Aufmerksamkeitsspanne dann an so einen Plüschkameraden gekommen ist, ist der aber plötzlich gar nicht mehr so ideal wie im Internet gesehen. Und die vorher weg gelobten Rassemerkmale sind doch da und verschwinden komischerweise auch nicht durchs schön reden und 30 Sekunden witzige Videos. Da heutzutage auch keiner mehr Bock drauf hat Konsequenzen zu tragen und das auch nie beigebracht bekommen hat, passiert das was gerade passiert. Und im allgemeinen (zum Glück nicht beim Thema Tiere) nehme ich das auch bei meinen Kindern wahr: sie haben Zugang zu allen Infos, können sich das Material zu Referaten in wenigen Minuten zusammen suchen, wo wir noch in die Bibliothek rennen mussten. Statt teurer Nachhilfe könnten sie Lehrer-Videos bei YouTube gucken. Und und und. Machen sie es? Nö. Sinnvolle Schlagworte um etwas zu googlen? Neeee, da find ich nichts.... Boah. Mich wundert gar nix mehr. Der geneigte Neu-HuHa könnte sich auch eingehend informieren. Macht er es? Nö, bei TikTok war der Typ mit den Dobermännern so lustig. Da muss er auch am besten gleich drei Stück haben... Was ein Dobermann braucht? Keine Ahnung, er ist niedlich... Liebe, Leckerlies und petfluenzen reicht sicher. So, jetzt hab ich mit gekotzt 😆
Ich glaube das Problem an den überall zugänglichen Lehrvideos Im Netz, etc ist gar nicht, dass sie nicht genutzt werden, sondern dass dort oft suggeriert wird, man muss nur dies oder das anders machen, dann läuft es.

Die Menschen haben aber keine Geduld mehr. Alles muss sofort nach Anleitung funktionieren, ansonsten ist man gleich maßlos überfordert und schmeißt die Flinte ins Korn.
 
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Katrin
16. Dez. 11:16
Kann ich absolut verstehen, geht mir auch oft so. Ich befürchte, wie vieles befeuert Social Media da einiges. Dort sehen alle die lustigen und niedlichen Videos von hübschen (Rasse)Hunden und wollen das auch so haben. Es wird fast ausschließlich das Idealbild gezeigt. Aggressives Verhalten oft sogar vorwiegend bei Kleinhunden verniedlicht und sogar provoziert. Qualzuchtmerkmale runtergespielt und für die Belustigung zur Schau gestellt. Wenn der bequeme, ungeduldige Nutzer mit winziger Aufmerksamkeitsspanne dann an so einen Plüschkameraden gekommen ist, ist der aber plötzlich gar nicht mehr so ideal wie im Internet gesehen. Und die vorher weg gelobten Rassemerkmale sind doch da und verschwinden komischerweise auch nicht durchs schön reden und 30 Sekunden witzige Videos. Da heutzutage auch keiner mehr Bock drauf hat Konsequenzen zu tragen und das auch nie beigebracht bekommen hat, passiert das was gerade passiert. Und im allgemeinen (zum Glück nicht beim Thema Tiere) nehme ich das auch bei meinen Kindern wahr: sie haben Zugang zu allen Infos, können sich das Material zu Referaten in wenigen Minuten zusammen suchen, wo wir noch in die Bibliothek rennen mussten. Statt teurer Nachhilfe könnten sie Lehrer-Videos bei YouTube gucken. Und und und. Machen sie es? Nö. Sinnvolle Schlagworte um etwas zu googlen? Neeee, da find ich nichts.... Boah. Mich wundert gar nix mehr. Der geneigte Neu-HuHa könnte sich auch eingehend informieren. Macht er es? Nö, bei TikTok war der Typ mit den Dobermännern so lustig. Da muss er auch am besten gleich drei Stück haben... Was ein Dobermann braucht? Keine Ahnung, er ist niedlich... Liebe, Leckerlies und petfluenzen reicht sicher. So, jetzt hab ich mit gekotzt 😆
Dann sind meine kids da echt Ausnahmen. Die sind richtige Google Nerds😅
 
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Katrin
16. Dez. 11:17
Ich glaube das Problem an den überall zugänglichen Lehrvideos Im Netz, etc ist gar nicht, dass sie nicht genutzt werden, sondern dass dort oft suggeriert wird, man muss nur dies oder das anders machen, dann läuft es. Die Menschen haben aber keine Geduld mehr. Alles muss sofort nach Anleitung funktionieren, ansonsten ist man gleich maßlos überfordert und schmeißt die Flinte ins Korn.
Ich denke auch das viele das Gefühl für Hunde einfach nicht haben. Für die Bedürfnisse, den Umgang aber auch das eben nur lieb haben nicht reicht.
 
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Regina
16. Dez. 11:52
Genervt nicht aber wütend gemacht. Immer mehr Hunde zeigen Verhaltensauffälligkeiten weil deren Halter nicht willens oder in der Lage sind ihre Hunde passend auszuwählen, zu sozialisieren und zu erziehen. Die Heime sind voll, Rehabilitationstätten wie die Hellhound Foundation weisen täglich Anrufe zwecks dringender Aufnahme ab, Onlineportale werden mit Verkaufsanzeigen geflutet weil der Hund nicht so funktioniert wie man es gerne hätte. Auffällige Hunde verschwinden durch aussetzen oder Einschläferung ja sogar Tötungen von der Bildfläche. Was zum Henker läuft hier denn so dermaßen falsch? Das Wissen um Hundeerziehung ist frei zugänglich und auch wahrlich kein Hexenwerk oder Buch mit sieben Siegeln. So, fertig ausgekotzt für heute.
Ich denke, dass durch Corona und Home-Office vermehrt Hunde angeschafft wurden, weil die Betreuung auch leichter war, Vollzeit-Beschäftigte, die aus Zeitgründen keinen Hund hatten, könnten plötzlich dann doch.
Als viel Homeoffice weg fiel, waren die Hunde dann im Weg, also bestenfalls Tierheim, schlechtestenfalls falls Aussetzen. Durch die Arbeit Zuhause war dann für Erziehung dann doch nicht soooo viel Zeit wie gedacht. Sozialisierung im Lockdown auch ganz schwierig.
Zusätzlich wollen die meisten jetzt und sofort, warten geht gar nicht, daher mal fix einen Hund vom Vermehrer, geht ja schneller.
Tierheim? Nö, die haben ja alle Probleme und beißen....
Ich bin wirklich dazu übergegangen, den Leuten vom Hund abzuraten. Wenn ich schon höre "Ach, Du hast einen Hund, wie schön, ich will auch, die Emma ist ja so eine Süße". Ja, klar, aber ich zähle dann erst mal die vermeintlich negativen Aspekte der Hundehaltung auf (kostet Zeit, Geld und oft Nerven, Flugreisen sind nicht möglich, man braucht verlässliche Leute, die sich kümmern können etc und das für die nächsten 10 oder 15 Jahre). Und erzähle, welche Baustellen Emma und auch ihre Vorgänger hatten, als sie zu uns kamen, da waren die oft alles andere als süß 😉 musste Einiges an Zeit und Training rein, von alleine ging das nicht.
Ich freue mich über jeden, den es zum Nachdenken anregt, ob es wirklich eine so gute Idee ist.
Und wer dann immer noch will, der bekommt auch meine Unterstützung 😁
 
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𝓜𝓲𝓷𝓪
16. Dez. 11:54
Wieviele Tiere jetzt zu Weihnachten wieder unbedacht verschenkt werden und dann etliche davon im Heim oder sonst wo landen und das' spätestens zum Sommerurlaub.' :/
 
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Regina
16. Dez. 11:54
Ich glaube das Problem an den überall zugänglichen Lehrvideos Im Netz, etc ist gar nicht, dass sie nicht genutzt werden, sondern dass dort oft suggeriert wird, man muss nur dies oder das anders machen, dann läuft es. Die Menschen haben aber keine Geduld mehr. Alles muss sofort nach Anleitung funktionieren, ansonsten ist man gleich maßlos überfordert und schmeißt die Flinte ins Korn.
Jepp, Geduld ist der Knackpunkt. Es muss sofort klappen, ansonsten ist der Hund schuld daran, dass es nicht funktioniert.
 
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Regina
16. Dez. 11:56
Wieviele Tiere jetzt zu Weihnachten wieder unbedacht verschenkt werden und dann etliche davon im Heim oder sonst wo landen und das' spätestens zum Sommerurlaub.' :/
Die Tierheime in meiner Umgebung geben vor Weihnachten keine Tiere mehr ab, das finde ich gut. Ein verantwortungsvoller Züchter wird es sicherlich auch nicht tun.