Seit nun knapp 3 Monaten habe ich einen relativ schüchternen Border Collie der langsam in die Pubertät kommt. Die ersten zwei Monate war er die Ruhe selbst wenn wir an anderen Hunden vorbei sind und ich habe stark mit ihm daran gearbeitet, das zu verstärken und die Ruhe beizubehalten. Wenn ich mal wieder unterwegs gefragt werde ob die nicht nur mal Hallo sagen können, sage ich immer: „Nein, tut mir Leid. Nicht an der Leine und wir trainieren gerade.“
Dann kam es immer häufiger zu Begegnungen mit nicht angeleinten Hunden, wo schon weitem gerufen wird „der tut nix“. Nachdem einige der Exemplare uns entgegen sprinteten und gebellt und auch mal geschnappt haben, wird meiner immer reaktiver. Mittlerweile bellt und zieht er schon bei jedem Hund den wir sehen. Ich befolge natürlich alle Regeln, gehe dazwischen, bleibe stehen oder lenke ihn an und belohne ihn wenn er gelassen bleibt. Wenn es geht drehen wir häufig auch einfach um.
Gerade kam es wieder zu so einer Situation. Frau war mit zwei Hunden und einer! leine unterwegs, leinte den großen an und der Kleine sprintet auf uns zu. Ich geh natürlich mit meinem Körper dazwischen. Mein Hund noch ruhig. Der Hund wird immer aufdringlicher und bellt, meiner wird ebenfalls unruhig und bellt zurück. Da sagt die Frau ich soll mich nicht so anstellen der bellt nur. Ich weise sie auf die Leinenpflicht hin und will weitergehen weil diskutieren mit Dummen bekanntlich nichts bringt. Sie meint dann noch ich hätte sie mal richtig erlebt wenn ich ihren Hund getreten hätte und beschimpft mich. Da hab ich die Fassung verloren und zurück geschimpft, auch weil ich so aufgebracht war, sowas entgegen geworfen zu kriegen. Danach saß ich auf der Wiese mit meinem Hund und hab geweint, weil mir sowas immer sehr nahe geht. Solche Begegnungen habe ich beinahe täglich hier, was mir das Training so viel schwerer macht und mich mittlerweile auch wirklich belastet.