Bei uns in der Wohnanlage wohnt seit Kurzem ein junger Dackel. Wir haben ihn bisher 2-3 Mal, immer nur auf dem Arm, gesehen. Der Hund bellt wie verrückt. Heute war der Hund endlich mal auf dem Boden, hat wieder gebellt, als er uns gesehen hat. Wir waren vielleicht 10 Meter entfernt. Ich blieb stehen, um den Hund nicht noch mehr zu stressen. Frauchen sagt "Schau mal, Hundi, so macht man das" (meinte, dass meine Vicky still war). Das Kind wiederholt immer wieder "Aus". Das Herrchen zieht die Leine hoch, die am Halsband befestigt ist, so dass die Vorderläufe des Hundes abheben.
Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich mich wieder nicht getraut habe, die junge Familie auf ihren Umgang mit dem Hund anzusprechen. Hat jemand Tipps, wie ich das am Besten mache, damit die Familie das nicht als Kritik auffasst und dicht macht? Ich möchte nur dem junden Dackel helfen. Er tut mit einfach so leid 😔
Ich würde meine Hilfe im Training anbieten. Dass man gemeinsam mit Abstand laufen könnte.
Nach einem Hilfsangebot kommt Kritik dann auch deutlich besser an, und man hat eine Gesprächsgrundlage. Und dann in der ich-form reden: ich gehe ja Bögen, sodass mein Hund es aushält. Ein aus oder an der Leine ziehen hilft meinem Hund nicht, weil das die Situation für ihn noch schlimmer macht. Klicker/Markerwort hat uns extrem geholfen. Und so weiter...
Einfach was dazu sagen geht zwar auch und beruhigt das eigene Gewissen, wird aber meistens doch eher abgeblockt. Mich interessiert die Meinung von wildfremden auch nicht - außer, ich bekomme täglich das gleiche gesagt von verschiedenen Leuten, dann wäre es mal Zeit sich Gedanken zu machen. Aber sonst hätte es wohl eher dazu geführt, dass ich einen Umgang hätte wie die genannte Familie 🙈
Ich hab mich heute übrigens über eine ähnliche Situation geärgert. Hund an der flexi, sieht uns, wir gehen schon zur Seite weil ich sehe, dass der Hund damit trotz paar Meter Abstand nicht cool ist (und meiner dann ja meistens auch mit einsteigt). Hund rennt also fast auf unserer Höhe voll in die flexi, immerhin im Geschirr. Wir hatten aber genug Abstand (wayne konnte ruhig bleiben 🎉). Ruckt dieser Vollidiot nicht nur einmal an der Leine, sondern mindestens 10x. Und zwar so, dass der hund jedes mal nen Meter nach hinten fliegt. Schreit ihn an und reißt bis außerhalb unserer Sichtweite weiterhin dauernd an der Leine, weil der Hund natürlich danach nicht perfekt um Fuß läuft (was er ja auch vorher nicht ist). War aber in Frankreich und mein Französisch definitiv nicht ausreichend, um da irgendwas zu sagen. Hat mich auch total geärgert 😠
Wenn ich in diesem Urlaub für jeden Hund, der uns (unprovoziert) anpöbelt und wo ich das vorhersagen kann, der Halter aber komplett überrascht ist, einen Euro bekommen würde, hätte sich der Urlaub schon bezahlt.